Halskov Vaenge - Der geheimnisvolle Wald

Eingang zum Halskov Vaenge Anlage Nr. 6
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Dolmen & Hügelgräber der Jungstein- & Bronzezeit

Der Wald von Halskov Vaenge ist eine Sehenswürdigkeit – gekennzeichnet durch ein eingegrenztes Waldstück bei Bregninge auf der süd-dänischen Insel Falster. 72 bronzezeitliche Grabhügel und Dolmen, sechs Hünengräber aus der Jungsteinzeit, sowie ein Schalenstein, ein mittelalterlicher Hohlweg (Hulvej) und ein breiter Grenzwall liegen in einem abgegrenzten Waldareal von heute 29ha. Ausgehend von einem kleinen Parkplatz führt ein markierter Wanderweg durch das Waldareal zu einem kleinen Museumsgebäude „Egevaengehus“, wo ein Schnittrelief eines neolithischen Grabhügels dargestellt wird.

1967 und 1974 wurde nach schweren Sturmverwüstungen dieser Wald vom Staat aufgekauft und man entschloss sich die vorgeschichtlichen Überreste zu bewahren, und durch Ausstellung und Bilder über die Landschaft und deren Geschichte hinzuweisen. Der Wald selbst wurde nach steinzeitlichem Vorbild u.a. mit Winterlinden wieder aufgeforstet. Die hier weidenden Schafe sind gotländische "Gutefår", eine uralte nordische Rasse.

Die Anlagen entstanden im Neolithikum 3500 und 2800 v. Chr. als Megalithanlage der Trichterbecherkultur, zu der auch das nahe Nykoebing (4 km entfernt) liegende „Ganggrab von Listrup“ zählt. Diese Monumente der „Jungsteinzeit (Neolithikum)“ sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften. Man schätzt auf über 30.000 Hünengräber im nordeuropäischen Bereich, wovon ca. 7.000 allein in Dänemark liegen. Ca. 2.800 davon sind erhalten. (Im Vergleich dazu in Deutschland ca. 900 von 5.600). Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung, geprägt durch die beginnende Ackerbaukultur, der in diese Region einwandernden Bevölkerung. Die Konzentration dieser historischen Stätten in diesem Gebiet von Dänemark ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass es zwar in der gesamten Gegend Grabhügel gibt, jedoch aufgrund Waldfläche zu minimalen Rodungszerstörungen kam und dadurch relativ gut erhalten blieben.

Man parkt an der Ostseite des Parks an der Verbindungsstrasse Bregninge->Halskov/Mellemskov und wandert dann den Fußweg entlang ca. 15 Minuten bis zum kleinen Museumshäuschen an einer Waldlichtung. Darin befindet sich ein Schnittmodell eines lokalen Hügelgrabes, als auch 2 Urnengräberhügel mit Wandzeichnungen aus dem Leben der damaligen Bevölkerung. Der Museumseindruck ist leider etwas spärlich und sieht nicht gerade gepflegt aus. Jedoch wird man auf dem darauffolgenden Wanderweg durch den Park mit vielen imposanten Eindrücken belohnt.

Vom Museum aus wird man mit einem Wanderprospekt von Punkt zu Punkt geleitet wo man aus verschiedenen Zeitepochen Hügelgräber bestaunen kann. Von ca. 80 Megalithanlagen sind ca 14 anschaulich und ausführlich restauriert, 45 haben sichtbare Randsteine, sowie sind weitere ca. 29 Kleinhügel zu erkennen. Der Erhaltungszustand in diesem abgegrenzten Waldpark ist darauf zurückzuführen, dass im Gegensatz zur umliegenden Kulturregion, die Monumente vom industriellen Ackerbau der Landwirtschaft im besagten Wald natürlich geschützt waren.

Der Wald selbst wurde nach steinzeitlichem Vorbild mit Winterlinden aufgeforstet. Im Areal weiden gotländische Weideschafe „Gutefår – die den aufmerksamen Besucher auf seinem Spaziergang teilweise begleiten. Der größte darin befindliche „Findling“ ist der „Pfadfinderstein/Spejderstenen“. Die am größten und besten restaurierten Anlagen sind Nr. 3, 4 und 10.

Der/die Besucher dieser Region erfahren einen ausführlichen und imposanten Eindruck dieser vergangenen nordeuropäischen Kultur aus der Jungstein- bzw. darauffolgenden Bronzezeit.

Nähere Details siehe unter:
Wald von Halskov Vaenge

als auch Südjütland:
Südjütland - Blommeskoebbel

Bürgerreporter:in:

Alfred Platschka aus Igling

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