Damals in Döhren: Als das Freizeitheim ökologisch wanderte

Ökologischer Spaziergang des Freizeitheimes Döhren in der Südlichen Leineaue.
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Es war Ende April 1985. Ein Grüppchen Unentwegter stapfte durch den Döhrener Wiehbergpark und die angrenzende Leineaue. Das Freizeitheim Döhren hatte zu einem ökologischen Spaziergang eingeladen. Rund 15 Döhrener ließen sich selbst vom launischen Aprilwetter nicht abschrecken und rückten mit Regenschirmen bewaffnet hinaus in die Natur. Bei heftigen Regenschauern und kalten Winden folgten sie Günter Porsiel – Organisator der Wanderung – in die Pflanzen- und Vogelwelt rund um den sogenannten „großen Wülfeler Teich“. Für fachkundige Auskünfte stand der damalige stellvertretende Leiter des städtischen Garten- und Friedhofsamtes, Karl Heinz Wend, und der Vorsitzende des Deutschen Bundes für Vogelschutz, Ortsgruppe Hannover, Dieter Wendt, zur Verfügung.

Empört entdeckten die Wanderer zwischen Leine und Wiehbergpark Rohrmatten an einem Zaun. Damit wollte ein Grundstückseigentümer fremde Blicke auf seine Wiesen abwehren. Karl Heinz Wend versprach, dass die Stadt sich darum kümmern werde. „Wir werden prüfen, ob wir etwas dagegen tun können“, sagte er.

Dieter Wendt machte die Teilnehmer auf brütende Haubentaucher und auf Rauchschwalben aufmerksam, die verzweifelt in den wärmeren Luftschichten über der Wasseroberfläche des Wülfeler Teiches auf Insektenjagd gingen. Die kalte Witterung machte den Vögeln zu schaffen. „Insekten fliegen erst ab acht Grad“ klärte der Hobbyornithologe seine Zuhörer auf. „Nur die stärksten Schwalben werden den jetzigen Nahrungsmangel überleben.“

Seit weit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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