Demonstration gegen die A49 bei Lehrbach am 19. Juni 2020

Einige Anwohner an der B62 freuen sich auf die A49. Andere nicht.
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  • Einige Anwohner an der B62 freuen sich auf die A49. Andere nicht.
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Am 19. Juni 2020 gab es wieder eine Schlepper- und Fahrraddemo gegen den Bau der A49. Der Ablauf war ähnliche wie am 28. September im Vorjahr - abesehen davon, dass man wegen der Corona-Gefahr nun immer auf ausreichenden Abstand zu den anderen Besuchern achten musste.

Start war um 16 Uhr am Sportplatz in Lehrbach, wo ein freundlicher Polizist zunächst den Ablauf der offiziell für drei Stunden geplanten Veranstaltung erläuterte. Dann gab es eine Begrüßung durch Pfarrer Christoph Schulze-Gockel und etwas Musik zum Auftakt. Anschließend erfolgte die Ausfahrt zu der Stelle, wo die A49 die B62 überquert. Dabei sollten erst die Radfahrer starten und dann die Traktoren folgen. Die elf anwesenden Traktoren fuhren bis zur Kirschbrücke, um dort zu wenden und dann vor der Kurve, wo die Kundgebung war, zu parken.

In den Redebeiträgen von verschiedenen Vertretern des Aktionsbündnisses gegen die A49 wurden verschiedene Probleme angesprochen, etwa die Gefahr, das hier reichlich vorhandene Trinkwasser zu belasten. Die A49-Planung wurde als Dinosaurier bezeichnet, den man sterben lassen müsse. Eine Alternative wäre ein Ausbau Richtung Marburg. Bei den Rednern waren Reinhart Forst, der schon vom Anfang der A49-Planungen an aktiv war, und ein Waldbesetzer, der zum Schluss noch ein Lied sang, sowie eine Fridays-For-Future-Gruppe.

Als nach dem Ende der Kundgebung das Zeichen zur Rückfahrt gegeben wurde, fing es leider an zu regnen - und zwar recht kräftig. Viele Radfahrer sind nicht mehr nach Lehrbach gefahren, sondern in die Gegenrichtung verschwunden. In Lehrbach gab es noch eine kleine Zugabe vom anwesenden Musiker, der für die noch Anwesenden mehrere Lieder mit Gitarre und Gesang spielte. Glücklicherweise hatte der Regen weitestgehend aufgehört, sodass dies problemlos unter freiem Himmel möglich war.

Bei der Veranstaltung waren verschiedene Pressevertreter, zu denen die Oberhessische Zeitung und die Oberhessiche Presse gehörten. Der Hessische Rundfunk hat einen Filmbeitrag erstellt, der am 21. Juni in der Hessenschau gezeigt wurde. Sehr fleißig war zudem ein Mitarbeiter des Greenpeace-Magazins, welcher bei der Kundgebung sogar eine Drohne aufsteigen ließ, um die Besucher aus der Vogelperspektive aufzunehmen.

Ein Trost für die Lehrbacher: Auch wenn sich der Bau der A49 wahrscheinlich nicht aufhalten lässt, so werden sie demnächst von einem anderen Verkehrsprojekt profitieren: Die Buslinie X35 wird Ende 2021 Lehrbach im Stundentakt an den Nahverkehr anbinden. Zwar gibt es bereits eine Bushaltestelle in Lehrbach, aber die Busse fahren unregelmäßig und nicht in den benachbarten Kreis.

Links
Demo am 28.9.2019: https://www.myheimat.de/kirtorf/politik/demonstrat...
Bei den Waldbesetzern im Frühling 2020: https://www.myheimat.de/homberg-ohm/politik/danni-...

https://www.oberhessische-zeitung.de/lokales/vogel...
https://www.op-marburg.de/Landkreis/Ostkreis/Prote...
https://www.op-marburg.de/Marburg/Fotogalerien-Lan...

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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