Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. Neue Bühne Ichenhausen spielt Dreigroschenoper

24. März 2012
19:00 Uhr
Dilldapperbühne , 89335 Ichenhausen
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25. Februar 2012
19:00 Uhr
3. März 2012
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10. März 2012
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17. März 2012
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24. März 2012
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Mackie Messer in der Todeszelle
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„Wir wären gut, anstatt so roh, doch die Verhältnisse, sie sind nicht so.“ Mit diesen Worten trifft Peachum, der Chefunternehmer des Bettelwesens in London, den Nagel auf den Kopf. Sind die „Verhältnisse“ heute wieder so weit gediehen, dass es armen Leuten verwehrt ist „vom großen Brotlaib sich ihr Teil zu schneiden“, während andere ihre Spekulationsgewinne einstreichen? Dann dürfte es sich zeigen, dass Brechts „Dreigroschenoper“ wieder an Aktualität gewonnen, und es gilt wieder: „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“.
Auch wenn heute niemand mehr versuchen mag, mit den Mitteln des Theaters die Welt zu verändern, so hat sich doch die Neue Bühne Ichenhausen dank ihrer unerschrockenen Spielfreude dieser Thematik angenommen.
Sie bereitet sich derzeit auf die Premiere der „Dreigroschenoper“ von Bert Brecht und Kurt Weill vor. Im Februar 2012 soll es soweit sein. Mittlerweile darf das Geheimnis gelüftet werden. Denn nach nun schon fast einem Jahr Vorbereitung sind die Szenen im Wesentlichen erarbeitet und mit dem Beginn des Schuljahres 2011/12 steht auch die Zusammensetzung des Orchesters fest. Es handelt sich um hochqualifizierte Schüler des St.-Thomas-Gymnasiums , die die Erarbeitung des Instrumentalparts der Opernparodie in den Unterricht einbeziehen können. Möglich wurde dieses Projekt nur durch die Zusammenarbeit mit dem St.-Thomas-Gymnasium, denn Musiktheater dieser Größenordnung wäre mit einem professionellen Orchester für eine Laienbühne finanziell nicht zu bewältigen. Andererseits bietet die Neue Bühne den Schülern die Möglichkeit, ihr Können im außerschulischen Bereich zum Einsatz zu bringen – im Grunde eine ideale Grundlage zur Zusammenarbeit von Schule und Amateurtheater.
Die Besetzung der Gesangspartien war natürlich auch kein leichtes Problem, denn dem Vorstand war es wichtig, dass die Inszenierung im Wesentlichen auf dem bestehenden Ensemble beruhen sollte und nicht auf zusammengesuchten Gesangssolisten. Doch das Stück kommt der Neuen Bühne in dieser Hinsicht entgegen. Da die „Dreigroschenoper“ eigentlich ein Theaterstück mit Gesangseinlagen und keine Oper im strengen Sinne ist, wird sie in der Regel mit Schauspielern und nicht mit Opernsängern inszeniert. Der Wechsel von Gesang und Sprechgesang ist ein prägendes Element für den ganz eigenen und mittlerweile sehr populären Stil der berühmten Songs, wie dem Lied der „Seeräuber-Jenny“, der Moritat von „Mackie Messer“ oder dem „Kanonen-Song“.
Die Idee zu diesem Stück kam von Helmut Kircher, der vor etlichen Jahren bereits mit Erfolg die Dreigroschenoper in Wittislingen aufgeführt hat. Er ist ein sehr erfahrener Theatermann und Musikkenner und war bereits dreimal bei der Neuen Bühne als Regisseur tätig. Ein weiterer Glücksfall für dieses Projekt war es, dass für die musikalische Leitung Markus Putzke gewonnen werden konnte, der als Musiklehrer am St.-Thomas-Gymnasium auch die Zusammenstellung des Orchesters in die richtigen Bahnen lenkte. Neben seiner schulischen Tätigkeit leitet er bekanntlich das Vokalensembles Dinkelscherben sowie das Günzburger Kammerorchester. Bei diesen beiden Profis liegt das Projekt in den besten Händen.
Aufgrund des hohen Bekanntheitsgrades und der Popularität des Stückes ist mit hohen Besucherzahlen zu rechnen. Die Premiere findet zwar erst Ende Februar 2012 statt. Da die Dilldapperbühne aber nur begrenzt Raum bietet und die Inszenierung bereits einen Teil davon beansprucht, empfiehlt es sich, rechtzeitig Plätze zu reservieren, um den gewünschten Termin auch wahrnehmen zu können.
Dies ist bereits jetzt telefonisch möglich bei Florales 08223 4900.

Premiere: Sa. 25.2.2012 19.00 Uhr

Weitere Aufführungen:
Sa. 3.3.2011 19.00 Uhr; So. 4.3.2011 18.00 Uhr
Sa. 10.3.2011 19.00 Uhr; So. 11.3.2011 18.00 Uhr
Sa. 17.3.2011 19.00 Uhr; So. 18.2011 18.00 Uhr
Sa. 24.3.2011 19.00 Uhr; So. 25. 3.2011 18.00 Uhr

Eintritt 15,00 €

Bürgerreporter:in:

Peter Berger aus Burgau

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