Damals in Döhren: Auch 1991 feierte die SPD ihr Fiedelerplatzfest

SPD-Fiedelerplatzfest 1991 mit Bezirksbürgermeisterin Inge Meier (Bildmitte).
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  • SPD-Fiedelerplatzfest 1991 mit Bezirksbürgermeisterin Inge Meier (Bildmitte).
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Im September des Jahres 1991 wurde auf dem Fiedelerplatz wieder gefeiert. Die Sozialdemokraten luden zu ihrem traditionellen Familienfest in Döhrens gute Stube.
Im Jahr 1976 begann die Tradition der SPD-Fiedelerplatzfeste. Bis 2016 sollte es jährlich hier im Herzen von Döhren rund gehen. Kleine Ausnahme: einmal wurde das Fest nur zwei Stunden vor dem offiziellen Beginn abgesagt. Plötzlich einsetzender Starkregen hatte jede Partystimmung zu Nichte gemacht. Und ein andermal fiel es zwar nicht aus, fand aber auf einer damals noch vorhandenen Wiese neben dem Freizeitheim Döhren statt, weil der Fiedelerplatz gerade umgebaut und neugestaltet wurde. Aber sonst zeigten die Döhrener Genossen ein gutes Durchhaltevermögen. Die politische Konkurrenz von der CDU hatte ihr Familienfest auf den Fiedelerplatz schon lange vorher wieder aufgegeben. 2017 machte dann aber auch die SPD eine Pause, raffte sich im vergangenen Jahr noch einmal auf, doch auch 2019 wird es kein SPD-Familienfest mehr geben. Die Zeiten ändern sich halt, und es finden sich kaum noch Aktive, die bereit sind, alles zu organisieren und vor allem tatkräftig mit anzufassen.

1991 war das alles noch kein Thema. In Döhren wurde oft und gern gefeiert und die SPD mischte munter mit. Die Sozialdemokraten hatten sich damals einen wunderschönen Spätsommertag an einem Sonnabendnachmittag Mitte September ausgesucht. Viel SPD-Prominenz war gekommen. Die beiden Staatssekretäre Dr. Uwe Reinhardt und Klaus-Henning Schaper schauten ebenso vorbei wie Hannovers 1. Bürgermeisterin Hannelore Kunze und Bezirksbürgermeisterin Inge Meier.

Neben der Politik kam die Unterhaltung nicht zu kurz. Die Mittelfelder Band „Rote Note“ sorgte für schöne Klänge, Bratwurst brutzelte auf dem Rost, Kaffee und Kuchen standen bereit, und auch heiße Waffeln dufteten verführerisch. Viele Kinderspiele lockten den Nachwuchs, zudem fuhr eine Ponykutsche durch den Stadtteil. Da fiel es gar nicht weiter auf, dass ein Karussellbetreiber die SPD Döhren im Stich gelassen hatte und trotz Absprache einfach nicht gekommen war.

Bei den Gesprächen mit den örtlichen Politikern waren vor allem kommunale Probleme das große Thema. Schließlich standen seinerzeit Kommunalwahlen vor der Tür. Doch das war eher zufällig. Denn die SPD feierte ihr Fest jedes Jahr im Spätsommer, ob nun Wahlkampf war oder nicht. Trotzdem wurde natürlich 1991 die Chance genutzt und für die eigenen Kandidaten und das Wahlprogramm geworben. Auf einer Stellwand war die Meinung der Bürgergefragt. Wo soll eingespart, wofür soll mehr Geld ausgegeben werden? Wurde gefragt. Damals der Trend des Einwohnervotums: weniger Bares für die große Kultur wie etwa das Theater, dafür mehr Mittel für den öffentlichen Nahverkehr.

Seit über 40 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv aus dem Stadtbezirk geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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