S-Bahn-Geschichte(n)
Jetzt kommt eine nette Geschichte :-)
Gestern Nachmittag - ich hatte mal wieder einen anstrengenden Bürotag hinter mir - stieg ich am Hauptbahnhof Hannover in die S5 Richtung Hameln/Bad Pyrmont/Paderborn. Ich setze mich immer gern in das "Kombi-Abteil", weil man da einfach besser mal die Beine ausstrecken kann. Nachteil: man muss sich da häufig den Platz mit Kinderwagen und/oder Fahrrädern teilen - klar, deshalb heißt es ja auch Mehrzweck-Bereich.
Allerdings ist es nun einmal so, dass für viele Öffi-Nutzer ein Sitzplatz eine Art "heilige Kuh" darstellt, und an genau der Stelle geraten verschiedene Bedürfnisse in Konflikt.
Gestern war mal wieder so ein potenzieller Konfliktherd im Anmarsch - in Form von 2 Radfahrern. Aber - o Wunder - die 3 jungen Männer, die es sich bereits auf den Plätzen mit dem Schildchen "bei Bedarf bitte freigeben" bequem gemacht hatten, standen nicht nur ganz selbstverständlich auf, sondern dachten sogar noch mit: "Vielleicht sollten Sie Ihre Fahrräder besser hierhin stellen, hier stehen sie fester..." Die beiden Radfahrer waren spürbar geplättet von soviel Freundlichkeit! Einer der jungen Männer meinte noch: "Wieso, ist doch ganz normal!" DAS fanden die Radler allerdings nicht - und ich irgendwie auch nicht.
Am Ende hatten trotzdem alle einen Sitzplatz, und ich fragte mich: hätte nur ich da gesessen - wahrscheinlich wäre ich auch aufgestanden, aber wohl eher zögernd und "grummelig" - mit Sicherheit nicht so selbstverständlich und zuvorkommend wie die 3 es taten.
Und die Moral von der Geschicht? Ein bisschen Freundlichkeit kostet nicht viel - und wohl nicht nur mir wird diese simple Geste noch lange im Gedächtnis bleiben :-)
Sehr schön! Siehste - die Welt ist gut, man muss sie nur mit den richtigen Augen sehen ;-))