Kurzwelle: Bilder vom "Woodpecker"

Manch ein Funkamateur oder Kurzwellenhörer wird sich an ihn noch erinnern: den "Woodpecker". In den Jahren zwischen 1976 und 1989 tönte ein Geräusch, das an das Klopfen eines Spechtes erinnerte auf allen Kurzwellenbändern. Es gehörte zu einem Überhorizont-Radar der russischen Raketenabwehr. Bei einem solchen Radar werden Funksignale mit extrem hoher Sendeleistung abgestrahlt, deren Reflexionen an Raketen oder Flugzeugen wieder empfangen, und daraus Rückschlüsse über diese Flugkörper gezogen. Da die Frequenzen, auf denen die Funkamateure senden, international vereinbart und zum Teil sogar exklusiv geschützt sind, versuchten seinerzeit sogar die Funkamateure selbst, das störende Radargeräusch mit eigenen Aussendungen zu irritieren - erfolglos. Zum Ende des kalten Krieges und mit der Entwicklung von satelliten-gestützten Raketenabwehr-Systemen wurde die russische Anlage abgeschaltet. Jetzt sind Bilder der für die damaligen Signale verantwortlichen Anlage Duga-3 im Internet veröffentlicht. Die Bilder zeigen wahrhaft gigantische Antennen. Duga-3 befindet sich 30 km von Tschernobyl entfernt in der Sperrzone. Aufmerksam auf die Bilder wurde ich durch einen Bericht des amerikanischen Verbandes der Funkamateure, der ARRL. Und weil ich ihn interessant fand, habe ich den amerikanischen Bericht auch gleich übersetzt.
Die Bilder der Anlage Duga-3 findet Ihr hier:
http://englishrussia.com/?p=1882
Den englischen Originalbericht der ARRL hier:
http://www.arrl.org/news/features/2009/10/23/11161...
Und die deutsche Übersetzung hier:
http://net4team.dyndns.biz/baerenfunk.de/index.php...
Sicher haben auch Funkamateure und Kurzwellenhörer aus Hannover Erinnerungen an diesen Woodpecker. Und sicher ist auch, das die Funkamateure auf dem Lindener Berg nicht sooo große Antennen aufbauen, um den Amateurfunkdienst zu betreiben.

Bürgerreporter:in:

Roland Schaeling aus Hannover-Linden-Limmer

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