Beim Waldspaziergang in Dannenrod am 29.11.2020

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Am 29.11.2020 war schönes sonniges Wetter. Während Zugvögel über Dannenrod kreisten, gab es im Waldbesetzer-Camp am Ortsrand wieder eine Kundgebung. Gegen Ende der Kundgebung wurden Bögen mit schönen Aufklebern zum Thema Ferrero verteilt. Als Verwendung wurde vorgeschlagen, diese im Supermarkt auf Ferrero-Produkte zu kleben, das zu fotografieren und in sozialen Medien zu veröffentlichen. Wobei noch angemerkt sei, dass dies nicht zu empfehlen ist, wenn man sich kein Ärger im Supermarkt einhandeln möchte. Es gibt genügend kreative Möglichkeiten, die Aufkleber legal einzusetzen. Ebenso könnte man versuchen, sich weitere Motive zum Thema Ferrero zu überlegen.

Hintergrund für die Aufkleber ist die deutliche Zustimmung von Ferrero zum Autobahnbau. Von den Aktivisten wird gefordert, dass Ferrero für den Transport von Waren auf die Schiene setzen soll. "Keine Küsschen für Ferrero solange sie nicht Bahn fahren..." steht über einer Fotomotontage, auf der Ferrero-Produkte von einer Holzeisenbahn transportiert werden. Auf einem anderen Aufkleber findet sich "Die längste Praline auf die Schiene" über einem ICE mit duplo-Aufdruck. Der ICE ist sogar echt - er verkehrte im ersten Quartal des Jahres 2018 mit der duplo-Werbung. Zu duplo gibt es noch einen weiteren Aufkleber mit "750 LKW pro Tag - weil Ferrero die Schiene schwänzt!"

Ein pensionierter Eisenbahner aus Stadtallendorf hatte übrigens bei mehreren Gelegenheiten folgendes erzählt: Er war mit einem Instandhaltungsfahrzeug im Ferrero-Gelände unterwegs und wäre fast entgleist, da vor ihm die Schienen plötzlich endeten. Diese hatte die Firma Ferrero ohne Nachfrage entfernt, obwohl die Anlagen Eigentum der Deutschen Bundesbahn waren. (Die Bgegebenheit muss also vor der Bahnreform passiert sein.)

Der Waldspaziergang führte zu einer gerodeten Fläche auf der A49-Trasse, die noch nicht umzäunt war. Auf dem Boden lag grober Schotter. Von einigen Leuten wurden "Bäume" aus Zweigen in den Schotter geplanzt und teilweise sogar geschmückt, während andere Leute Barrikaden bauten.

Jenseits der Rodungsfläche konnten die letzten Baumhaussiedlungen besucht werden. Es sei noch ein Hinweis erwähnt, welcher auf einem Pappschild am Zugang zum Tempel (Waldbesetzer-Klo) stand: "Achtung! Polizei sprüht Pfefferspray auf das Klopapier! Seid vorsichtig!" Ob das Wahrheit oder Fake war, lässt sich schwer sagen. Zunächst einmal müsste man in einem Experiment ermitteln, welche Wirkung Pfefferspray bei dieser vom Hersteller nicht vorgesehenen Nutzung entfaltet.

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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