Ein Spitzensportler auf vier Pfoten

Der Feldhase liebt Wildblumen und Kräuter
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  • Der Feldhase liebt Wildblumen und Kräuter
  • hochgeladen von Nicole Freeman

Meister des Sprint könnte man den Feldhasen auch nennen. Er schafft bis zu 80 km/h auf kurzer Strecke und kann dabei Hindernisse von bis zu zwei Meter Höhe überspringen. Er schaft bis zu drei Meter im Weitsprung. Würde er bei Olympia mitmachen, hätte er die Goldmedaille sicher. Seine sportlichen extrem langen Hinterläufe lassen den Feldhasen im langsamen Gehen nur hoppeln. Seine Sportlichkeit hilft dem in Deutschland vor dem Aussterben bedrohten Tier leider nicht viel. Insbesondere die Intensivierung der Landwirtschaft und die Zerschneidung der Landschaft machen dem Feldhasen das Leben schwer. In der von Monokulturen geprägten Agrarlandschaft fehlt es sowohl an wichtigen Ackerrandstreifen als auch an brachliegenden Flächen, auf denen der Feldhase Nahrung und Deckung findet. Der Einsatz von Pflanzenschutzmittel vermindert die Anzahl von Wildkräutern, die der Hase braucht. Er ist ein reiner Pflanzenfresser. Der Hase braucht Hecken und hohes Gras um sich verstecken zu können. Leider wird genau das immer weniger. So kommt es vor das der Feldhase die Stadt besucht. Mancher Park bietet dem Hasen Heckenbereiche sowie Blumenwiesen. Genau mit solchen Wildblumenwiesen könnten wir dem Feldhasen helfen. Wildblumenwiesen werden oft nur als Hilfe für Wildbienen angelegt. Tatsächlich findet unser Feldhase in diesen Wiesen Nahrung und Deckung vor seinen Fressfeinden. Zu den Fressfeinden gehören neben den Menschen auch das Wildschwein, der Rabe und alle Greifvögel. Auch der Fuchs bekommt ab und an einmal einen Junghasen gefangen. Viele Hasen erleben das erste Jahr nicht. Junge Hasen sind Nestflüchter. Das bedeutet, dass sie bereits sehend und behaart zur Welt kommen. Die Mutter säugt nur zweimal am Tag. Also bitte last die kleinen Hasenbabys im Feld, wenn ihr sie auf dem Boden gedrückt findet. Sie sind nicht alleine und hilflos. Hasen drücken sich bei Gefahr auf den Boden, legen die Ohren an und flüchten erst in letzter Minute. Wenn ein Junghase von einem Menschen angefasst wurde, ist es aus für ihn.
Also finger weg von den Wildtierbabys! Feldhasen sind sehr scheue Tiere.Seine Sasse, eine Kuhle in der Erde, die er sein Zuhause nennt, wählt der Feldhase so, dass er sein Umfeld möglichst weiträumig überblicken kann. Im Winter lässt sich der Feldhase einschneien. Also auch ein total zugeschneiter Hase ist nicht hilflos, sondern einfach nur Hase. So kann er aus der Luft nicht mehr gesehen werden. Sein dichtes Fell schützt ihn vor der Kälte.Hasen sind Einzelgänger, die nur während der Paarungszeit in Gruppen auftauchen. Die männlichen Hasen prügeln sich regelrecht um die Weibchen. Nicht selten fliegen da die Haare.
Das Weibchen entscheidet, wer der Vater ihrer Jungen sein wird. Viele Häsinnen sind jedoch bereits so durch Chemie belastet, das sie unfruchtbar sind oder Fehlgeburten erleiden. Der Bestand der Feldhasen geht zurück. Wenn wir nichts dagegen tun, gibt es den Osterhasen bald nicht mehr. Um den Tieren zu helfen, können wir Wildblumenwiesen anlegen, Hecken pflanzen und versuchen die Landwirtschaft mit ein zu beziehen.Dies versucht die Deutsche Wildtier Stiftung mit Projekten wie „Hasenland“ und „Energie aus Wildpflanzen“ des Netzwerkes Lebensraum Feldflur, in der Politik und der Forschung. Wildpflanzenmischung zur Energiegewinnung, als Alternative zur Vermaisung der Landschaft, können dem Feldhasen und anderen Wildtieren helfen! Man muss es den Landwirten nur schmackhaft machen, eine Alternative zeigen. Auf solchen Flächen kann der Landwirt Geld sparen. Beim Anbau von Wildpflanzen braucht es weder chemischen Dünger noch Pflanzenschutzmittel. Dadurch braucht der Landwirt auch weniger Diesel für seinen Traktor und er spart Zeit.
Hoffen wir darauf das einige Biogasanlagenbetreiber auf Wildpflanzenmischungen umschwenken und damit unseren Hasen helfen.
Noch gibt es einen Osterhasen pro 25 Menschen in Deutschland im Durchschnitt laut DJV. Je nach Intensivierung der Landwirtschaft sind die Zahlen aber sehr schwankend. Teilweise wird auf eine Bejagung des Hasen in Deutschland verzichtet.

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Bürgerreporter:in:

Nicole Freeman aus Heuchelheim

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