Wohnungsnot bei Familie Spatz

Mutter Spatz passt auf
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Der Haussperling, mann nennt ihn Spatz, lebt schon seit der Steinzeit mit uns Menschen zusammen. Seitdem wir Menschen uns vom Jäger und Sammler zum Züchter und Ackerbauer entwickelt haben, gibt es diesen kleinen Vogel in unserer Nähe. Als Samenfresser fühlte er sich in unserer Nähe wohl. Unsere Dächer boten ihm Unterschlupf, unsere Getreidefelder und Kornspeicher waren für ihn ebenso Vorratsspeicher. Auch wenn der Haussperling gerne Körner frisst, bekommt er als Küken und Nestling tierisches Futter. In dieser Zeit sammeln die Altvögel Raupen und kleine Schnecken von den Feldern und Gärten. Sie fangen Insekten, die sie an die Jungvögel verfüttern. Davon gab es rund um die Häuser und Stallungen der Menschen genug. Der Haussperling bildet kleine Kolonien und hat kaum Scheu vor dem Menschen. Aus diesem Grund sehen wir ihn sehr häufig. Kaum ein Vogel hat sich so in unseren Sprachgebrauch geschlichen wie der Spatz.

Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.
Mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Die Spatzen pfeifen es von den Dächern.

Diese Sätze dürfte jeder kennen. Wie oft hört man auf einem Spielplatz Eltern sagen,, Du kleiner Dreckspatz,,? Der Spatz hat einen festen Platz in unserem Leben, und doch machen wir ihm das Leben immer schwerer.

Wir haben unsere Straßen und Wege befestigt. Wir haben die Dächer unserer Häuser fast vollständig abgedichtet. Unser Getreide lagern wir nun in geschlossenen Silos. Es gibt immer weniger offene Stallungen, in denen sich Insekten tummeln. Wir nutzen Pflanzenschutzmittel, die die Insekten vergiften, dieses Gift gelangt so auch in den Spatz.
Wir nehmen ihm langsam die Lebensgrundlagen.
In den Städten wird der Haussperling zum Pommesdieb. Er klaut sich die Krümel vom Imbiss. Leider werden diese Brotfütterungen der Jungvögel auch zum Problem. Brot führt zu Verdauungsstörungen und kann für den Spatz tödlich Enden, wenn er nicht genügend Körner zwischendurch bekommt.

Unsere befestigten Straßen und Wege geben den Tieren nicht mehr die Möglichkeit sich ausgiebig zu baden. Der Ausdruck Dreckspatz kommt ja nicht von irgendwo. Der Haussperling badet gerne ausgiebig im Familienverband. Eine Pfütze zum Wasserbad und dann ab in den Staub. Das hilft gegen Parasiten. Wo findet der Spatz den Staub in der Stadt? Oft ist er auf Spielplätzen zu sehen, denn da ist Futter und ein Sandkasten.

Der Bestand der Sperlinge ist rückläufig. Er braucht unsere Hilfe!
Wie können wir ihm helfen?

Stellt in euren Garten, auf eurem Balkon eine Wasserschale auf, dazu eine Schale mit Sand und ihr bekommt sicher Besuch. So etwas pfeifen die Spatzen dann von den Dächern.
Lasst das Brotfüttern sein!
Gebt ihm ein Zuhause. Das geht einmal in Form eines Nistkastens oder ihr lasst den alten Schuppen einfach mal stehen. Die Dachisolierung unserer Wohnhäuser ist schon wichtig, wegen der Wärme und dem Energieverbrauch. Aber eine Geräteschuppen kann doch auch ein einfaches Ziegeldach haben und muss nicht aus Beton oder Kunststoff sein.Wir werden einen weiteren Rückgang der Nutztierhaltung nicht verhindern können, genauso wenig den Einsatz von Pflanzenschutzmittel. Aber wir können dem Tier mit diesen kleinen Mitteln trotzdem helfen. Der Spatz dankt es euch mit einem tollen Morgenkonzert.
Beseitigt die Wohnungsnot bei Familie Spatz, unseren Begleitvögeln seit der Steinzeit. Baut ihm ein Mehrfamilienhaus, denn er braucht seine Kolonie, sein Spatzendorf. Die Bauanleitung findet ihr hier
https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/voge...

Bürgerreporter:in:

Nicole Freeman aus Heuchelheim

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