Augsburger Verein für Segelflug lädt Jugendliche mit Handicap zu einem Rundflug ein

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Wenige Sekunden nur dauert es, bis der Segelflieger seine Flughöhe erreicht hat und die Seilwinde ausklinkt. Die 16-jährige Diana Rach hatte sich als erste getraut und hinter dem Piloten Peter Marquart Platz genommen, um zu ihrem ersten Rundflug zu starten. Ihre Mitschüler verfolgen gebannt den Flug.

Engagement der Mitglieder
Der Augsburger Verein für Segelflug e.V. (AVS) hat an diesem Samstagvormittag sieben körperbehinderte Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren eingeladen, um in den Genuss eines Rundflugs zu kommen. „Das ist nun unser dritter Anlauf und endlich klappt es“, freut sich Peter Vöst, zweiter Vorstand des Vereins und Initiator der Aktion. Zwei Mal schon waren die Schüler aus dem Fritz-Felsenstein-Haus am Flugfeld, doch das Wetter hatte nicht mitgespielt. Stattdessen wurden die Flughallen und der Tower des Augsburger Flughafens besichtigt, von dem sich auch Segelflugpiloten die Freigabe zum Starten und Landen einholen müssen.

Gelebte Flugbegeisterung
Der Verein, der 1953 gegründet wurde, teilt sich mit drei anderen Segelfliegervereinen der Region ein Flugfeld neben dem Augsburger Flughafen. Acht moderne Segelflugzeuge, zwei Motosegler und ein Motorflugzeug gehören zur Flotte des Vereins, der großen Wert auf die Nachwuchsförderung legt. Mit der Einladung an die Jugendlichen des Fritz-Felsenstein-Hauses, dem Königsbrunner Kompetenzzentrum für Menschen mit Körperbehinderung, will Peter Vöst den Schülern ein besonderes Erlebnis ermöglichen. Dazu braucht er die Unterstützung weiterer Vereinsmitglieder, denn allein beim Bodenpersonal werden vier Mann benötigt, um einen Segelflieger in die Luft zu bringen. Ein Tag also, der beim AVS im Zeichen des sozialen Engagements steht. „Wir wollen den Schülern eine Freude machen, sie sollen selbst erfahren, wie schön Fliegen ist“, so der Vorstand. „Und es gibt auch Segelflieger mit Handicap, denn mit speziellen Anpassungen ist Vieles möglich“, so seine Botschaft an die Jugendlichen.

Die Begeisterung der Besucher war groß, alle stiegen strahlend aus dem Flieger. Lukas war mit seinem Piloten über Königsbrunn unterwegs, hat sein Zuhause und die Schule entdeckt, in die er geht. „Das war echt cool, das mal von oben zu sehen, das sieht so anders aus“, erzählt er begeistert. Rudi Neef, Mitarbeiter des Fritz-Felsenstein-Hauses, der diesen Aktionstag organisiert und begleitet hat, ist begeistert vom Engagement des Vereins. „Wir danken allen Beteiligten des AVS, die den Jugendlichen dieses einmalige Erlebnis möglich gemacht haben!“

Bürgerreporter:in:

Gerlinde Weidt aus Königsbrunn

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