Stromkunden können durch angemessene Bewertung der Photovoltaik entlastet werden

Gerade ist eine Gegenstudie zum Horrorszenario der Stromindustrie
(vgl. http://www.myheimat.de/berlin/politik/wirklich-str...)
erschienen, die ich hiermit interessierten Lesern zur Verfügung stelle:

Phoenix Solar AG:

- Phoenix Solar fordert Änderung der Umlageberechnung nach EEG zur
Kostenentlastung der Stromverbraucher
- Börsenpreise sind kein geeigneter Maßstab für die Bewertung des
Photovoltaikstroms
- 2010 übersteigt der gesamtwirtschaftliche Nutzen der Photovoltaik
erstmals die Kosten der Einspeisevergütungen

Sulzemoos (iwr-pressedienst) - Die Phoenix Solar AG (ISIN
DE000A0BVU93), ein im TecDAX notiertes international tätiges
Photovoltaik-Systemhaus, hat heute im Rahmen einer Pressekonferenz in
Berlin die Studie "Wahrer Wert der Photovoltaik in Deutschland" zur
Differenzkostenberechnung für Photovoltaikstrom sowie zu Kosten und Nutzen
der Photovoltaik vorgestellt. Die Studie soll die bisher sehr emotional
geführte Debatte um die Belastungen der Stromverbraucher durch
Photovoltaik versachlichen.

Die Ergebnisse der Studie, für deren Erstellung die in Energiefragen
erfahrene Unternehmensberatung A.T. Kearney beauftragt wurde,
konzentrieren sich auf vier Kernaussagen:

1. Der Börsenpreis an der Leipziger Strombörse ist kein geeigneter
Maßstab, Photovoltaikstrom angemessen zu bewerten. Tatsächlich ersetzt
Photovoltaikstrom Spitzen- und Mittellastkraftwerke im Stromnetz, die mit
den Energieträgern Gas und Steinkohle betrieben werden. Deswegen sollten
auch die Vollkosten dieser fossilen Stromerzeugungsarten mit den Kosten
der Photovoltaik verglichen werden. Allein durch eine Anpassung der
Berechnung kann die Umlage für die Photovoltaik im Jahr 2011 um bis zu 18
Prozent, von 1,67 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) auf bis zu 1,38 ct/kWh
reduziert werden. Wenn der Zubau 2011 nicht 9,5 Gigawatt, wie von den
Übertragungsnetzbetreibern erwartet, sondern sechs Gigawatt betragen
würde, würde die Umlage sogar um 24 Prozent geringer ausfallen und 1,28
ct/kWh betragen.

2. Bereits im Jahr 2010 wird in Deutschland die gesamtwirtschaftliche
Gewinnschwelle für den Zubau von Photovoltaik erreicht, d. h. erstmals
überwiegt bei den im Jahr 2010 zugebauten Photovoltaikanlagen der Nutzen
die Kosten. Ende 2011 können zudem alle seit dem Jahr 2000 im Rahmen des
EEG angeschlossenen Photovoltaikanlagen in Deutschland die Gewinnschwelle
erreichen, falls 2011 wie angenommen, weitere sechs Gigawatt (GW) Leistung
zugebaut werden.

3. Photovoltaik kann innerhalb der nächsten fünf bis acht Jahre im
Vergleich zu neuen Gas- und Steinkohlekraftwerken wettbewerbsfähigen Strom
liefern. Voraussetzung ist der faire Ansatz von Kosten sowohl bei der
Photovoltaik als auch bei Kraftwerken der konventionellen
Energieerzeugung. Ab diesem Zeitpunkt kann Photovoltaikstrom ebenso wie
konventioneller Strom besteuert und mit Netzkosten beaufschlagt werden.

4. Photovoltaik beschleunigt den strukturellen Übergang in eine
effiziente, intelligente Energiewelt mit einem hohen Anteil dezentraler
Erzeugung. Photovoltaik ermöglicht damit breiten Bevölkerungsschichten an
der Energiebereitstellung teilzunehmen. Zudem entstehen Impulse für die
Entwicklung innovativer dezentraler Energiesysteme und integrierter
Anwendungen wie beispielsweise Ladestationen für Elektromobile, welche den
technologischen Führungsanspruch Deutschlands im Bereich erneuerbare
Energien bekräftigen.

Aus den Studienergebnissen leitet Phoenix Solar folgende Forderungen
bzw. Empfehlungen ab:

- Die Berechnungsgrundlage für die Differenzkosten muss an die
tatsächlichen Bedingungen der jeweiligen Stromerzeugungsart angepasst
werden. Die Kosten von Photovoltaikstrom müssen mit solchem Strom
verglichen werden, der zu Produktionszeiten im Netz ersetzt wird, nämlich
Strom aus Gas- und Steinkohlekraftwerken. Daraus ergäbe sich bereits eine
deutliche Senkung der Differenzkosten und damit eine deutliche Entlastung
der Stromkunden.

- Ein Paradigmenwechsel hin zu einer verursachergerechten Zuordnung von
Kosten für konventionelle wie für erneuerbare Energien ist notwendig.

"Unsere langjährigen Zweifel an der Korrektheit der bisherigen Form der
Differenzkostenberechnung haben sich durch die Studienergebnisse
bestätigt," kommentiert Dr. Andreas Hänel, Vorstandsvorsitzender von
Phoenix Solar. "Wir wollen mit der Studie die dringend notwendige
Diskussion über den wahren Wert der Photovoltaik anregen."

"Überraschend war für uns vor allem, dass die Kombination von starken
Tarifabsenkungen und hohem Zubau im Jahr 2010 das Überschreiten der
Gewinnschwelle für Deutschland ermöglicht haben. Gerade in der Phase
starker Kritik an der EEG-Förderung demonstriert die Photovoltaik somit
ihre Fähigkeit, auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu einer
nachhaltigen Stromerzeugung in Deutschland beizutragen", erläutert Jochen
Hauff, federführender Autor der Studie von A.T. Kearney.

Weiteres Informationsmaterial sowie eine Zusammenfassung der Studie und
Grafiken: http://www.phoenixsolar.de/presse/studien.

Bürgerreporter:in:

Siegfried Lemke aus Isernhagen

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