Bei den Betze Buwe in Hoppstädten werden Lebensretter und Rote Teufel erwartet

Mit diesem Plakat werben die Betze Buwe aus Hoppstädten (Kreis Birkenfeld) für "FCK-Hautnah" und die Typisierung bei der Stefan-Morsch-Stiftung.
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Kommen Dominique Heintz oder Willi Orban am Wochenende nach Hoppstädten? Der Fanclub die „Betze Buwe“ ist schon ganz gespannt. Denn am Sonntag, 1. Februar, 13 Uhr, kommt der FCK-Hautnah an die Nahe. Zwar steht noch nicht fest, wer von den Spielern des 1. FC Kaiserslautern ins Gemeindezentrum zur Frage- und Autogrammstunde kommt, aber eines steht fest: Die Betze-Buwe haben noch etwas anderes im Kopf außer Fußball. Sie wollen die Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke unterstützten und rufen deshalb zur Typisierung bei der Stefan-Morsch-Stiftung auf.

Auch das Blutentnahme-Team der Stefan-Morsch-Stiftung freut sich auf den Besuch der „Roten Teufel“: „In den vergangenen Jahren haben wir immer wieder mit Fans und Mannschaft zusammen gearbeitet. Bei dieser Zusammenarbeit haben wir stets die Bereitschaft zu helfen gespürt – bei Fans aber auch bei vielen Mannschaftsmitgliedern.“
Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland etwa 11 000 Menschen an bösartigen Blutkrankheiten wie etwa der Leukämie. Jeder zweite Patient ist ein Kind oder Jugendlicher. Je nach Leukämieart variieren die Heilungsaussichten. Oftmals reicht die Behandlung mit einer Chemotherapie oder Bestrahlung nicht aus. Dann ist die Übertragung gesunder Blutstammzellen die einzige Hoffnung auf Leben. Eine solche Transplantation ist aber nur möglich, wenn sich ein passender Stammzell- bzw. Knochenmarkspender zur Verfügung stellt. Deshalb wirbt die Stefan-Morsch-Stiftung für eine „Typisierung“ – eine Registrierung in der Spenderdatei. Das bedeutet: Nach entsprechender Aufklärung muss ein Spender schriftlich sein Einverständnis zur Blutabnahme und Registrierung seiner Daten geben. Aus einer Blutprobe(knapp ein Fingerhut voll Blut) oder einem Abstrich der Wangenschleimhaut werden die Gewebemerkmale des Spenders im hauseigenen Labor der Stiftung bestimmt und bei der Spenderdatei gespeichert. Von dort werden sie anonym dem Zentralregister in Ulm (ZKRD) übermittelt, wo sie mit denen der Patienten weltweit verglichen werden können. Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich somit die Chance, dass einem leukämiekranken Patienten das Leben gerettet werden kann.
FCK-Hautnah unter der Federführung von Rüdiger Petersen, Vorsitzender der Fanregion Nahe-Hunsrück-Mosel, beginnt mit einer Fragerunde mit den Profis um Personen, um den Verein sowie um die Ziele des FCK in der Meisterschaftsrunde und in der Zukunft. Anschließend besteht die Möglichkeit zu einer Teilnahme an einer Autogrammstunde mit den anwesenden Spielern. Ferner können persönliche Fotos mit den Stars „hautnah geschossen“ werden. „ Für Speisen und Getränke ist reichlich gesorgt“, erklären die Betze Buwe und hoffen, dass sich unter den FCK-Fans auch Lebensretter finden.

Gut zu wissen:

Wer kann sich als Stammzellspender registrieren lassen?
Prinzipiell kann sich jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 60 Jahren aufnehmen lassen. Wer nicht älter als 40 Jahre ist, kann kostenlos typisiert werden. Gleiches gilt für Jugendliche ab 16 Jahren – vorausgesetzt die Eltern stimmen zu. Doch es gibt Ausschlusskriterien für die Stammzellspende, über die man sich vor der Typisierung informieren sollte – schwere Krankheiten und die Zahl der Schwangerschaften sind relevant.
„Typisierung“ lautet der Fachbegriff für die Aufnahme in die Stammzellspenderdatei: Ist der Gesundheitsfragebogen unterschrieben, wird ein Fingerhut voll Blut abgenommen. Aus der Blutprobe werden die Gewebemerkmale des Spenders analysiert. Die Merkmale werden bei der Spenderdatei der Stefan-Morsch-Stiftung gespeichert und anonym an das deutsche Zentralregister übermittelt. So stehen sie für weltweite Suchanfragen zur Verfügung.
Mehr Info: Stefan-Morsch-Stiftung (www.stefan-morsch-stiftung.de), gebührenfreie Info-Hotline 08 00 - 766 77 24, info@stefan-morsch-stiftung.de.
Wie funktioniert eine Stammzellspende?
Um die Stammzellen beim Spender zu entnehmen, gibt es heute zwei Varianten: Bei der klassischen Methode der Knochenmark-Entnahme entnehmen Mediziner etwa 0,8 bis 1,5 Liter Knochenmark-Blut-Gemisch aus dem Beckenknochen des Spenders – niemals aus dem Rückenmark. Dieser Eingriff dauert zirka eine Stunde. Die zweite Methode ist die Entnahme peripherer Blutstammzellen aus dem Blut – ähnlich wie bei einer Plasmaspende oder Dialyse. Dazu wird dem Spender vorher ein körpereigener Botenstoff verabreicht, der die Stammzellen aus dem Knochenmark in das Blut übergehen lässt. Dieser Botenstoff löst beim Spender im Vorfeld oft grippeähnliche Symptome – wie Kopf- und Gliederschmerzen aus. Diese verschwinden aber mit der Entnahme der Stammzellen.
Ich bin bereits typisiert. Soll ich nochmal?
Wer bereits typisiert ist, sollte sich nicht noch einmal registrieren lassen. Egal, wo er registriert ist, die Daten aller Stammzellspenderdateien stehen anonymisiert über das deutsche Zentralregister des ZKRD für weltweite Suchanfragen zur Verfügung. Wer mehrfach registriert ist, würde als Mehrfach-Treffer erscheinen und so zunächst den Eindruck erwecken, es gäbe mehrere Spender zur Auswahl. Letztendlich wäre das eine trügerische Hoffnung. Wer schon typisiert ist, sollte jedoch überlegen, ob die Spenderdatei noch die aktuellen Kontaktdaten hat. Über die Homepage der Stefan-Morsch-Stiftung (www.stefan-morsch-Stiftung.de) lassen sich die aktuellen Kontaktdaten online eintragen.
Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz in Birkenfeld ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei mehr als 400 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt. Die Stiftung ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD).

Mit diesem Plakat werben die Betze Buwe aus Hoppstädten (Kreis Birkenfeld) für "FCK-Hautnah" und die Typisierung bei der Stefan-Morsch-Stiftung.
Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke, dafür steht die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands älteste Stammzellspenderdatei.
Bürgerreporter:in:

Annika Zimmer aus Birkenfeld

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