Die Theatergruppe des Gymnasiums Königsbrunn gewinnt den zweiten Preis bei den 12. Augsburger Schulspieltagen im „Kulturhaus abraxas“.

Roman (Jan Stangenberg) und seine deutschen Freunde | Foto: Timo Eger
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  • Roman (Jan Stangenberg) und seine deutschen Freunde
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Zufrieden lächelt Dieter Ungelehrt, wenn man ihn auf seine Erfolge mit dem europäischen Musical „Roman und Julia“ anspricht. Der zweite Preis, den seine Theatergruppe KiDS 2 bei den 12. Augsburger Schulspieltagen errungen hat, passt in die Erfolgsstory, die der Regisseur in diesem Jahr mit seinem Stück geschrieben hat. „Erst die Festival-Auftritte in Polen, Ungarn und am Gymnasium Königsbrunn, dann die interessante Langfassung des Musicals im Abraxas und nun der Preis bei den Schulspieltagen: Für uns war das eine grandiose Theatersaison.“ Und sie ist noch immer nicht zu Ende. Die KiDS haben als eine von nur zwölf Gruppen eine Einladung nach Uffenheim zu den bayerischen Theatertagen der Gymnasien erhalten. „Wir – und nicht die Stephaner, die uns in Augsburg sehr knapp geschlagen haben“, betont der Theaterpädagoge mit einem verschmitzten Lächeln. Besonders hat es ihn gefreut, dass die KiDS auf der Abschlussveranstaltung der Augsburger Theatertage als einzige Schule noch einmal zwei Szenen aus ihrem Musical vorspielen durften.
„Roman und Julia“ ist eine Shakespeare-Adaption und handelt von der Liebe einer polnischen Erdbeerpflückerin (Sabrina Hadwiger) mit Roman dem Sohn des deutschen Plantagenbesitzers, die – ganz wie bei Shakespeare – nicht glücklich enden kann. „Wir wollten keineswegs nur eine gefällige Liebesgeschichte aufführen, sondern eine zu unserer Zeit passende soziale Aussage bringen“, erklärt Hans Martin Schipfel, der Koordinator des Comenius-Projekts, in dessen Rahmen das Stück entstanden ist. Die Inszenierung sei deshalb an vielen Stellen inhaltlich wie sprachlich provokant und unbequem. Er findet es beachtlich, dass die Augsburger Jury die Produktion dennoch so hoch eingestuft hat. Und fast zärtlich streicht er mit seiner Hand über den 300-Euro-Scheck, den die Gruppe für ihr Stück erhalten hat. „Der tut unserer Kasse wirklich gut“, sagt der Deutschlehrer.
Annika Schulz, die Schlagzeugerin der KiDS-Musical-Band, freut sich wie alle anderen über den Preis, räumt aber ein, dass die 33 Schauspieler, Musiker und Techniker von ihren Lehrern an die Grenzen ihrer Kräfte herangeführt worden seien: „Wir hatten ja nicht nur die Reisen, Aufführungen und vielen Proben. Da standen noch Film- und CD-Aufnahmen, Gesangs-Castings und anderes an. Im Vorfeld der Inszenierung hat die Gruppe ja auch den gesamten Text des Musicals selbst geschrieben.“
Natürlich geht das alles nur mit einer hoch motivierten Mannschaft. „Meine Leute kamen auch in den Ferien und an so manchem Wochenende“, lobt der Theaterchef die Einsatzfreude seiner KiDS. Jan Stangenberg, der Roman des Stückes, hat sein Abitur bereits abgelegt und könnte irgendwo Urlaub machen. Dennoch spielt er seine Rolle, wenn man ihn ruft, und wird auch beim letzten großen Auftritt in Uffenheim dabei sein. „Solche Vorbilder brauchen die jüngeren Mitspieler“, ist Dieter Ungelehrt überzeugt, „die sorgen für Zusammenhalt und gute Stimmung.“ Wirklich sicher sind sich die KiDS nicht, ob Uffenheim die letzte Station ihres Musicals sein wird. Warten wir’s ab!

Hans Martin Schipfel

Alle Fotos von Timo Eger, Inningen. Die Rechte zur Veröffentlichung hat das Gymnasium Königsbrunn.

Bürgerreporter:in:

Elisabeth Rüster aus Königsbrunn

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