Und zwischendurch was Bissiges!

(Zwei satirische Gedichte von Maxi Herta Altrogge

Karikiert wird der tägliche Sturm auf die noch gefüllten Straßenbahnen an der Endstelle sowie das sich wiederholende krasse Fehlverhalten mancher Touristen im Wiener Stephansdom. "Bim" ist der Kosename für die Wiener Straßenbahnen.)

Kampf an der "Bim"

Die "Bim", das ist der Nahkampfplatz
für manche "liabe Leit",
denn in dem Wien, dem schönen Wien,
hat jeder "keine Zeit".

Spring rasch hinein und sich're dir
den nächsten, besten Platz!
Geschwind! Geschwind! Komm, zög're nicht!
Das ist die schönste Hatz!

Net aussteigen lassen am Schottentor,
am Schottentor am Ring!
Wer langsam ist, der fährt halt gleich
zurück nach Ottakring!

Ein paar Touristen im Stephansdom

Der Stephansdom, der Stephansdom -
das ist ein schönes Haus,
sieht außen und auch drin herum
fast wie 'ne Kirche aus.

Mit Kapperl und mit Hut am Kopf -
wir lassen uns nicht stören.
Wir sind wie alle Andern auch
bis zum Altar zu hören.

Kein Würstl und kein Eis darf 'rein
und nicht "Coffee to go"!
Wir lassen Steffl Steffl sein
und fahren in den Zoo!

Ins Handy schrei'n wir schnell hinein,
dass wir auch da gewesen
und freu'n uns schon auf's Bier daheim
und unser'n alten Tresen!

Bürgerreporter:in:

Christoph Altrogge aus Kölleda

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