Tür Nummer 2 Im Adventkalender

Die Nächte sind dunkel. Eiskalt ist die Luft. Wilde Gänse weiden in der Au. Ihre Rufe erfüllen das Tal. Raureif an den Ästen der Sträucher. Nur hier und da noch ein Apfel am Baum. Der erste Schnee lässt uns an Weihnachten denken. Advent, die Zeit der Vorbereitung, der Vorfreude. Kerzen finden den Weg in unsere Wohnung. Ich gehe durch die Straßen und beobachte die Menschen. Erst wenige Menschen lassen den Kaufrausch zu.Vielleicht haben sie dieses Jahr auch schon die Geschenke vorzeitig besorgt. Die Arbeiter der Stadt haben bereits vor Wochen die Beleuchtungen aufgebaut, die Bäume gestellt. Erste Weihnachtsmärkte erfüllen die Luft mit den Gerüchen von Gewürzen, Glühwein und Bratwurst. Aus einigen Wohnungen kommt der Duft von frischgebackenen Plätzchen. Familien dekorieren ihre Fenster. Manches Fenster schmückt selbst gebasteltes. Etwas Besonderes für den Weihnachtsmann. Weihnachten , das Fest der Liebe, wir erwarten dich. Aber nicht jeder kann bei seinen Lieben sein.
Da sind die, die arbeiten müssen.Die Männer und Frauen der Straßenreinigung, Polizei, Feuerwehr und auch die Krankenschwester und der Kellner, der Koch und das Zimmermädchen. Sie sehnen sich an diesem Abend nach Nähe. Da sind die, die fern ihrer Heimat an ihre Lieben denken. An die, die nicht vor Krieg und Leid fliehen konnten, weil das Geld nicht reicht. Da sind die, die im Krankenhaus um ihr Leben kämpfen müssen und gerade in diesen Tagen ihre Lieben um sich brauchen. Da sind die Alten, die in ihren Wohnheimen in den Zimmern sitzen und über ,,dass Weihnachten der alten Tage ,, reden und der Pfleger der versucht es den Menschen doch irgendwie schön zu machen.
Der Pfleger in einem fremden Land, der sich um die Alten eines doch so reichen Landes kümmert. Die Alten bekommen vielleicht eine Karte oder Gebäck aus der Heimat, doch Besuch der Kinder, der Enkel gibt es meist nicht. Ein warten auf Weihnachten einer einsamen Art. Einsam weil dass Geld für die Pflege in der Familie, der Heimat nicht reicht. Kein Platz für die Alten selbst in der Weihnachtszeit. Warten auf Weihnachten, warten auf Liebe, warten auf Freude, warten auf Glück. Ich wünsche euch euer Herz zurück!
Allen eine schöne Adventzeit

Bürgerreporter:in:

Nicole Freeman aus Heuchelheim

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