17. Love Ride Switzerland: Tausende heiße Harleys auf dem Flugplatz Dübendorf bei Zürich am 03.05.2009.

Da hätte ich doch auf der Harley von Olli sitzen können, und was passiert? Ich passe nicht in die Hose rein! | Foto: Olivier Inhelder
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  • Da hätte ich doch auf der Harley von Olli sitzen können, und was passiert? Ich passe nicht in die Hose rein!
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Noch am Samstag dachten wir, das wird nichts mit einer Teilnahme an der Love Ride. Den ganzen Tag sagte ich schon zu meiner Cousine: „Ich habe Regen-Kopfschmerz“, und tatsächlich gegen Abend fing es dann zu regnen an. Na ja, da ich sowieso nicht mehr die Motorradhose zubekam – ich habe über Winter sechs Kilo zugenommen – konnte ich leider nicht mitfahren, was mir wegen des Regens auch nicht allzu viel ausmachte.

Aaaber über Nacht klarte der Himmel auf, so dass am Sonntag ein wunderschöner, warmer, sonniger Tag heraufzog. Entsprechend erfreut fuhren meine Leute morgens um 08:00 Uhr los nach Zürich. Ich blieb schmollend im Bett zurück. Da hätte ich doch auf der Harley von Olli sitzen können, und was passiert? Ich passe nicht in die Hose rein!

„Nun, wie war es?“ lautete meine erste Frage, als meine Cousine wieder zu Hause ankam. Hören wir uns doch mal an, was sie zu erzählen hatte: „Je mehr wir uns Zürich näherten, desto mehr Motorräder kamen aus allen Himmelsrichtungen, überwiegend Harleys. Kurz vor dem Eingang wurde dann in Sechser-Reihen gefahren. Das Ende der Schlange war nicht zu sehen. Nach hinten ging sie unendlich. Bei der Kasse haben wir den Beitrag von 20,- SFR entrichtet und wir wurden direkt in zehn Gruppen von je 500 Motorrädern eingeteilt. Daran dass wir in Gruppe neun kamen konnte man erkennen, wie früh die anderen Biker schon eingetroffen waren. Unsere Bikes wurden geparkt und wir gingen auf das Gelände der Veranstaltung. Dort gab es allerhand zu sehen. Auf mehrere Bühnen spielten Bands, Stunt-Shows wurden gezeigt, Motorrad-Ausstellungen zogen die Biker an sowie viele Stände, an denen man alles Mögliche rund ums Motorrad finden konnte. Der Erlös aus dieser Veranstaltung kommt vollständig den muskelkranken und behinderten Menschen zugute, die auch in Beiwagen bei der Ausfahrt, dem eigentlichen Love-Ride, teilnahmen. Die Veranstaltung begann schon morgens um 08:00 Uhr mit einem Biker-Frühstück. Um 13:00 Uhr ging die Ausfahrt los auf Landstraßen Richtung Winterthur. Diese Fahrt ging ungefähr über 65 km mit Pause und endete wieder am Flugplatz, wo die Veranstaltung noch bis 17:00 Uhr weiterging“. Soweit die Erzählungen meiner Cousine.

Die Resultate dieser Benefizveranstaltung sind, wie auch im vorigen Jahr, fantastisch. Rund 17.000 Besucherinnen und Besucher und ca.10.000 Bikes nahmen teil. Die gesamte Schweizer Biker-Szene solidarisiert sich mit ihren muskelkranken und behinderten Mitmenschen, und auch die ersten finanziellen Hochrechnungen zeigen, dass sich der Nettoerlös - wie auch im vergangenen Jahr - in der Höhe von rund 520.000.– Sfr bewegen wird.

Das Ziel des Love Ride ist bekannt. Gelder für die Unterstützung muskelkranker und behinderter Mitmenschen werden gesammelt. Am 17. Love Ride haben 262 Behinderte die Gelegenheit genutzt und davon Gebrauch gemacht, im Seitenwagen mit auf die gemeinsame Ausfahrt, den eigentlichen Love Ride, zu gehen.

Der Love Ride Switzerland gehört zu den größten Biker-Veranstaltungen der Schweiz und als Benefiz-Veranstaltung sogar zu der größten in Europa. Organisiert und durchgeführt wird sie von einem ehrenamtlich tätigen 13-köpfigen Komitee.

Eines ist sicher: Bis zum nächsten Jahr muss ich wieder meine Kilos runter haben!

Bürgerreporter:in:

Gisela Görgens aus Quedlinburg

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