Fluglärm in Kirchhorst: Oktober und September

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Heute wurde der Messcontainer des Flughafens Hannover in der Glockenheide in Kirchhorst aufgestellt (Bild1), der im Oktober den Fluglärm in unserer Umgebung erfassen soll. Leider ist ein direkter Vergleich mit unserer DFLD-Messstation nicht möglich, da die Messergebnisse nicht Online gestellt werden.

Herr Staats vom Flughafen Hannover sicherte aber auf Anfrage zu, dass nach Abschluss der Messungen auch einzelne Messergebnisse veröffentlicht werden.

Heute berichtet die NHZ in einem launigen Artikel (Bild2) über meine Anfrage im Ortsrat. Ich bin immer wieder erstaunt, wie die Journalistin es schafft meine mit zu vielen Zahlen gespickte Information geschickt auf das Wesentliche zu reduzieren! Herzlichen Dank.

Text meiner Anfrage, die ich auch an die Presse gegeben habe:

Anfrage in der Ortsratsitzung am 26.09.2016

Ich beziehe mich auf die aktuellen Daten unserer DFLD-Messstation, die im Juli neu kalibriert wurde. (Die NHZ berichtete)

Im Zeitraum vom 1. bis 24. September wurden jede Nacht (22-6Uhr) im Mittel 13 laute Überflüge mit einem Lärmwert über 68 dBA registriert. Das entspricht jedes Mal dem Lärm eines Staubsaugers in 1m Entfernung.
Natürlich gab es auch „leisere Nächte“ mit weniger Störungen, aber auch „lautere“ z.B. am 08.09. und 16.09. mit 28-29(!) Lärmereignisse über den genannten Schwellwert.
Beschwerden an den Lärmschutzbeauftragten machen das Problem deutlich:
23.09.2016 05:31 88 dBA (entspricht einem ungedämmten Dieselmotor in 10 m Entfernung)
Noch schlimmer die rasche Abfolge von Ereignissen. In der gleichen Nacht gab es zwischen 3:19 und 3:49 5 Überflüge mit Lärmwerten über 75 dBA, am 24.09. zwischen 00:38 und 1:25 sogar 8 Lärmereignisse über 70dBA. (Wenn man spätesten nach 2-3 Krachern wach wird, ist an Einschlafen nicht mehr zu denken.) Ab einer häufigen Belastung ab 65 dBA ist nach der Mainzer Fluglärmstudie mit einem erhöhten Herz-Kreislauf-Risiko zu rechnen.
Frage:
Was gedenkt der Ortsrat zu unternehmen, um die betroffenen Bürger (vor einer Ausweitung dieser Situation) zu schützen?

Anmerkung zu Diskussion im Ortsrat:

1. Natürlich hat der OR kein Entscheidungsrecht in diesen Fragen, aber er kann die Betroffenen unterstützen, die sich im Bündnis der Fluglärminitiativen der Region im Dialog mit dem Niedersächsischen Wirtschaftsministerium befinden. Öffentlicher Druck auf unsere politischen Vertreter kann dafür sorgen, dass es endlich zu einem Lärmminderungsprogramm, statt zu ständiger Ausweitung kommt. Insofern erwarten wir vom Ortsrat, aber auch von den darin vertretenen Parteien im Rat Initiativen in diese Richtung. Das Thema ganz von der TO zu nehmen, wie es der Bürgermeister in der letzten Ratssitzung angekündigt hat, ist jedenfalls kontraproduktiv.
Wenn es gewünscht wird, bin ich bereit, stattdessen regelmäßig zu berichten.
2. Wünschenswert wäre auch, dass Politik und Verwaltung zu der auf Initiative eines Einwohners geplanten Aufstellung einer mobilen Messstation des Flughafens im Oktober in der Glockenheide die nachfolgenden Bedingungen unterstützen:
* keine ungeplanten Bahnsperrungen, die das Ergebnis verfälschen
* Messergebnisse müssen offen zugänglich sein und nicht erst als bewertete Zusammenfassung
(vgl. die öffentlich zugängliche DFLD-Messstation unter http://www.dfld.de , Messwerte, Raum Hannover, Isernhagen-Kirchhorst)

Fluglärminitiative Isernhagen Kirchhorst
„Für einen gesunden Nachtschlaf“
Siegfried Lemke

Bürgerreporter:in:

Siegfried Lemke aus Isernhagen

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