Damals in Döhren: Ein Fahrradausflug des Freizeitheims führte zu alten Burgen und wehrhaften Kapellen

Helmut Flohr (assistiert von Günter Porsiel) berichtet an der Retburg, wie er das verschollene  Schloss wieder entdeckt hat.
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  • Helmut Flohr (assistiert von Günter Porsiel) berichtet an der Retburg, wie er das verschollene Schloss wieder entdeckt hat.
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Im Juni des Jahres 1986 bestiegen fast 50 Döhrener ihre Drahtesel und radelten zusammen bei strahlendem Sonnenschein in die Vergangenheit der Südlichen Leineaue. Das Naherholungsgebiet vor der Haustür von Döhren und Wülfel ist reich an historischen Kostbarkeiten. Organisiert hatte den Fahrradausflug Döhrens bekannter Hobbyhistoriker Günter Porsiel gemeinsam mit dem Freizeitheim Döhren.

Erstes Ziel war die Nachbarstadt Laatzen. Ein Zufall führte hier den Heimatforscher Helmut Flohr auf die Spuren einer alten Burg in der Leinemasch nahe des Ortsteiles Grasdorf. Maulwürfe hatten immer wieder alte Scherben ans Tageslicht befördert. Helmut Flohr untersuchte das Gelände genauer, entdeckte noch einen flachen Hügel und Spuren eines Grabens, stieß bei einer Grabung auf ein massives Turmfundament im Erdboden. Flohr hatte die sagenhafte Retburg wiederentdeckt. Die Turmhügelburg der Herren von Alten war in alten Urkunden erwähnt und soll bereits 1341 zerstört worden sein.

Das nächste Ziel der Radler war die mittelalterliche Wehrkapelle in Harkenbleck, einem Ortsteil von Hemmingen. Hier wartete schon Günter Baehrens vom Förderverein „Kapelle Harkenbleck“ auf die Besucher aus Döhren. Die Mitglieder des Fördervereins hatten die wie eine kleine Trutzburg wirkende Kapelle liebevoll restauriert. Stolz wurde das historische Kleinod erläutert und gleich auch ein wenig Werbung gemacht. „Für Trauungen ist die Kapelle sehr gut geeignet“ wurde das kleine Kirchlein allen heiratswilligen Hannoveranern ans Herz gelegt.

Seit weit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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