Auf Mönchs- und Pilgerwegen im Klosterpark Harsefeld

St. Marien und Bartholomäi mit Fundamentsmauern der ehemaligen Klosteranlage
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  • St. Marien und Bartholomäi mit Fundamentsmauern der ehemaligen Klosteranlage
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Der sommerliche Klosterpark Harsefeld lädt zum beschaulichen Rundgang und zum besinnlichen Verweilen ein. In der Atmosphäre der historischen Stätte lässt es sich hier in die Geschichte der Udonen (Grafen von Stade) und Benediktiner eintauchen.

Das Kloster ging einst aus einem Stift für Weltgeistliche hervor, das die Grafen von Stade zwischen 1007 und 1010 zur Sühne eines politischen Mordes gegründet hatten. Oda von Werl (1050–1110), die den Stader Grafen Udo II. heiratete, gilt als Gründerin des Klosters, auch wenn die Gründung meist ihrem Mann und den gemeinsamen Söhnen zugesprochen wird. Um 1100 kamen die ersten Mönche mit ihrem Abt Herrand von Ilsenburg.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Harsefeld

In den 1980er Jahren legten Archäologen die Fundamente des ehemaligen Benediktinerklosters frei, das von 1102 bis 1647 zu den geistigen Machtzentren Norddeutschlands gehörte. Das Harsefelder Kloster war eines von wenigen Klöstern der Zeit, die direkt dem Papst unterstellt waren. Nach der Säkularisierung durch die Macht der Schweden gerieten die Gebäude in den Verfall.

Die ehemalige Abteikirche St. Marien und Bartholomäi wurde erhalten und gepflegt. In ihrer lichten, schmucken Ausstattung ist sie bei Hochzeitspaaren beliebt. Der schöne Kirchenraum birgt einige Kleinode. In einer Skulpturengruppe aus Sandstein ist der heilige Benedikt zu vermuten. Ein Torbogen im Außenmauerwerk der Kirche auf der Nordseite weist auf die frühere Verbindung zum Kreuzgang des Klosters hin.

Gleich neben der St. Marien und Bartholomäus-Kirche fanden Archäologen unter einem Rasenstück im Süden die Grundrisse eines zweiten Kirchenbaus wieder. Es war die einstige Gangolfskirche. Das Modell im Museum (Bild 12) zeigt die Gangolfskirche, zu der es eine eigene Geschichte im Spiel der Mächte gibt.

Auf den Grundmauern der Abtei steht das ehemalige Amtshaus, das heute als Kommunikationszentrum genutzt wird. In diesem alten Gebäude ist die Friedrich-Huth-Bücherei untergebracht sowie das gästefreundliche griechische Restaurant "Korfu". Im Museumshaus wird die Vergangenheit im Detail zugänglich.

Vom Klosterpark mit seinen Fischteichanlagen führt der Mönchs- bwz. Pilgerweg (mit Zeichen der Jakobus-Pilgermuschel gekennzeichnet) in eine idyllische Auenlandschaft.

Der Mönchs- bzw. Pilgerweg in und um Harsefeld gehört zur Wegstrecke Wedel - Bremen. Bei Horneburg treffen sich die Pilgerwege Via Jutlandica und Via Baltica. Die Via Jutlandica kommt von Skandinavien her über Jütland und dann über Itzehoe und Stade. Die Via Baltica kommt aus dem baltischen Raum über Pommern, Mecklenburg, Lübeck und Hamburg. Bei Horneburg - etwa 10 km nordöstlich vor Harsefeld liegend - führen beide Wege zusammen.

Eine ausführliche Beschreibung der Wegstrecke Wedel - Bremen findet sich hier: http://www.myheimat.de/harsefeld/kultur/pilgerweg-...

Herzlich grüßt Kirsten Mauss

Nachtrag am 23.06.2015
Heute entdeckte ich durch Zufall eine Konzertaufnahme aus der Kirche St. Marien und Bartholomäi. Das Video gibt einen Einblick in den Altarraum.
https://youtu.be/A0uG6Trdhmc - "Jubilate Deo" von László Halmos
aus dem Psalmenkonzert der Camerata Rossinyol vom 12. April 2015 in Harsefeld
KM

Bürgerreporter:in:

Kirsten Mauss aus Hamburg

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