HARZ - WANDERUNG zur BURGRUINE ANHALT in Sachsen - Anhalt

Försterei Wilhelmshof
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Kurzfristig hatte der Wanderleiter des Harzklub Quedlinburg, Manfred Böhm, zu einer Wanderung ins Selketal eingeladen. Der Höhepunkt der Wanderung war für mich der Besuch der Burgruine Anhalt. Denn zu dieser, auf dem 398 m hohen Großem Hausberg liegende, einstmals große und mächtige Burganlage im Harz besteht ein unmittelbarer Zusammenhang zu meiner Heimatstadt Aschersleben. Um 1123 wurde die Burg von Otto den Reichen aus den benachbarten Ballenstedt gegründet. Bereits1140 wurde die Burg in einem Streit um das welfisch - askanische Herzogtum Sachsen zerstört. 1147 ließ der Askanier Albrecht der Bär die Burg Anhalt neu errichten. Zu den drei Burgen der Askanier gehörten, neben der Stammburg in Aschersleben, die Burg Anhalt und das SchlossBallenstedt. Nach einer Teilung des Fürstentums Anhalt im Jahre 1252 gehörte die Burg Anhalt den Ascherslebener Grafen. Doch bereits 1315 starb die Ascherslebener Linie aus und die große Zeit der Burg Anhalt ging damit zu Ende. Die Burg wurde einfach dem Zerfall überlassen. Im 19. Jahrhundert wurde die Burganlage, die von der Größe her mit der Wartburg  vergleichbar war, wieder freigelegt. Sie konnte aber aus finanziellen Gründen nicht wieder aufgebaut werden. Am 30.Juni 2012 wurde aus Anlass der Feierlichkeiten zu  800 Jahre Anhalt auf der Burgruine Anhalt ein Gedenkort eingerichtet. Außer den noch etwa 3 m hohen Bergfried sind nur Mauerreste von der Kapelle und den Nebengebäuden sichtbar. Eine in den letzten Jahren neu geschaffene Holzbrücke über den Wallgraben erleichtert den Zugang zum  Burggelände. Mehrere Informationstafeln weisen auf die frühere Bedeutung der Burg Anhalt hin.

Von der Selkemühle wanderten wir über den Herzogweg, immer bergauf, zu der Burgruine Anhalt. Nach der Besichtigung der Burganlage ging es weiter, am wüsten Dorf Anhalt vorbei, zu der Revierförsterei Wilhelmshof. Auf dem gegenüber liegenden Rastplatz legten wir eine Pause ein. Anschließend ging es wieder hinunter in das Selketal.  Auf dem Selketal -Stieg gelangten wir schließlich zum IV. Hammer. Die Bezeichnung stammt aus der Zeit als im Harz, das dort gewonnene Eisenerz,  in Hammerwerken weiter verarbeitet wurde. Neben dem Bodetal wurde besonders im Selketal mit Hilfe der vorhandenen Wasserkraft dieses Eisenerz in Hütten und in Hammerwerken weiter bearbeitet. In der Waldgaststätte IV. Hammer legten wir unsere Mittagspause ein. So gestärkt, konnten wir auch den letzten Abschnitt unserer Wanderung auf dem Selketal - Stieg in Angriff nehmen. Nach insgesamt etwa 9 km gelangten wir, mit neuen Erkenntnissen versehen, wieder an der Selkemühle, einer früher sehr beliebten und bekannten  Gaststätte im Selketal,  an.

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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