Geformt, getrocknet, dekoriert und gebrannt

10. März 2012
10:00 Uhr
Töpferei Guillaume, 35274 Kirchhain
28Bilder

Zum siebten Mal findet an diesem Wochenende der "Tag der offenen Töpferei" statt. Auf der Internetseite "www.tag-der-offenen-toepferei.de" wird erklärt, es sei das Ziel dieses bundesweiten Tages, den Menschen
- die aufwändige Handarbeit einer Töpferei zu zeigen
- eigene Versuche zu ermöglichen und
- Hemmschwellen zu beseitigen.

Seit Juli 2009 dreht sich in einer über 200 Jahre alten Scheune, im Kirchhainer Stadtteil Stausebach, die Töpferscheibe von Frau Guillaume. In den umgebauten Stallungen fertigt sie Gebrauchskeramik und versucht dabei vor allem die Tradition des "Dreihäuser Steinzeugs" wiederzubeleben. Diese Keramiken wurden über Jahrhunderte in der zum Ebsdorfergrund gehörenden Ortschaft hergestellt und waren weithin bekannt und geschätzt. In ihren Arbeiten finden sich aber auch andere Einflüsse wieder, was sich sicher auch daher erklärt, das Frau Guillaume aus dem Erzgebirge stammt und ihr Mann Belgier ist.

Frau Guillaume hat gerade an der Töpferscheibe Platz genommen und setzt diese in Bewegung. Während sich die Töpferscheibe schnell dreht, wird durch ihre geschickten Hände aus dem eckigen Tonklumpen nach und nach ein wohlgeformtes rundes Gefäß. Der verarbeitete Ton stammt aus dem Siegener Land während für die Glasur der Lehm aus der stillgelegten Lehmkaute in der Gemarkung Stausebach Verwendung findet.

In den Regalen des Ausstellungsraumes stehen die fertigen Eierbecher, Krüge, Vasen, Tassen, Teller usw. in den unterschiedlichsten Formen und Farben. Das Frau Guillaume ihr erlerntes Handwerk versteht und mit Freude ausübt, zeigen neben den Gebrauchskeramiken auch Schneemänner, Engel, Tierfiguren und vieles mehr.

Bei den zahlreichen neuen Eindrücken hätte ich beinahe zwei Dinge noch vergessen, zum einen gab es auch Kaffe und Kuchen und zum anderen konnte man im Außenbereich der Töpferei auch einem Drechsler bei der Arbeit zusehen.

Sollten Sie den "Tag der offenen Töpferei" in diesem Jahr verpasst haben, so müssen Sie leider bis zum 2. Märzwochenende des nächsten Jahres warten. Bis dahin können Sie sich jedoch mit meinen Fotos auf einen virtuellen Rundgang durch die Töpferei Guillaume begeben. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite unter www.toepferei-guillaume.de.

Bürgerreporter:in:

Hans-Christoph Nahrgang aus Kirchhain

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