Damals in Döhren: Der Protest kam zu spät - neue Haltestelle war schon beschlossen

Die IDG (Bildmitte der damalige 1. Vorsitzende Michael Kranz) diskutierten mit den Verkehrsplanern über die neue Stadtbahnhaltestelle.
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  • Die IDG (Bildmitte der damalige 1. Vorsitzende Michael Kranz) diskutierten mit den Verkehrsplanern über die neue Stadtbahnhaltestelle.
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Krisenversammlung am 7. Juli des Jahres 2003. Die Mitglieder der Interessengemeinschaft Döhren Geschäftsleute (IDG) hatten Vertreter der Stadtverwaltung und der Region Hannover eingeladen. Die damaligen Pläne zum Bau der neuen Hochbahnsteig-Haltestelle „Fiedelerstraße“ trieben den Geschäftsleuten die Sorgenfalten auf die Stirn. Denn die Haltestelle sollte ein Stück nach Süden verlagert werden und damit von der namensgebenden Fiedelerstraße weg.

„Die Fiedelerstraße ist das Einfallstor von Döhren“, sagte der damalige IDG-Vorsitzende Michael Kranz. Würde die Haltestelle verlegt, bliebe die Laufkundschaft weg. Doch die Proteste der IDG kamen viel zu spät. Die Pläne waren alle schon beschlossen, die Beratungen in den politischen Gremien ohne Kenntnis der Einwände der IDG erfolgt. So machten dann auch weder Christian Weske, bei der Region Hannover für den öffentlichen Nahverkehr zuständig, noch Peter Freiwald vom Fachbereich Bauen (vormals Tiefbauamt) und Wirtschaftsförderer Dietmar Feierabend den Geschäftsleuten keine Hoffnung, dass die Planungen noch verändert würden. Letztendlich konzentrierte sich die Diskussion an jenem Tag dann auch auf Vorschläge, aus der nicht mehr abänderbaren Situation das Beste zu machen. Die IDG forderte am Nordende der neuen Haltestelle ebenfalls eine Rampe und einen ampelgesicherten Übergang zur Fiedelerstraße.

Die Ampel konnte vor allem durch den Einsatz der SPD-Fraktion im Bezirksrat letztendlich später dann doch durchgesetzt werden. Für eine Rampe auf beiden Seiten spendierte die Region jedoch kein Geld. Ein paar Jahre später hätte man eine Rampe, die den Abgang wieder näher an die Fiedelerstraße gebracht hätte, auch auf der Nordseite bauen müssen. Doch 2003 verlangten dies die Vorschriften noch nicht. Die Ängste und Sorgen der IDG bewahrheiteten sich im Rückblick leider. Viele Händler in der Fiedelerstraße mussten tatsächlich Umsatzeinbußen hinnehmen.

Seit über 40 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv aus dem Stadtbezirk geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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