Tierische Aufnahmen im Zoo: Fotosafari im Erlebniszoo Hannover

Nachwuchs am Kletterseil
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Wer gerne Fotos von wildlebenden Tieren aufnehmen möchte, aber weder Zeit noch das nötige Kleingeld für Reisen in ferne Länder momentan in seiner Portokasse übrig hat, dem sei ein Zoobesuch angeraten. Im Erlebniszoo Hannover können die Besucher an einem Tag quasi alle Kontinente durchstreifen und mit etwas Glück tolle Tierfotos mit nach Hause bringen. Eine Reihe von Aufnahmen habe ich hier ja bereits gezeigt. Jetzt geht es weiter mit meiner Fotosafari im Erlebniszoo.

Meine Empfehlung für schöne Tierfotos: Kommt ruhig schon sehr früh, gleich wenn der Zoo seine Pforten öffnet. Dann sind die Tiere normalerweise noch munter. Und wählt Tage, an denen der Besucherandrang nicht so stark ist. Dann lässt es sich entspannter fotografieren.

Eine Teleobjektiv, besser, weil flexibler, ein Telezoom, ist eine gute Wahl. Schließlich ist man als Zoogast auf die öffentlichen Wege beschränkt und nicht ganz frei in seiner Standortwahl. Da holt dann schon einmal ein Tele ein interessantes Tier näher heran oder verengt den Bildausschnitt, schneidet störende Stellen weg. In Kombination mit einer großen Blende (kleine Blendenzahl) lässt sich zudem der Hintergrund in Unschärfe tauchen. Auch das blendet störende Details aus und bringt Tierporträts erst so richtig zur Wirkung.

Noch ist der Masterplan zum Umbau des Zoos Hannover nicht ganz verwirklicht. Es gibt Gehege, da trennen Gitter und Maschendrahtzäune Mensch und Tier. Ein Teleobjektiv hilft auch hier. Möglichst dicht an den Zaun herangehen und auf das Tier scharf stellen und eine offene Blende wählen. Gitter und Zaundraht müssten dann in der Unschärfe verschwinden.

Im Erlebniszoo Hannover wurden vielerorts die Gitter durch Glasscheiben ausgetauscht. Glas hat nun aber leider die Eigenschaft, zu spiegeln. Als Fotograf sollte man deshalb möglichst dunkle Kleider tragen. Beim Fotografieren durch Glasscheiben ist es besonders wichtig, dass gerade nicht viele andere Zoobesucher neben einen stehen. Die haben bestimmt leuchtend bunte Klamotten an, die sich dann garantiert in der Spiegelung wiederfinden. Auch der Umstand, dass viele Zoogäste mit ihren Händen an die Scheibe patschen müssen, trägt nicht gerade zu einer klaren Sicht bei.

Leider können wir die Zootiere nicht wie gebuchte Models mit Regieanweisungen zu passenden Positionen überreden. Hier hilft nur Geduld. Manchmal kann vielleicht auch ein Assistent, der etwa mit einem Schlüsselbund klimpert, kurz die Aufmerksamkeit unseres tierischen Models auf uns lenken, so dass wir einen tollen Blick in die Kamera bekommen.

Klar, wenn es in Strömen regnet, macht es bestimmt nicht so viel Spaß, durch den Zoo zu spazieren. Da ist Sonnenschein schon angenehmer. Doch aufgepasst. Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Blauer Himmel mit strahlender Sonne führt zu einer sehr kontrastreichen Beleuchtung, die schnell den Kamerasensor überfordern kann. Eine Wolkendecke hingegen streut schön das Licht und mindert Kontraste. Das kommt nicht nur bei Outdoor-Porträts von Menschen dem Fotografen zu Gute, nein, auch wenn er auf Fotopirsch nach tierischen Porträts ist, ist so ein Wetter mit einem kostenlosen, natürlichen Streuschirm von Vorteil.

Ansonsten viel Spaß im Erlebniszoo Hannover (oder einen anderen Tierpark). Kleiner Tipp zum Schluss. Schaut vorher auf die Hausordnung oder das „Kleingedruckte“. Zumeist regelt der Betreiber des Zoos in diesen Nebenbestimmungen zum Vertrag (der mit den Kauf der Eintrittskarte abgeschlossen wird), was und wie man fotografieren und was man mit den Bildern hinterher - ohne weiter fragen zu müssen - anfangen darf.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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