Wenn Geschichte Augen und Ohren hat, ...

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….dann ist der Besuch in diesem Tierpark nicht wie jeder andere.

Die Sababurg ist eine Burg mit viel Geschichte. Der Grund für ihre Entstehung ist weniger bekannt. Kommt man durch Gottsbüren zur Sababurg, so kommt man der Idee schon näher. Es ist eine Schutzburg gewesen für den Wallfahrtsort und sie hat viel erlebt, auch viel Baugeschichte. Aber was hat sie nun mit dem Tierpark zu tun? Im 16. Jahrh., als die Sababurg längst zum Jagdschloss geworden war, richtete sich der Landgraf einen Tierpark ein. Viel Geschichte also auch hier. Eins ist also klar, der Tierpark Sababurg gehört zu den ältesten Tierparks Europas.

Die Geschichte spürt man – nicht am Eingang. Der ist ganz neu und bietet natürlich auch einen Shop an. Aber die alten Alleen, die immer wieder die Weite dieses Tierparks unterstreichen, die Mauer, die weitgehend den Tierpark umgibt. Da ist unbemerkt Geschichte zum Anfassen. Und dann die alten Bäume, denen man unbedingt ihre Geschichte abfordern möchte. Sie werden sie leider nicht erzählen. Sicher könnte man viel über die unterschiedlichen Herren des Anwesens und damit über die Geschichte des ganzen Gebietes erfahren. Natürlich haben sie auch viel über die unterschiedlichen Tiere in diesem Park erfahren.

Das Gebiet dieses Tierparks ist so groß, das ein Besuch „mal eben“ zwar möglich aber nicht sinnvoll ist. Man braucht Zeit – Zeit für die schöne Landschaft, Zeit für die unterschiedlichen Blicke auf die Burg, Zeit die Tiere zu finden, Zeit die Tier zu beobachten und auch zu genießen.

Und das Angebot ist bunt. Natürlich Gibt es Kühe, Ziegen, Schafe und Schweine. Aber schon die Hängebauchschweine sind eine glatte Verführung. Sie sehen die Besucher so an, dass man sich loseisen muss, um noch mehr zu sehen. Möchte man beispielsweise Wisente beobachten, so kann es sein, dass dieses nur mit einem guten Fernglas möglich ist. Was sagt uns das? Die Tiere haben hier wirklich Platz. Sie werden nicht „gehalten“. Sie leben hier. Aber man findet auch Tiere, die durchaus nicht in jedem Zoo vorhanden sind. Das Vielfraß zum Beispiel – man glaubt, dieses Tier weiß um die Neugierde der Besucher:innen. Die Esel dagegen entscheiden mitten auf einer alten Allee stehend, ob man weiter gehen darf oder erst Streicheleinheiten nötig sind.

Ja und was wäre die bunte Palette der Tierwelt ohne sie, ohne die Erdmännchen? Ohne den Beobachter der Tiergruppe gewürdigt zu haben, kann man den Park nicht verlassen.
Und nach einem richtigen Rundgang, für den man viele Stunden nicht einplanen „muss“ sondern wird, hat man den Blick auf fast alle Seiten der Burg genossen, die der Ursprung dieses Parks ist. Man verlässt den Park mit dem sicheren Gedanken: Ich komme wieder!

Bürgerreporter:in:

Evelyn Werner aus Seelze

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