Isernhagener Details - Kirchhorst

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Kirchhorst entstand aus seinen eigenständigen Dörfern Großhorst, Stelle und Kirchhorst und gehört seit der niedersächsischen Verwaltungs- und Gebietsreform 1974 zur Gemeinde Isernhagen. Wir fahren auf der ehemaligen B188 bei Beinhorn über die Brücke der A37 und sehen bereits hinter der Brücke auf der linken Seite das erste Ortsschild KIRCHHORST im Ortsteil Stelle. An der nächsten Kreuzung biegen auf die B3 in Richtung Blumenhof und erreichen hier bereits "Kirchhorster Boden".

Vor einigen Jahren bot der Ort ein besonderes Freizeitangebot; bis 1985 gab es einen Freizeitpark mit seiner weit bekannten und beliebten Marienkäferbahn am heutigen Blumenhof. Ein westlich gelegenes Gelände am Kirchhorstersee war viele Jahre ein Anziehungspunkt für Filmfreunde; hier gab es das einzige Autokino im Burgdorfer Land. Der Kirchhorstersee entstand beim Ausbau der Autobahn A7 Ende der 1950er Jahre durch Sandentnahmen. Der See wurde 1969 offiziell eingeweiht und hat eine fast 5 ha große Fläche die noch heute als öffentlich zugängliche Badestelle während der Badesaison zwischen Mai und September von der „Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft“ beaufsichtigt wird. Auch nach einem veränderten Freizeitverhalten in den vergangenen 40 Jahren ist die Anlage mit seinen etwas 2 ha großen Liege- und Ruheflächen für den Badebetrieb weiterhin in der Region sehr beliebt.

Entlang der Hauptverkehrsstrasse B3 entdecken wir bereits viele schöne Details. Es gibt zwei typische Gasthäuser wie sie an der zweitlängste Bundesstrasse der Bundesrepublik Deutschland typisch sind und vor allem beim Reisen mit Pferd und Wagen bis später zum Beginn des Automobilzeitalters (als Ausspann) von Bedeutung waren. Die Strasse die bei Buxtehude beginnt, über Celle durch Kirchhorst nach Hannover führt geht weiter über Göttingen, Kassel, Frankfurt am Main, Heidelberg, Karlsruhe, Baden-Baden, und Freiburg in den Südwesten der Bundesrepublik und endet bei Weil - Otterbach an der Bundesgrenze zur Schweiz, wo sie als Hauptstrasse 3 weiterführt.

Im Jahr 1779 begann man mit dem Bau der Strasse von Hannover über Altwarmbüchen, Kirchhorst und Schillerslage nach Celle führenden Heerstraße. Hierbei mussten die Bewohner aller Ortschaften, die bis zu drei Meilen von ihr entfernt lagen, unentgeltlich Hand- und Spanndienste leisten. Bis Stelle konnte man auf die bereits bestehende Trasse der Heer- und Poststraße Hannover-Burgdorf-Peine-Braunschweig zurückgreifen. Bereits fünf Jahre später wurde die Strasse als Chaussee zwischen Celle und Hannover als "Fertiggestellt" erwähnt. Bis in die 1980er Jahre war der immer stärker anwachsende Verkehr durch Kirchhorst auf dem Weg in die Landeshauptstadt Hannover zu einem Problem geworden, der durch den Bau der "Moorautobahn" (BAB 37) auf diese ver- und somit aus Kirchhorst ausgelagert wurde. Es besteht vom Ort ein günstiger verkehrsmäßiger Anschluss an die Autobahnen 2 und 7.

Literarische Erwähnung erlangte Kirchhorst durch die „Kirchhorster Blätter“, den Tagebuchaufzeichnungen Ernst Jüngers aus den Jahren 1944/1945. Darin beschreibt er die Bombenangriffe auf das nahe gelegenen Misburg mit seinen technischen Anlagen (Mineralöl) sowie auf die rund 15 km entfernte Stadt Hannover. Jünger bewohnte in seiner Kirchhorster Zeit eine Etage des neben der Kirche gelegenen Pfarrhauses an der heutigen B3. Von hier hat man einen schönen Blick auf die Kirche St. Nikolai, einem reizvollen Baudenkmal. Sie wurde im 14. Jahrhundert erbaut, steht aber auf Grundmauern einer deutlich älteren romanischen Kapelle. Nicht weit von hier befindet sich in der Nachbarschaft zur Kirche die Grundschule, die Kindertagesstätte, das Jugendfreizeitheim eine Begegnungsstätte und der vor kurzem neu angelegte Friedhof.

Der Ort besteht aus vielen älteren Häusern und Bauernhöfen, viele der in den vergangenen Jahren gebauten Häuser gliedern sich in das gewachsenen Ortsbild ein. Kontinuierlich neu angelegten Baugebiete ergänzen diesen dörflichen Charakter mit hohem Wohnwert. Neben zwei modernen Feuerwehrhäusern in Kirchhorst und Stelle gibt es einige Gewerbebetriebe die eine umfangreiche Versorgung ermöglichen. Mehrere Tennisplätze und ein Fußballplatz mit Gastronomie, sowie der Reitsportanlage in Stelle runden das sportliche Freizeitangebot ab.

Nicht nur von Hauptstrasse ergeben sich schöne Blickwinkel die das OKOK Team fotografisch festgehalten hat, auch die Wege rund um diese Isernhagener Dörfer ermöglichen schöne An- und Aussichten zwischen den große Waldgebieten, Moor- und Wiesenflächen.

Weitere Fotoserien aus dem Burgdorfer Land: http://www.myheimat.de/gruppen/burgdorfer-land-333... und Informationen zu OKOK TELEVISION finden sie hier http://www.okok.de
Für den Ortsteil Kirchhorster Ortsteil Stelle erschien eine eigene Seite: http://www.myheimat.de/isernhagen/ratgeber/isernha...

Bürgerreporter:in:

OKOK TELEVISION aus Burgdorf

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