Was für ein Zirkus...!

Gastdompteuer Hendrik und seine exotische Raubtiergruppe in der Manege des Zirkus 'Anzefahri'
136Bilder
  • Gastdompteuer Hendrik und seine exotische Raubtiergruppe in der Manege des Zirkus 'Anzefahri'
  • hochgeladen von Hans-Christoph Nahrgang

Trotz der frostigen Außentemperaturen wurde dem närrischen Publikum im Zirkus 'Anzefahri' am Samstag, d. 09. Februar 2013, schnell warm.

Wann waren Sie zuletzt in einem Zirkus ? Nun, kommen Sie einfach mit in den Zirkus 'Anzefahri' und erleben Menschen, Tiere, Sensationen. "Mein hochverehrtes Publikum, unser Programm soll Sie stets erfreun" so begrüßte Zirkusdirektorin 'Simone Bonacker' das närrische Publikum im großen Zirkusrund. Ein so großer Zirkus hat nicht nur eine Direktorin und so gehörten Iris Reinkemeier-Kraus, Tanja Bernhardt, Michaela Vollmerhausen, Tanja Schmitt, Karina Gottschalk, Antje Bendix und Christine Meister ebenfalls zum Direktoren-Team des Zirkus 'Anzefahri'.

Kaum war die neueste Version der '3-fachen Anzefahrer Stimmungsrakete' gezündet, begann die große Show. Nun war die Manege frei für den schwungvollen Auftritt der 'Neustädter Tanzgarde', den das Publikum mit rhythmischem Klatschen unterstützte.

In einem Zirkus sind immer Künstler aus der ganzen Welt vertreten. Um so mehr freut sich das Publikum, wenn heimische Tanzgruppen, wie die "Dancing Girls" und die "Crazy Girls", in der Manege zu sehen sind. Nach den flotten Tanzdarbietungen der Kinder und der Mittleren Garde aus dem Zirkuszentrum in Anzefahr, entführte die Showtanzgruppe der Kolpingfamilie Kirchhain zu den Klängen von 'La Macarena' das Publikum in eine andere Welt.

Nach kurzem Umbau trat der 'Ortsdiener' (Winfried Bauerbach) in die Mitte des Zirkusrund. "Schreiben, sammeln und auch reimen und mit dem Ohr an den Dingen bleiben" rief er dem freudig gespannten Publikum zu. Mit "...Manege frei ruf ich heut, stoßt an mit einem vollen Glas..." und "grüß alle ich mit 'Helau'..." Ein Protokoller ist das ganze Jahr im Dienst und so konnte er gar viel berichten, über
- einen Katzenfund
- Bäumchen 'ich-versetze-Dich-Spiel "...vor 30 Jahren es begann, ein neues Haus das wünschten sich die Männer von der Feuerwehr. Die Eigenleistung war famos, da staunten die in Kirchhain sehr. ...Pläne wurden aufgestellt, z. Bsp. wo man Bäume pflanzt... Doch einem gefiel das nicht und er sprach: 'und wenn die Bäume bleiben hier stehen, ich zum Bürgermeister werde gehen'..."
- des Nachts an der Main-Weser-Bahn
- eine durchgebrannte Rinderschar "...wagten ohne Grund den Ausbruch und der Weg sah auch 'beschissen' aus..."
- 1. Mai "...am 1. Mai jedes Jahr einen Baum man stellt, das ist doch klar... in Stausebach man legt den ersten flach, in Himmelsberg der zweite fiel... Als man in Schröck angekommen, waren die Roßdorfer schon dran, mit stumpfem Werkzeug, das wollt nicht klappen. 'Lasst uns das mal machen...' Auf dem Rückweg stellte man fest, ein Schneidezahn fehlte... Die Jugend hier in Anzefahr, wir finden sie ganz wunderbar."
- Bilder für den Rest der Welt von einem 'Schoppeheld'. Mit dem letzten Satz aus seinem Jahresprotokoll "...Von dem was ich hier vorgelesen ist alles wahr gewesen ! Lachen sollt ihr heut im Saal, schimpfen könnt ihr ein anderes Mal..." verabschiedete sich der Protokoller bis zum nächsten Jahr.

Die bunte Traumwelt des Zirkus erfreute die Besucher des Zirkus 'Anzefahri' und so war auch der Auftritt des Tanzmariechen (Anna-Lena Schäfer) der Afföllergemeinde eine Augenweide.

Unter den Klängen des 'Zirkusorchesters' zogen sieben märchenhaft buntgekleidete Zwerge in die Manege ein und tanzten zur Freude des närrischen Publikums. Die Verkleidung diente jedoch als Tarnung, denn darunter verbargen sich die 'Lutherischen Beigefreiten und Zugereisten' des Dorfes. Man weiss ja, sie müssen 'schwarze Worscht' essen und überhaupt ist ihr Leben eines der schwersten !

Haben Sie schon einmal 'Kichererbsen' tanzen sehen ? Wenn nicht, so haben Sie was verpasst. Die 'Sancta Glorias' aus Neustadt entführten mit ihrem Tanz in sonnige Gefilde und so geriet das Winterwetter komplett in Vergessenheit.

Jongleure erstaunen immer wieder ihr Publikum und so manch einem wird es alleine vom zusehen ganz schwindelig. Im Zirkus 'Anzefahri' sorgte ein Inselpfarrer (Berthold Bauerbach) als 'Wortjongleur' mit seiner Predigt für Erstaunen: "...Liebe Brüder und Schwestern, ich bin der Inselpfarrer. ...Er 'Borkumte' um die Ecke in vollem 'Galappagos'..." Von der närrischen Gemeinde verabschiedete sich der Inselpfarrer mit dem Rat: "...ob Bornholm oder Lanzarote, für den Herrn da oben ist alles gleich...".

Tierdressuren sind stets besonders spannend und so fieberten die Besucher dem Auftritt eines Gastdompteurs (Hendrik Biecker und Mitglieder des Anzefahrer Jugendclubs) und seiner exotischen Raubtiergruppe entgegen. Wildes Fauchen der Raubtiere ließ die Zuschauer 'erschrecken' aber der Dompteur hatte mit der Peitsche alles fest im Griff und so konnten die Kunststücke gelingen.

Zirkusdirektorinnen sind nicht nur zuständig für Organisation und Moderation sondern zeigen auch ihr tänzerisches Geschick als "Sweet Devils" in der Manege.

Ungläubig rieb sich das närrische Publikum beim nächsten Auftritt die Augen. In der Manege stand 'Lisbeth' mit Gummistiefeln, Kopftuch und Kittelschürze und einer alten Milchkanne in der Hand und gab bekannt: "So sei ech em Dorf bekaant. Wos seid ihr da all om gaffe? Jo Männer, do is noch wos droh, des is Speck..." So ein Leben auf dem Dorf mit Vieh, Haushalt und Ehemann ist voller Tücken und auch ein Ausflug in die Stadt kann zum Abenteuer werden. Lisbeth berichtete: "...letztens uff Christdog hadde mir Besuch, das Moritzche, den Kleene vo mei Schweaster. In Kirchha sei ech mem kleene en de Pizza. De Kellner frogt: 'Wollen Sie die Pizza in sechs oder in zwölf Stücken ?' Do hu ech gesaad: 'Schneid sechs Sticker, zwölf schaffe mer net.' 'Lisbeth' hat in ihren 64 Lenzen schon viel erlebt und so berichtete sie von
- dem Shampoo "Wash and go"
- Gesprächen am Gartenzaun mit der Nachbarin
- dem Besuch an einem Obststand in Marburg
und einem Papagei als Weihnachtsgeschenk für Hannes. So ein Leben - das ist schon eine '3-fache Anzefahrer Stimmungsrakete' wert.

Die Manege war nun frei und so hieß es 'Lichter aus - Spotlight an - jeder zeigt uns was er kann.' Die tänzerischen Hochleistungen der
- Garde des Kolpingballetts aus Kirchhain
- der Showtanzgruppe der Neustädter Garde
- des Männerballetts aus Nieder-Ofleiden und der
- Sunshines
belohnte das närrische Publikum mit viel Beifall und stimmte sich so auf die abschließende Polonaise durch den Zirkus 'Anzefahri' ein.

'Und ist die Show vorbei, dann gehn die Lichter aus...' - aber nicht hier in Anzefahr und so wurde die Nacht zum Tag gemacht. Zum guten Schluss hier nur noch einen Satz:

"Und wem die Zirkusshow hat gefallen, der ist sicher auch im nächsten Jahr FASCHINGSGAST in ANZEFAHR !"

Bürgerreporter:in:

Hans-Christoph Nahrgang aus Kirchhain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

44 folgen diesem Profil

4 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.