Damals in Döhren: Bei einer Tasse Kaffee wurde die Idee zum Ansgarhaus geboren

Vize-Bezirksbürgermeister Bernhard Wedler (l.) hat für den Vorsitzenden des Ansgarhauses, Horst Klotzke (r.),  ein Buch als Geschenk mitgebracht.
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  • Vize-Bezirksbürgermeister Bernhard Wedler (l.) hat für den Vorsitzenden des Ansgarhauses, Horst Klotzke (r.), ein Buch als Geschenk mitgebracht.
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Anfang Juni 1986 herrschte im Ansgarhaus Geburtstagsstimmung. An einem Freitag wurde mit einem bunten Nachmittag bei Kaffee und Kuchen das 10. Jubiläum der Einrichtung gefeiert. Die Senioren des Altenzentrums hatten unterstützt von Heimleiterin Rita Krause dazu zahlreiche Aktionen vorbereitet. Da wurden gemeinsam Lieder gesungen, Tänze vorgeführt und zum Ausklang zogen sie in einer Polonäse durch den Raum. Selbst Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg schaute zwischen zwei anderen Terminen kurz vorbei.

Drei Einrichtungen hatten sich unter dem Dach des Ansgarhauses zusammengefunden: Altenwohnungen, ein Altenheim und ein Pflegeheim. Die Vorgeschichte des Hauses reicht weit über zehn Jahre hinaus. Schon 1967 bot die Stadt ein Grundstück kostenlos für den Bau eines Altenzentrums an. Sowohl der katholische Caritasverband als auch die evangelisch-lutherische Auferstehungsgemeinde zeigten Interesse. Bei einer Tasse Kaffee, zu der Caritasdirektor Schild eingeladen hatte, wurde die Idee für ein ökumenisches Altenzentrum geboren. Es sollte dann aber doch noch bis zum Frühjahr 1974 dauern, bis der Startschuss für die Bauarbeiter fiel. Knapp zwei Jahre später zogen dann die ersten Bewohner in den damals nagelneuen 17-Millionen-Bau.

Nach einem Gottesdienst in der hauseigenen Kapelle würdigten an jenem Freitag vor über 30 Jahren Vertreter der Kirchen und der Stadt, darunter auch Vize-Bezirksbürgermeister Bernhard Wedler, die Arbeit der Einrichtung. Doch während über den Lautsprecher Lobeshymnen erklangen, kam – so jedenfalls ein Bericht der Stadtteil-Zeitung Süd vom 9. Juni 1986 – unter den Mitarbeitern auch eine Spur leichter Kritik auf. Man wünschte sich vor 30 Jahren doch mehr Kollegen, also eine dickere Personaldecke, meinte ein Pfleger und kritisierte auch, dass Sekt und Käsehäppchen nur für die Senioren bereit standen, die noch selbst nach unten in die Halle kommen konnten. Aber das ist lange her und bei späteren Feiern war davon nichts mehr zu hören.

Seit weit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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