Damals in Döhren: Das Jubiläum wurde mit einem Siedlerfest gefeiert

Festumzug zum 50. Geburtstag der Siedlung.
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Ende Mai 1984 ging es rund im Osten von Döhren. Die Bewohner der Siedlung „Im Bruche“ feierten das 50. Jubiläum ihrer Wohngegend mit einem „Siedlungs- und Nachbarschaftsfest“.

Durch die hübsch geschmückten Straßen marschierte der Fanfarenzug der Funkenartillerie Blau-Weiß (heute: Musikzug) und der Hof der Grundschule Olberstraße (heute Heinrich-Wilhelm-Olbers-Schule) war zu einem Festplatz umfunktioniert. Fleißige Hände reichten hier anfangs Kaffee und Kuchen. Der Zuspruch zur gemeinsamen Kaffeetafel war so groß, das sich bald lange Schlangen bildeten. Währenddessen konnte der Nachwuchs seine Geschicklichkeit beim Torwandschießen und Dosenwerfen oder an der Negerkusswurfmaschine (damals konnte man noch ganz harmlos und unbefangen „Negerkuß“ zu den süßen Kalorienbomben sagen, ohne gleich von bestimmten Mitmenschen schief angesehen zu werden) beweisen. Am Abend dann rückte Eberhard Schmidt mit „Ebi’s Disko“ an und spielte flotte Musik vom Plattenteller, ein Bier- und Weingarten öffnete seine Pforten, braun gebrutzeltes Grillgut stärkte den Magen.

Siegfried Hebestreit, älteren Döhrenern noch wohlbekannt, war einer der Festorganisatoren. In seiner Ansprache betonte er den „guten Nachbarschaftsgeist“, der während der gesamten bisherigen 50 Jahre in der Siedlung herrschte. „Es sind heute sogar noch einige Ureinwohner unter uns“, freute sich damals Hebestreit über Festgäste, die von Anfang an hier im Bruchgelände östlich des alten Döhrens gelebt haben.

Die kleinen Ein- und Zweifamilienhäuser an der Hevelius-, Klinkerfues-, Mädler-, Schröter und Hans-Eyl-Straße wurden in den Jahren 1933/34 errichtet. Der Name „Bruch“ bedeutet so viel wie „Sumpfland“ und das war dieses Gebiet im Osten der Gemarkung Döhren damals noch, unwegsam, morastig. Siegfried Hebestreit: „Die Häuser wurden unter zum Teil abenteuerlichen Umständen erbaut, damals gehörte noch wahrer Pioniergeist dazu.“

Seit weit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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