Projektwoche: Zum Spielen in die Schule

Manchmal werden Wünsche wahr: Spielen im Unterricht? Und das eine Woche lang? Für die Schüler der Fritz-Felsenstein-Schule ging dieser Wunsch in Erfüllung. Brettspiele, Rollenspiele, Geschicklichkeitsspiele, Kooperationsspiele – die Kinder und Jugendlichen konnten während ihrer Spielewoche Vieles ausprobieren. Das Schulprojekt war als Gemeinschaftserlebnis konzipiert, das Groß und Klein, Lehrer, Schüler und Mitarbeiter des Fritz-Felsenstein-Hauses zusammenbringt und alle gleichermaßen begeistert. „Mit der Spielewoche wollten wir ein Thema anbieten, das die Kleinen ebenso wie die Großen anspricht“, erklärt Lehrer und Projektleiter Michael Peckelsen.

Spielen, das bedeutet Leidenschaft, Emotionen, Spaß und meist auch ein starkes Gemeinschaftserlebnis. Eine Woche lang fanden an verschiedenen Stationen unterschiedliche Spiele statt: Da gab es das muntere „Wer ist wer?“ Raten anhand von Augenbildern, die an Treppenaufgängen angebracht waren; da wurde der Frühling erweckt – ein spezielles Angebot für Kinder und Jugendliche mit hohem individuellem Unterstützungsbedarf. Da wurde aber auch die Show „The Voice of Felsenstein“ gespielt – ein Spektakel, das Lehrern ebenso wie Schülern großen Spaß bereitete: Schüler stellten sich dem musikalischen Wettbewerb und gaben ein Lied zum Besten. Das Publikum und die Jury – meist kreativ gekleidete Lehrkräfte, die es sichtlich genossen, auch mal als Punk auftreten zu dürfen - kürten am Ende der Woche den Sieger.

Externe Spielepartner
Einige Projekte lockten auch externe Spielpartner ins Haus, wie die Schülerfirma YoLeo der Schwabmünchner Leonhard-Wagner- Mittelschule. Die Jugendlichen hatten zwei Spiele im Gepäck: eine selbstentwickelte Rechenscheibe, die Mathematik spielerisch vermittelt und ein Kooperationsspiel, das die motorischen Fähigkeiten und den Teamgeist fördert. Neben der Freude am Spiel dient ein solches Projekt auch der Inklusion: Man lernt sich kennen, baut Vorurteile ab, macht positive Erfahrungen, die den Blick auf Menschen mit Behinderung nachhaltig verändern.

Spiele fördern Teamgeist
„Spielen macht Spaß“ hieß z.B. ein Workshop für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Abteilungen. Birgit Limmer und Daniela Nering vom S ´ensemble Theater Augsburg brachten mit Elementen des Improvisationstheaters alle Teilnehmer phantasievoll in Beziehung und Bewegung. Auf vielfältige Weise wurden die Begeisterungsfähigkeit und der Teamgeist gefördert, was zukünftig sicher auch den kleinen und großen Felsensteinern zugute kommt.

„Während der Spielewoche konnten unsere Schüler abseits von Leistungsdruck und echtem Wettbewerb kreativ sein. Vor allem aber standen der Spaß und das Miteinander im Vordergrund“, sagt Schulleiterin Petra Lichtenberg. Und der eine oder andere wird im Spiel sicher auch sein Gegenüber neu entdeckt haben, denn Spielen bedeutet auch immer Lernen: über sich selbst, über den anderen und über die beste Strategie im sozialen Miteinander. Die Schüler haben ihren Osterwunsch bereits geäußert: „So etwas sollte es in jedem Schuljahr geben!“, so die einhellige Meinung.

Bürgerreporter:in:

Gerlinde Weidt aus Königsbrunn

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