Stadtführung durch Heiligenstadt

Neues Rathaus
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Stadtführung durch das Heilbad Heiligenstadt.

Wir, mein Mann und ich waren ein paar Tage in Heiligenstadt. Dort im tollen Wellness Hotel Best Western haben wir übernachtet und uns erholt. Das tolle Wellness Bad, direkt daneben, ist sehr zu empfehlen.
Im Rathaus bei der Touristeninformation haben wir uns zu einer Stadtführung angemeldet und ich hatte schon bedenken ob die überhaupt stattfinden wird, weil wir nur zu zweit waren. Aber das wäre kein Problem, sagte die nette Frau bei der Information.
Und so fand am Mittwoch, nur für uns beide die Stadtführung statt.
Der nette, ältere Mann (leider habe ich seinen Namen vergessen) hat uns mit viel Witz und Wissen, viel von der Stadt gezeigt.
Ich werde versuchen ein bisschen davon hier nieder zu schreiben.

Angefangen hat die Führung im Rathaus. Er erzählte uns von dem großen Brand 1739 bei dem mehr als die halbe Stadt abgebrannt war und es dem Menschen nicht sehr gut ging. Doch wurde alles wieder aufgebaut.
Er erzählte uns von den bedeutenden Persönlichkeiten die hier geboren sind oder hier gelebt haben.
Wie:
Tilman Riemenschneider (Bildschnitzer des Spätmittelalters 1460)
Heinrich Keller und Dr. Lorenz Keller (Katholische Pädagogen)
Heinrich Heine (Deutscher Lyriker)
Theodor Storm (Deutscher Lyriker und Novellist)
und auch Johann Wolfgang von Goethe soll hier auf seinen Reisen übernachtet haben.

Dann vor dem Rathaus zeigte er uns das Amtsgericht schräg gegenüber und erzählte uns, dass die Stasi oben hinter dem linken Fenster gesessen hat und den Marktplatz beobachtet hatte.

Am Markplatz liegt das Pfargemeindehaus.

Nicht weit vom Marktplatz befindet sich die Kirche St. Aegidien. In der Kirche kann man drei Altäre bewundern und die Grabplatte der Stadtpatrone Aureus und Justinus aus der Zeit um 1320/30.
Im Kirchgarten kann man die Maria-hilf- Kapelle besuchen.

Gegenüber der Kirche steht ein schiefes Fachweckhaus aus dem Jahr 1539.

Dann gingen wir durch die Haupteinkaufsstraße (Wilhelmstraße) weiter zur nächsten Kirche.

Doch erzählte er uns erstmal, warum die Heiligstätter auch „Möhrenkönige“ genannt werden.

Und das trug sich so zu: „Viele Jahrhunderte ist es her, da hat sich die Stadt einen Groll mit der Eichsfelder Ritterschaft zugezogen. Die Städter hatten aber keine Angst, weil ja die Stadt gut befestigt war, doch die Feinde hatten sich gut gerüstet und beschlossen die Stadt zu überfallen.
Zur Mittagszeit schlich sich der Feind heran, doch die Wache auf dem Kirchturm sah sie bald und schlug Alarm. Schnell schlossen die Torwärter die Stadttore. Doch ein Wächter, eines der Tore fand den Torriegel nicht. Sein Eheweib hatte Tags zuvor die Möhren von Feld geholt und in den Keller gebracht, doch ein Prachtexemplar -das die Länge und Dicke eines Mannesarms hatte- hatte sie zu Seite gelegt, um ihn ihren Freundinnen zu zeigen. Der Torwächter griff sich also diese Möhre und benutzte sie als Torriegel. Das Tor hielt allem Ansturm statt und die Feinde mussten erst mal wieder abziehen. Tagelang hielten die Tore. Doch dann geschah das Unglück.
Der Torwärter hatte eine Ziege und die hatte einen fürchterlichen Hunger. Sie konnte sich von dem Strick losreißen, mit dem sie festgebunden war und suchte sich war zu fressen. Sie entdeckte dem Möhrentorriegel und stellte sich auf die Hinterbeine und fraß die ganze Möhre auf. Die Feinde, die dann wieder angriffen, konnten so ungehindert durch das Tor kommen und eroberten die Stadt. Und seitdem haben die Heiligstädter den Spitznamen „Möhrenkönige“ bis Heute.“

Auf der Wilhelmstraße stehen einige Kunstwerke. Wie der Trinkbrunnen und andere.

Dann gingen wir zur St. Martin Kirche, sie ist als die älteste Kirche Heiligenstadt und Mutterkirche des Eichsfeldes bekannt. Neben der Kirche befindet sich der Friedensplatz mit dem Schloss. Das Mainzer Wappen über dem Hauptportal verweist auf die Zugehörigkeit zum Erzbistum Mainz. Gegenüber liegt liegt das alte Mutterhaus der Heiligstädter Schulschwestern.
Dann waren wir noch bei der St. Marien Kirche und am Eichsfelder Heimatmuseum.
Dann war die Stadtführung vorbei. Und ich muss mich hiermit bei unserem netten Stadtführer bedanken, der so viel Geduld mit uns hatte.

Leider gingen die 3 Tage so schnell vorbei. Ich konnte leider nicht alles besuchen, was ich gerne gesehen hätte. Aber bestimmt werden wir die Stadt wieder besuchen.

Bürgerreporter:in:

Sigrid Nowarra aus Langenhagen

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