Die ersten Germanen siedelten sich beim Kuhlager an

Bruderschaft der Mudzborgh mit einem Bericht von unserem Bruder Juan Carlos Blanco Varela in Zusammenarbeit mit Wolfgang Illmer:

In der Gemarkung Mudisa (das heutige Misburg) siedelten sich die Germanen etwa in der Nähe der Feldflur „Beim Kuhlager" an. Neben dem Findstellenweg war der höchste Punkt einer Landzunge, zwischen dem Seckbruch und der „Breiten Wiese“ war die einzige Stelle, die über Winter trocken blieb und somit die beste Sicherheit zum Überleben bot.

Die Germanen fühlten sich sehr wohl auf Mudisa. Etwa in der Zeit ab 150 v. Chr. Kam eine weitere Bewegung von Germanen aus Skandinavien zu uns. Sie blieben etwa 200 Jahre konstant in dieser Gegend. Mudisa wurde der Heilige Ort „das Althing“ (Rat der Stämme) der Germanen. Sie fühlten sich hier inmitten des Nordwaldes in diesem Moor- und Sumpfgebiet sicher geborgen. Es war ein sehr undurchdringlicher Ort, eine Oase der Sicherheit und war in den Regenmonaten im Herbst und Winter kaum zu erreichen, nur die Mudisa-Germanen kannten den Weg, um sich durch diese gefährlichen Sümpfe frei zu bewegen. Etwa 100 Jahre vor Christus Geburt, begangen die Mudisa Germanen wieder eine Wanderschaft Richtung Westeuropa, Richtung Rheingebiet, dort trafen sie auf die Römer im Land der Gallier.

Gallien wurde etwa 50 v. Chr. durch den Feldherrn Julius Cäsar erobert und hielt Gallien als Provinz Rom mit einem Protektoratvertrag. Es war der Stamm der Cherusker, ein Germanen Stamm der lange in Mudisa lebte, die sich dort niederlassen wollten. Sie provozierten die Macht Roms und führten kleine, aber kostspielige Kriege, die Rom sehr ärgerten und das nicht weiter dulden wollten. Rom überfiel die Cherusker Siedlungen an der Ostseite des Rheins und eroberte sie. Die Cherusker unterwarfen sich und machten einen Friedensvertrag mit Rom, mit der Zusage, dass sie die gallischen Dörfer nie wieder überfallen. Zur Sicherheit, dass sie nichts kriegerisches mehr unternehmen, gaben sie die Kinder von Fürsten als Geiseln, die dann in Rom bei Patrizierfamilien untergebracht wurden und dort in der römischen Kultur und aufgewachsen sind.

Hermann der Cherusker. Die Römer nannten ihn Arminius.

Der berühmteste dieser Kinder war der spätere Germanenheld „Hermann der Cherusker“, Die Römer nannten ihn „Arminius". Er wurde ein Offizier bei den Römern und kämpfte wacker für Rom in Panonien. Er wurde die rechte Hand und Kriegsberater von dem bekannten großen Feldherrn Varus. Arminius hatte in vielen Schlachten die Kampfstrategie der Römer gelernt, er war einer der besten Soldaten von Rom. Arminius (etwa 17 v. Chr. bis 21 n. Chr.), als Sohn von Sigimer, der erste seines Stammes geboren, wurde der größte und bekannteste Fürst der Cherusker. Er kam nach 20 Jahren in Rom, mit dem Feldherrn Varus zurück an seinen Geburtsort. Dort sah er wie schlecht es seinem germanischen Volk ging. Sie wurden gezwungen sehr hohe Tribute an Rom zu zahlen, hungerten regelrecht dabei und trotz der Friedensverträge wurden die Cherusker von Rom als ein minderwärtiges Volk gehalten und schlecht behandelt. Diese damalige Situation konnte Arminius nicht ertragen, seine germanische Abstammung kam plötzlich wieder hervor und er besuchte öfters heimlich sein Volk und fühlte, das es bald einen Aufstand geben würde.

Arminius setzte sich als Führer der Cherusker ein und hat dabei Varus und seine römischen Legionen verraten und in eine Falle gelockt. Arminius wusste, auf freien Feld ist die römische Schlachtstrategie fast unschlagbar, er musste die Legionen in das dichte Waldgebiet führen. Arminius, der sein Volk im Wald auf die Lauer gestellt hatte, sagte zu Varus dass er die Legionen rasch in den Wald führen sollte. Die anderen Offiziere waren dagegen, aber Varus vertraute blind Arminius, der wie ein Sohn für ihn war. Arminius meinte die Cherusker halten sich in Wald versammelt und bereiten einen Aufstand vor, man könnte sie mit diesem schnellen Angriff überraschen und besiegen. Varus befiehl die Legionen in den Wald hinein. Es war das Jahr 9 n. Chr., als diese historische Varus-Schlacht am Teutoburger Wald (Ich bin mir fast sicher die Schlacht fand an einer anderen Stelle, näher an die Grenzen des heutigen Niederachsen statt) begann, war es wie in der Hölle, die Cherusker brachten Rom eine der größten und brutalsten Niederlagen der Geschichte. Drei ganze römische Legionen wurden dabei vernichtet, es war ein schwarzer Tag für Rom, Varus begann danach Selbstmord. Tacitus schrieb und nannte Arminius der „Befreier Germaniens"

„Heute können wir sagen, dass vieles was wir heute über die Germanen wissen dem historischen Schriftsteller (Kriegsberichterstatter) Tacitus Publius Cornelius (58-120 n .Chr.) verdanken. Er hatte in seinem Buch „Germania" (98 n. Chr. geschrieben) das Leben der Germanen am besten und glaubwürdig erklärt".

Arminius wurde vermutlich im 16. Jahrhundert von Martin Luther als „Hermann der Cherusker" Held Germaniens, genannt. Die Errichtung des Hermanndenkmal in Detmold, war ein Geschenk von Kaiser Wilhelm I., bei der Reichsgründung 1875. Er wollte das Reich mit dem germanischen Nationalheld identifizieren.

Es war eine Niederlage die Rom sehr weh tat, danach ist das Land der Germanen für immer für Rom verloren. Kaiser Tiberius haute mit seinem Kopf immer wieder gegen die Wand und schrie dabei „Varus gibt mir meine Legionen zurück".

Die Römer unternahmen viele Strafexpeditionen.

Die Römer unternahmen danach mehrere Feldzüge oder besser gesagt Strafexpeditionen. Der wichtigste war der Feldzug von „Germanicus" 14-16 n. Chr., er kam fünf Jahre später an das Schlachtfeld von Kalkriese, da lagen die Reste der Schlacht, alle waren entsetzt mit welcher Brutalität sie geschlagen wurden, die Spuren der Schlacht waren auf mehrere Kilometer verstreut, das war noch sehr gut zu erkennen. Germanicus suchte Arminius, er wollte ihn festnehmen und in Ketten nach Rom führen, aber Arminius war bereits zurück in MUDISA, er war sich sicher, hier würde er vor den Römern sicher sein. Arminius wollte die Einigkeit der germanischen Stämme erreichen, das passte aber nicht in das Konzept der Fürsten, sie wollten keinen König oder Kaiser haben, sie wollten wie immer bei kriegerischen Auseinandersetzungen in einem Althing (Stammesversammlung) einen Kriegsführer wählen. Arminius war dagegen und wurde von seinen Stammesbrüdern ermordet. Danach verstritten sie sich in Bruderfehden, was in kurzer Zeit das Ende der Stämme der Cherusker bedeutete.

An dieser Stelle möchten wir, Juan Carlos Blanco Varela und Wolfgang Illmer als Chronisten, die die Chronik Misburg 2012 geschrieben und verfasst haben, an alle die etwa Zweifel an dieser Beschreibung der Geschichte von Misburg hatten, sagen, die Geschichte gibt uns heute Recht. Nach Recherchen (für die Chronik Misburg) in den Jahren 2007 bis 2012, haben wir über die wichtige Siedlung der Germanen-Stämme und danach der verbliebenen Thüringer und später der Sachsen berichtet, wir behaupten heute noch, dass Misburg die Wiege der Zivilisation im Raum Hannover ist. Die Funde der Lager der römischen Legionen in Hemmingen, Wilkenburg und Arnum im Jahr 2015 geben uns Recht, auch über unsere Behauptung, die Schlacht am Teutoburger Wald könnte woanders stattgefunden haben, vertreten wir heute noch.

Ein großer Beweis dafür, wie wichtig Mudisa als sicherer Ort für die Germanen, in der Geschichte Deutschlands gewesen ist, zeigt uns der Fund eines Militärlagers der Römer aus den Jahren 4 und 5 n. Chr., es war ein Marschlager der römischen Legionen, über 20.000 Legionäre lagerten damals etwa 10-15 Kilometer von Mudisa entfernt. Man hat die große Vermutung, dass es Soldaten des Feldherrn Varus waren. Die Fundstelle des Lagers wurde im Jahr 2015 entdeckt (3-4 Jahre später nachdem wir es in der Chronik Misburg geschrieben hatten). Sie lag nah an der Leine zwischen Hemmingen, Arnum und Wilkenburg und deshalb waren wir der Meinung, die Schlacht am Teutoburger Wald war vielleicht viel näher an Mudisa als angenommen wird. Ahnten die Römer, dass das Althing, die Stammesversammlung der Germanen sich in der Nähe befand? und deshalb Tiberius die Militärmacht Roms dahin schickte, wo sie vermuteten, dass dort die Sumpfgöttin Nerthus zuhause ist, dort in der Nähe musste der sagenhafte Ort MUDISA liegen?

„Tatsache ist, die Legionen des Cäsar Tiberius, haben großes militärisches vollbracht. Die Heere Roms durchzogen ganz Germanien, ganze Völker wurden besiegt, Valerius Paterculus, der selbst ein Kommando in der römischen Armee hatte, erwähnte, das sein Feldherr, der spätere Kaiser Tiberius, bereits in den Jahren 4 und 5 n. Chr. Feldzüge durch das nördliche Germanien unternahm, dabei war er ganz in der Nähe des Nordwalds gewesen, wahrscheinlich war er unbewusst in der Nähe von Mudisa gelandet"

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Illmer aus Hannover-Misburg-Anderten

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