Eishockey - U20 - zwei Spiele und ein doppelter Hattrick

Auswärtspartie U20 des EV Königsbrunn (weiß) gegen Sonthofen (schwarz-gelb) | Foto: Peter Thomas
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  • Auswärtspartie U20 des EV Königsbrunn (weiß) gegen Sonthofen (schwarz-gelb)
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Die U20 vom EV Königsbrunn war vergangenen Samstag auswärts in Sonthofen zu Gast und schon 24 Stunden später, spielte man in der heimischen Hydrotech-Eisarena gegen den ECDC Memmingen. Zwei Spiele, die unterschiedlicher nicht hätten sein können.

Die Bulls aus Sonthofen sind derzeit Vorletzter der U20 Landesliga-Tabelle und so hofften die Königsbrunner Pinguine, dass sich die frühe Anreise in das schneereiche Allgäu, mit einem 3-Punkte-Sieg lohnen wird. Trainer Thore Knopf musste auf den verletzten Overage-Spieler Timo Knopf verzichten, der nach einer gut überstandenen Operation, die Saison leider vor 4 Wochen bereits beenden musste. Wir wünschen ihm an dieser Stelle eine gute Genesung und viel Erfolg bei der Reha. Leider musste er sich mit einer schweren Verletzung aus der Nachwuchs-Abteilung des EV Königsbrunn verabschieden und wird hoffentlich zur nächsten Saison, wieder gesund in den königsbrunner Senioren-Bereich zurück kehren. Toi Toi Toi Timo und danke für deine Einsätze und Deine sehenswerten Tore für das Junioren-Team.

Um 11:45 Uhr war Anpfiff in der Sonthofener Eishalle und die Auflage des Trainers war, sofort hellwach und hochkonzentriert in das erste Drittel zu gehen. Das Team um Kapitän Samuel Neumann ließ sich das nicht zweimal sagen und zeigte dem ERC von Beginn an, wer das Spiel bestimmt. Der Kapitän war es auch, der für seine Mannschaft in Verantwortung gehen wollte und an diesem Tag mit einem unglaublichen doppelten Hattrick für einen sicheren Auswärtssieg fest auf seinen Kufen stand. Hochmotiviert zog das 18jährige Königsbrunner Urgewächs Neumann seine Mitspieler mit in Spiellaune. Mit sehenswerten Kombinationen ließ man die Scheibe laufen und setzte sich immer wieder im gegnerischen Drittel fest. So zeigte die Uhr nach 20 Minuten einen Spielstand von 0:6 an. Mit dem Pausentee war die Partie für Stürmer Timo Meier beendet. Bei einem Zusammenstoß mit einem zu eifrigen Gegenspieler, wurde er am Knie verletzt und man entschied sich, keine größere Verletzung zu riskieren. Ab dem zweiten Drittel konnte man einen Gang zurück schalten und sich bei dem sicheren Spielstand für das zweite schwere Spiel am nächsten Tag etwas schonen. Drei weitere sensationelle Treffer vom Pinguin-Kapitän Samuel Neumann und einem schönen Tor von Nils Thomas, rundeten das Ergebnis auf den Endstand von 1:9 ab. Die Torschützen: Samuel Neumann (6 Tore), Jonas Reinold (1 Tor, 4 Assists), Ferdinand Niedermöller (1 Tor, 1 Assist), Nils Thomas (1 Tor), Tobias Königsberger (2 Assists), Timo Meier (1Assist), Nico Wiendl (1 Assist), Daniel Konshur (1 Assist), Andre Hafner (1 Assist), Maximilian Fiebig (1 Assist), Niklas Beck (1 Assist).
Strafzeiten: ERC Sonthofen: 16 / EV Königsbrunn 16 + 10.
Ein doppelter Hattrick durch Kapitän Samuel Neumann wird in die Vereinsgeschichte eingehen. Good Job Samy !

Bereits am nächsten Tag traf das U20-Team um 16:45 Uhr auf den ECDC Memmingen, der derzeit den 2. Tabellenplatz belegt und mit 14 Siegen aus 17 Partien, eine ausgezeichnete Bilanz vorweisen kann. Aber die Spiele gegen die Indians vom Hühnerberg sind immer etwas Besonderes. So spürte man in den bisher zwei gespielten Auswärts-Begegnungen, dass man sich dem Gegner mit viel Disziplin fast auf Augenhöhe begeben könnte. Das erste Spiel verlor man zwar 6:3, war aber dem Ergebnis und der guten Leistung nicht gerecht. Die zweite Begegnung sitzt noch tief in den Köpfen der Pinguine. Damals wurde das Spiel in letzter Minute mit einem 5:4-Ergebnis unglücklich und unverdient verloren. Umso mehr wollten die Brunnerstädter das Heimspiel mit einem Sieg für sich entscheiden. Doch Trainer Thore Knopf musste auf Timo Meier und Samuel Neumann verzichten. Beide waren aus dem Spiel vom Vortag angeschlagen und mussten pausieren. So füllte man den erneut dezimierten Kader, mit den beiden U17-Spielern Marvin Sorkale und Leon Baier auf. Auch auf der Tribüne schöpften die Fans Hoffnung auf einen Sieg, als man nur 11 angereiste „Indianer" zählen konnte.
Beide Mannschaften zeigten sich hochkonzentriert im ersten Drittel, jedoch konnten sich die Pinguine mit vielen guten Spielzügen und einem schnellen Spiel, immer wieder gefährlich vor dem gegnerischem Tor zeigen. Doch im Abschluss war man trotz der vielen Chancen und dem überlegenen Scheibenbesitz nicht erfolgreich. Der Puck wollte einfach nicht hinter die Torlinie und es war wie verhext. Kaum zu glauben, wieviel Chancen man liegen ließ und die gute Leistung nicht zum gewünschten Erfolg führte. So stand es zum ersten Pausentee 0:0.
Im zweiten Drittel wollte man endlich die Überlegenheit mit Punkten belohnen. Erneut kämpfte man sich immer wieder mit sicheren Spielzügen und traumhaften Kombinationen vor das Tor der Indians. Aber in der 36. Spielminute musste dann der Pinguin Torhüter Robin Rieger erstmals hinter sich greifen. Nach einer Unachtsamkeit war man in der Verteidigung nicht konsequent genug und ließ den Gegner zum 0:1 Führungstreffer jubeln. Doch die Pinguine waren immer noch das bessere Team, zeigten Siegeswillen und Kampfgeist, aber auch leichte Nervosität in der Defensive. So musste man im zweiten Drittel auf beiden Seiten mehrmals die Strafbank öffnen und das Spiel wurde ruppig. Die Anspannung war sowohl auf dem Eis und auf der Bank, als auch auf der Tribüne zu spüren. Man roch den Siegesbraten und wusste, da könnte man heute etwas raus holen. Doch auch nach 40 Spielminuten stand es immer noch 0:1 für die allgäuer Gäste.
So hoffte man, dass der dezimierte Kader der Indians mit den Kräften am Ende ist und war sich sicher, dass man im letzten Spieldrittel die Partie drehen kann.
Doch der Plan wurde ohne die Indianer und deren Häuptling gemacht. Die Kondition der Memminger war gut und die Kräfte wurden klug eingeteilt. Sie ließen die Pinguine im häufigen Scheibenbesitz laufen, das Spiel bestimmen und warteten nur auf Fehler in der neutralen Zone. Dies nutzten sie dann geschickt aus, um in Alleingängen die Verteidigung zu überlaufen und meist unhaltbar einzunetzen. So geschehen in der 42. und 44. Spielminute und plötzlich stand es 0 zu 3. Ab diesem Zeitpunkt war man wie geschockt und das Pinguin-Spiel wurde zerfahren. Trainer Knopf versuchte in der 52. Spielminute mit einer Auszeit nochmals die Spieler zu motivieren und wach zu rütteln, an Ihrem Spiel festzuhalten und auf ihr Können zu vertrauen, noch sei nichts verloren. Doch die Memminger Spieler hielten sich clever im Spiel und verwalteten ihre Führung gut. Die Heimmannschaft lief immer wieder gegen eine gegnerische Mauer und die Ideen gingen dem Pinguin-Kader langsam aus. So war es in der 59. Spielminute erneut ein Fehler im eigenen Drittel, der dann mit einer sehenswerten Kombination der Indians zum unhaltbaren Endstand von 0:4 ausgenutzt wurde.

Auch dieses Ergebnis zeigt überhaupt nicht die Leistung des Teams, aber die Gäste aus Memmingen bewiesen, warum sie auf dem zweiten Tabellenplatz stehen und um den Aufstieg weiter mitspielen möchten. Ihre cleverness führte sie heute zum erneuten Sieg.
Nun heißt es unter der Woche, dieses Spiel zu verdauen und das Team wieder aufzubauen. Für Trainer Thore Knopf und Kapitän Samuel Neumann keine leichte Aufgabe, denn die Ursache lag im Abschluss. Die sicheren Torchancen müssen effizient und eiskalt genutzt werden.
Ob dies gelingt, wird das U20-Team der Königsbrunner Pinguine am kommenden Samstag, 26.01.2019 gegen die Gäste aus Lechbruck beweisen können. Anpfiff ist um 11:45 Uhr in der Hydro-Tech-Eisarena an der Königsallee. Hoffentlich können die Leistungsträger alle wieder genesen in ihr Team zurück kehren. Der ERC Lechbruck ist derzeit der direkte Tabellennachbar und steht mit 3 Punkten weniger, auf dem 5. Rang. Ein Sieg wäre Pflicht, um sich von der Tabellenmitte etwas abzusetzen und eventuell den ESV Buchloe vom 3. Tabellenplatz, mit derzeit einem Punkt Vorsprung, zu verdrängen. Das Team freut sich auf zahlreiche Zuschauer, denn der Eintritt ist wie immer frei.
(Michaela Königsberger)

Bürgerreporter:in:

Helga Mohm aus Königsbrunn

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