Bei der Europameisterschaft der Rope Skipper werden Lebensretter gesucht

31. Juli 2015
Sporthalle, 55743 Idar-Oberstein
Die Stefan-Morsch-Stiftung ruft den Rope Skipping Europameisterschaften 2015 in Idar-Oberstein zur Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke auf.
3Bilder
  • Die Stefan-Morsch-Stiftung ruft den Rope Skipping Europameisterschaften 2015 in Idar-Oberstein zur Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke auf.
  • hochgeladen von Annika Zimmer

Rope Skipping ist dynamisch, schnell und erfordert eine unglaubliche Körperbeherrschung. Es sind nur noch wenige Wochen, dann wird vom Freitag, 31. Juli, bis Sonntag, 2. August 2015, in Idar-Oberstein, Auf der Bein 3, die Europameisterschaft 2015 der kreativen Seilspringer ausgetragen. 700 Sportler aus 13 Ländern werden sich in Idar-Oberstein treffen. Ausrichter ist der Förderverein Rope Skipping in der Edelsteinregion Idar-Oberstein. Er hat sich auf die Fahnen geschrieben nicht nur die Sportart bekannt zu machen, sondern auch Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke zu leisten.

Jedes Jahr erkranken etwa 11 000 Menschen an Leukämie – allein in Deutschland. Wenn Chemotherapie und Bestrahlung nicht helfen, ist eine Stammzelltransplantation die vielleicht letzte Chance. Durch sie wird dem Patienten ein neues blutbildendes System übertragen. Dazu braucht der Patient aber einen Spender, dessen Gewebemerkmale weitestgehend mit den eigenen übereinstimmen. Um für so viele Leukämiepatienten wie möglich einen passenden Spender zu finden, ist die Stefan-Morsch-Stiftung beinahe täglich deutschlandweit unterwegs, auf der Suche nach potenziellen Lebensrettern.
In Idar-Oberstein wird der Aufruf durch zwei prominente Rope Skipperinnen unterstützt: Katrin Ryan, fünffache Deutsche Meisterin, und die 17jährige Luisa Weisner, die zu den schnellsten Springerinnen weltweit gehört. Beide wissen: In den Knochenmark- und Stammzellspenderdateien wie der Stefan-Morsch-Stiftung sind weltweit über 25 Millionen Menschen registriert und trotzdem ist es immer noch ein Glücksfall, wenn sich für einen Patienten ein passender Spender findet. Luisa Weisner, 30-Sekunden-Speed-Spezialistin vom TuS Mackenrodt 1910/21 und Katrin Ryan vom TV 1848 Oberstein haben in einem Youtube-Video ihren Typisierungsaufruf dokumentiert. Die Vereine für die sie antreten sind Träger des Fördervereins.
Thomas Roland ist dort Vorstandsmitglied. Er und Emil Morsch, Vorsitzender der Stefan-Morsch-Stiftung, wollen vor allem junge Menschen ansprechen: „Allgemein kann sich jeder Erwachsene zwischen 18 und 40 Jahren kostenlos als potenzieller Stammzellspender bei der Stefan-Morsch-Stiftung registrieren lassen.“ Weitere Ausschlusskriterien sind auf der Homepage www.stefan-morsch-stiftung.de nachlesbar.
Die Registrierung als Stammzellspender ist ganz einfach: Beim Team der Stefan-Morsch-Stiftung kann man sich genau über Stammzellspende informieren. Nachdem der Fragebogen über den Gesundheitszustand ausgefüllt und die Einverständniserklärung unterschrieben ist, wird eine kleine Blutprobe, knapp ein Fingerhut voll Blut, genommen. Gleiches funktioniert auch mit einer Speichelprobe.
Weitere Informationen zum Thema Stammzellspende gibt es unter:www.stefan-morsch-stiftung.de

Infos zu den Rope Skipping European Championships findet man unter: www.ropeskipping-em.eu/

Wie funktioniert eine Stammzellspende?

Um die Stammzellen beim Spender zu entnehmen, gibt es heute zwei Varianten: Bei der klassischen Methode der Knochenmark-Entnahme entnehmen Mediziner etwa 0,8 bis 1,5 Liter Knochenmark-Blut-Gemisch aus dem Beckenknochen des Spenders – niemals aus dem Rückenmark. Dieser Eingriff dauert zirka eine Stunde. Die zweite Methode ist die Entnahme peripherer Blutstammzellen aus dem Blut – ähnlich wie bei einer Plasmaspende oder Dialyse. Dazu wird dem Spender vorher ein körpereigener Botenstoff verabreicht, der die Stammzellen aus dem Knochenmark in das Blut übergehen lässt. Dieser Botenstoff löst beim Spender im Vorfeld oft grippeähnliche Symptome – wie Kopf- und Gliederschmerzen aus. Diese verschwinden aber mit der Entnahme der Stammzellen.

Ist eine Online-Registrierung möglich?

Über die Homepage der Stefan-Morsch-Stiftung (www.stefan-morsch-stiftung.de) kann man sich jederzeit als Stammzellspender erfassen lassen. Über den Online-Registrierungsbutton auf der Startseite kommt man zur Einverständniserklärung. Dort müssen eine Reihe von Gesundheitsfragen beantwortet werden, deshalb sollte die PDF „Wie werde ich Spender?“ vorab genau gelesen werden. Nach dem Ausfüllen der Einverständniserklärung bekommt man ein Registrierungsset mit genauer Anleitung zugeschickt. Für Spender, die jünger als 40 Jahre sind, entstehen dabei keine Kosten.
Die

Stefan-Morsch-Stiftung

mit Sitz in Birkenfeld ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei von mehr als 400 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt. Die Stiftung ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD).

Bürgerreporter:in:

Annika Zimmer aus Birkenfeld

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.