Reitverein trotzt der Pandemie: Schulbetrieb auch in schwierigen Zeiten

Kuscheln erlaubt: auch in Pandemiezeiten nimmt sich Pferdpfleger Norbert Zeit für Champio | Foto: Andrea Bogenreuther
  • Kuscheln erlaubt: auch in Pandemiezeiten nimmt sich Pferdpfleger Norbert Zeit für Champio
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Dem im Süden von Königsbrunn ansässigen Reitclub Ulrichshof e.V. geht es zur Zeit wie vielen Vereinen und Sportstätten: die Maßnahmen zur Einschränkung von Corona wirken sich auch hier aus. Obwohl das Bewegen der Pferde zur Erhaltung des Tierwohls auch in Pandemiezeiten in eingeschränktem Maße erlaubt ist, war der Reitbetrieb auf den vereinseigenen Schulpferden seit März 2020 nur in stark limitierten Grenzen möglich: Longe-Unterricht für die kleinen Nachwuchsreiter war lange Zeit gar nicht möglich, die Schulpferde wurden zeitweise ausschließlich von ihren Paten versorgt und bewegt.

Erschwerend kam für den Verein dazu, dass das neu erworbene Schulpferd Chakie noch vor seinem vollen Einsatz im Schulunterricht eine notwendige Kolik-Operation nicht überlebt hat. Die Leiterin des Reitbetriebs Julia Ludwiczak blickt traurig auf die Zeit mit Chakie zurück: „Aktuell ist es nicht leicht, ein neues, passendes Pferd für den Reitbetrieb zu finden. Chakie war durch seine vorhergehenden Besitzer noch nicht gut ausgebildet gewesen, daher hatten einige motivierte Helfer und ich viel Zeit investiert, um das Pferd auf seinen Einsatz im Schulbetrieb vorzubereiten.“ Nun muss sich der Verein nach einem Ersatz umsehen.

Auch das Vereinsleben hat sich stark verändert: keine wuselnden Kinder und Jugendliche auf der Anlage, die ihre Pferde für den Reitunterricht fertig machen. Keine Kindergarten- und Schulgruppen, die bei ihrem Ausflug mit Erziehern und Eltern Einblick in die Arbeit auf einem Reiterhof mit seinen Tieren und Maschinen bekommen. Kein gemütliches Beisammensein im vereinseigenen Biergarten. Kein oder sehr eingeschränktes Training mit dem Sportpartner Pferd. Auch vereinsinterne Veranstaltungen wie der beliebte Kartenspielabend „UNO-Open“, das Bier- und Weinfest sowie das RCU-Event (Reiterspiele) mussten im Jahr 2020 ausfallen.

„Wir vermissen unsere Mitglieder und Besucher sehr und freuen uns schon jetzt darauf, wenn wieder mehr Normalität einkehrt. Darauf bereiten wir uns schon jetzt vor“, meint Kathrin Götzfried, die 1.Vorsitzende des Vereins, hoffnungsvoll. Die Zeit bis dahin wird genutzt, denn weiterhin ist es die Aufgabe der Einsteller und anderer aktiver Mitglieder, das Vereinsheim und das weitläufige Gelände „in Schuss“ zu halten. So müssen auch in Pandemiezeiten Flächen gemäht, Büsche beschnitten und die Reitplätze hergerichtet werden. Auch die Ställe und das Vereinsheim bedürfen einiger Renovierungsmaßnahmen (ein Großteil der Stallungen waren früher ein Teil des Bauernhofs, der der Familie Ulrich gehörte). Aber auch hier lassen sich die Freunde des RCUs nicht entmutigen und gehen tatkräftig an die Arbeit, wenn auch einzeln und in familien-internen/kleinen Gruppen und ohne Mittagessen, das bei sonstigen „Arbeitsdiensten“ vormals „inklusive“ war.

Für viele Königsbrunner und Pferdeliebhaber sind die Turniere des RCUs feste Termine im Jahres-Kalender. Dieses Jahr gibt es ggf. die Chance, wieder als Besucher dabei zu sein. Der Verein und seine Vorstandsmitglieder freuen sich schon jetzt darauf!

Wer mehr zum Verein und zu seinen Aktivitäten wissen oder darüber in Kontakt bleiben will, kann gern auf der Facebook Site des Vereins oder auf der Vereinswebsite vorbei schauen:
https://wordpress.rc-ulrichshof.de/

Wer den Verein in seiner Jugendarbeit, bei der Finanzierung eines neuen Schulpferdes oder als Sponsor der Turnier-Veranstaltungen unterstützen möchte, kann sich direkt bei Julia Ludwiczak unter Tel.Nr. 0176/21818519 melden.

Bürgerreporter:in:

Daniela Romanowski aus Königsbrunn

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