Naturschützer Georg Wilhelm wurde mit dem Borgentrickstein ausgezeichnet.

Ein Schlag mit dem Holzhammer und schon war die nagelneue Auszeichnung in drei Teile zerbrochen. Georg Wilhelm hatte etwas Pech, als er „seinen“ Borgentrickstein neben den Döhrener Turm symbolisch festklopfen wollte. Aber Heinz-Siegfried Strehlow, Präsident des Heimatbundes Niedersachsen, beruhigte. Vorsorglich lässt er immer gleich zwei der Auszeichnungen anfertigen.

Mit dem Borgentrickstein würdigt der Heimatbund Niedersachsen Persönlichkeiten, die sich um die Denkmalpflege, um die Geschichte und Tradition oder um den Naturschutz in Niedersachsen verdient gemacht haben. Nach Christel Wiedemann, der "Retterin des Döhrener Turms“ und dem ehemaligen Stadtarchivar Helmut Zimmermann wurde nun Georg Wilhelm als Dritter ausgezeichnet. Der Diplom-Bibliothekar wird damit für sein langjähriges herausragendes Engagement für den Naturschutz und für die historische Kulturlandschaft in der Region Hannover geehrt. Eigentlich sollte die kleine Feierstunde für Georg Wilhelm vor dem alten Landwehrturm stattfinden. Wegen des Dauerregens öffnete Bruno Hanne von der Heimatbundgruppe „Das Kleine Freie“ aber kurzerhand den Döhrener Turm und bat zur Ansprache in das Turmzimmer. Hier im Trocknen überreichte Heinz-Siegfried Strehlow den Borgentrickstein an Georg Wilhelm. Zur symbolischen Niederlegung am alten Grenzstein der Stadt neben den Turm mussten die Heimatfreunde dann aber doch wieder in den Regen hinaus.

Die Auszeichnung ist nach dem hannoverschen Bürger Cord Borgentrick benannt. Er lebte Ende des 15. Jahrhunderts und rettete durch Zivilcourage seine Heimatstadt vor einem Überfall feindlicher Soldaten des Landesherrn.