So haben Sie ihn noch nie gesehen, deshalb müssen Sie ihn sehen: jetzt im Kino!

Wallers letzter Gang, Flyer/Plakat | Foto: © Bild: www.cineplex.de CC
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  • Wallers letzter Gang, Flyer/Plakat
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Ein hohes finanzielles Engagement und damit verbundenes Risiko ging Christian Wagner ein, indem der gebürtige Immenstädter den vielfach ausgezeichneten Allgäuer Kultfilm “Wallers letzter Gang“ in den renommierten Münchner ARRI Studios vom 35 mm Original-Negativ aufwendig in modernstes, hochauflösendes 4 K scannen, digitalisieren und sorgfältig restaurieren ließ.

Im Kemptener Colosseum Center www.kinokempten.de, war am 11. Oktober 2016, 20.00 im Beisein einiger Akteure Premierenvorstellung und Beginn einer Tournee, die ab November auch über den Weißwurstäquator hinaus nach bsw. Berlin und Hamburg führen wird.
Ausgangspunkt also exakt dort wo der wochenlange Kassenmagnet 1988 u. A. selbst das Hollywood-Drama Rain Man mit Dustin Hoffmann auf die Plätze verwies.

Macht die Bahn derzeit nur mit Verspätungen und Kostenexplosionen bei Fragwürdigkeiten wie Stuttgart 21 von sich reden, so kommt in der Nostalgie ein geradezu verklärendes Bild zum Tragen.
Die Zeit scheint stehen geblieben, nur gute Erinnerungen werden wach gerufen und führen das Leben der Gegenwart noch mehr ad absurdum, als es ohnehin schon für so Viele spürbar und belastend ist.
Der Kemptener Diplom-Psychologe Günter Drechsel, hatte Wagner einst bei gemeinsamen E69 Zeiten auf die Stilllegung der Bahnstrecke Kempten–Isny – im Volksmund Isny-Bähnle genannt – angesprochen und zum Film über die 37,556 Kilometer lange, normalspurige und durchgehend eingleisige Nebenbahn von Kempten über Sibratshofen nach Isny animiert. Die am 14. Oktober 1909 eröffnete Verbindung wurde knapp 75 Jahre später, am 29. September 1984 stillgelegt.

Dabei hat Eisenbahn im Allgäu eine ganz besondere Bedeutung, wie es Leo Hiemer in seinem im Mai 2011 uraufgeführten Dokumentarfilm “Hirnbein auf den Spuren des Allgäu-Pioniers“ schildert. "Alles andere, als eine Fahrt ins Blaue – so nannte man im vorigen Jahrhundert die Reise in die, aufgrund des Blütenmeeres der Flachsanbauten blauen Landschaften des Allgäus, woraus sich das bis heute stehende geflügelte Wort entwickelte – war die Richtung, welche der visionäre “Notwender' und Alpkönig“ Carl Hirnbein (1807 – 1871) vorgab, damit seine bitterarme Heimat zur grünen Landschaft wurde und mit Milchwirtschaft und Tourismus der Wohlstand Einzug hielt.

Christian Wagner hat mit viel Liebe zum Detail und hohen Kompetenzen bei Buch und Regie ein absolutes Meisterwerk – Prädikat besonders wertvoll – geschaffen.
Die Uraufführung fand während der Hofer Filmtage an einem Freitagnachmittag statt. Festivals folgten weltweit, u. A. im Rahmen der Semaine de la Critique/CANNES 1989 mit einer speziellen Erwähnung beim Wettbewerb zur Camera D'Or ausgezeichnet, zum Prix European Film, Paris als Deutscher Beitrag nominiert und im Museum of Modern Art präsentiert.
Weitere Auszeichnungen: Bundesfilmpreis für Christian Wagner, Bundesfilmpreis in Gold für Kameramann Thomas Mauch. Preis der Deutschen Filmkritik, Bester Nachwuchsfilm Valladollid, Publikumspreis Cadiz.

In leiser Poesie, mit viel Strahl- und Erzählkraft , sowie ohne jede Sentimentalität in der Alles bestimmenden und neben den herrlichen Landschaftsbilden zum Schwelgen einladender Nostalgie zieht das Leben des Streckengehers Waller nach Motiven des Romans “Die Strecke“ von Gerhard Köpf die Zuschauer 100 Minuten absolut in seinen Bann, löst eine durchwegs positiv nachdenkliche Stimmung aus.

Das legendäre Kamera-Genie Thomas Mauch zeigte sich tief bewegt und glücklich an dieser Digitalfassung mitgewirkt zu haben. Es ist für ihn ein einzigartiges Remake, wie er so kein zweites erlebt hat. Die eine oder andere Optimierung sähe er zwar heute noch genauso wie seinerzeit, doch habe auch die Botschaft Bestand behalten.
“Es sind die großen Dinge, welche sich auch in Kleinigkeiten zeigen können, jedoch nur im Zusammenhang wirken und bewahrenswert sind“, war und ist für ihn die Botschaft dieses Filmes der Extraklasse.
Leo Hiemer, der Allgäuer Kultregisseur und selbst Schöpfer einiger in der Region verankerter Erfolgswerke zog sein Fazit mit einem “sag Ja zu Deinem Weg, auch wenn er durchs Gestrüpp führt: gerade dann!“ und sah das verrückte Tempo unserer Tage und deren Selbstoptimierungswahn völlig zu Recht und nachdrücklich konterkariert.

Illuster die Besetzung mit Rolf Illig und Herbert Knaup als Waller alt. bzw. jung, Sibylle Canonica als Tochter Rosina, Crescentia Dünßer als Partnerin und Mutter Angelika Heindl, oder Irm Hermann, Franz Boehm, Karl Knaup, Volker Prechtel, Tilo Prückner, um nur Einige zu nennen.

Neben Isetta, Llyod-Alexander, VW 411 oder Setra-Bus erfahren die in den Immenstädter Riedelwerken gefertigten und mit ihren Teleskop-Federgabeln zu den zukunftweisendsten Erfindungen gehörenden Imme-Motorräder eine verdiente Reminiszenz.
Eines der aufwendigsten historischen Sets war der 50er Jahre Kaufladen der Raschs: mehr als 1.800 Requisiten wurden von der Ausstatterin Myriande Heller unter Mithilfe der Requisiteurin Cornelia Bessler herangeschafft.
28.000 Meter Filmmaterial in 35mm Farbe und S/W wurden in Berlin bei ARRI-Contrast kopiert und die Postproduktion in München bei ARRI und in den Bavaria Filmstudios realisiert.

Insgesamt 38 Drehtage an Originalschauplätzen im Allgäu, auf den Bahnstrecken zwischen Kempten-Isny, Isny-Leutkirch und an der Staudenbahn im Unterallgäu erforderten 1987 für DM 1,2 Millionen

Kaum mehr Gültigkeit also kann es geben, wenn es heißt: “mach Dir ein paar schöne Stunden: geh ins Kino!“. Wann und wo, erfahren Sie unter www.wagnerfilm.de/waller!

Erich Neumann, und freier investigativer Journalist über DFJ Deutsche-Foto-Journalisten e. V. www.dfj-ev.de und Medienunternehmer im Gesundheitsumfeld www.cmp-medien.de
Postfach 1443, D – 87612 Marktoberdorf
GSM +49 160 962 86 676, e-Mail e.neumann@cmp-medien.de

© Bild: www.cineplex.de CC – Wallers letzter Gang, Flyer/Plakat
© Bild: www.mediamarkt.de CC – Herbert Knaup als Waller jung
© Bild: www.cinema.de CC – Rolf Illig als Waller alt und Sibylle Canonica als Tochter Rosina
© Bild: www.cinema.de CC – Crescentia Dünßer als Partnerin und Mutter Angelika Heindl
© Bild: www.wagnerfilm.de CC – Erika Wackernagel als Mutter Rasch im Tante Emma Laden
© Bild: www.wagnerfilm.de CC – Christian Wagner
© Bild: www.kinokempten.de CC – Colosseum, Kempten, Außenansicht

Bürgerreporter:in:

Erich Neumann aus Kempten

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