Hannover: Die AWO – Seit 90 Jahren sozialer Dienst am Nächsten

13. Dezember 2009
11:00 Uhr
AWO-Haus Heim Freundschaft, 30655 Hannover
Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) steht seit 90 Jahren für den Dienst am Nächsten.
  • Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) steht seit 90 Jahren für den Dienst am Nächsten.
  • hochgeladen von Rainer H. David M.A.

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO), Ortsverein Hannover-List, feiert ihren 90. Geburtstag am Sonntag, 13. Dezember, 11 Uhr, im AWO-Haus „Heim Freundschaft“, Gottfried-Keller-Straße 26. Neben einem Rückblick auf die Vereinsgeschichte steht die Ehrung langjähriger Mitglieder auf der Tagesordnung. Am 13. Dezember 1919 wurde auf Antrag von Marie Juchacz die Gründung von Wohlfahrtsausschüssen in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands beschlossen.

Aus den Wohlfahrtsausschüssen entstand die Arbeiterwohlfahrt mit ihren Gliederungen in den Ländern, Bezirken, Ortsvereinen und Abteilungen. 1933 von den Nazis verboten und enteignet, erfolgte nach dem Zweiten Weltkrieg die Neugründung als unabhängiger Wohlfahrtsverband, die moderne AWO.

Der AWO-Ortsverein List betreut zur Zeit 190 Mitglieder im Stadtteil. Fünf Kindertagesstätten, das Projekt des AWO-Kreisjugendwerkes „Die Wellenbrecher“ sowie das „Heim Freundschaft“ zählen zum Einzugsgebiet.

AWO-Gründerin Marie Juchacz spielte eine bedeutende Rolle in der Geschichte der deutschen Frauenbewegung und im Kampf um die Gleichberechtigung der Frauen. Sie war die erste Frau, die in einem deutschen Parlament die Rednerbühne betrat.
Sie wurde 1879 als Tochter eines Zimmermanns geboren und wuchs in dem stark ländlich geprägten Landsberg an der Warthe auf. Bis zu ihrem 14. Lebensjahr besuchte sie die Volksschule und war dann drei Jahre als Dienstmädchen in verschiedenen Haushalten tätig. Anschließend war sie als Arbeiterin in einer Netzfabrik und über zwei Jahre als Wärterin in der „Provinzial-Landes-Irrenanstalt“ tätig.

Mit dem ersparten Geld konnte sie sich einen Kurs in Weißnähen und Schneiderei leisten. Nach Abschluss des Kurses arbeitete sie in der Werkstatt des Schneidermeisters Bernhard Juchacz, den sie 1903 heiratete. Sie begann, angeregt durch ihren älteren Bruder, sich für die Politik und für die Landsberger Sozialdemokratie zu interessieren. Da in Landsberg keine politische Betätigung für sie möglich war, zog sie nach der Trennung von ihrem Ehemann zusammen mit ihren zwei Kindern und mit ihrer Schwester Elisabeth 1906 nach Berlin um.

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Bürgerreporter:in:

Rainer H. David M.A. aus Hannover-Herrenhausen

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