Berggarten im Jahreslauf
Auf den Kopf gestellt - goldener Oktober im Berggarten Herrenhausen

Auf den Kopf gestellt - goldener Oktober im Berggarten Herrenhausen (Foto: Katja Woidtke)
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Der Herbst zeigte sich in den letzten Tagen im Norden von seiner schönsten Seite und ließ den Berggarten in Herrenhausen in prächtigen Herbstfarben erstrahlen. Wir waren so begeistert, dass wir uns bei unserer Tour sogar die Kugel gaben.

Schon lange hatte ich mit diesem faszinierenden Accessoire geliebäugelt, um bekannte Perspektiven einmal komplett auf den Kopf zu stellen. Dabei immer den richtigen Ablageplatz zu finden, ist gar nicht so einfach. Ich werde auf jeden Fall weiter üben. 

Auch ohne den Dauereinsatz der Kugel boten sich im Berggarten zauberhafte Herbstmotive von buntem Laub, über Herbststauden bis zu den tierischen Bewohnern des botanischen Gartens. Dass wir Mitte Oktober noch auf so viele Libellen trafen, war eine tolle Überraschung. Im Staudengrund konnten wir mehrere Heidelibellen beobachten, die zum Teil im Tandem über die Gewässer flogen. Wie aufgezogen zischten sie flach über die Wasseroberfläche und lieferten sich dabei auch den einen oder anderen Revierkampf. Aber irgendwann muss auch die quirligste Libelle mal verschnaufen - das war die Gelegenheit und die Auslöser unserer Kameras klackerten um die Wette.

In der historischen Lindenallee kam uns das nächste, besondere Fotomotiv vor die Linse. Ein Eichelhäher hüpfte hier über den Rasen. Vielleicht war er dabei, seine Wintervorräte anzulegen. Denn wie ein Eichhörnchen versteckt der schlaue Vogel Eicheln in der Erde, um auch im Winter Futter zu haben. Die Eicheln transportiert er dabei in seinem Kehlsack. Für uns war diese Beobachtung etwas ganz Besonderes, weil der hübsche Vogel äußerst scheu ist und wir bisher nur selten Gelegenheit hatten, ein tolles Foto von ihm zu schießen. 

Nicht nur der Eichelhäher schien an diesem Tag seine Scheu verloren zu haben. Nur ein paar Schritte weiter flatterte eine Meise direkt vor uns immer wieder an den Kopf einer Sonnenblume, um sich dort Kerne zu holen. Die genaue Bestimmung des zierlichen Vogels ist uns bisher leider nicht gelungen, da sich Sumpf- und Weidenmeise sehr ähneln. Vielleicht habt ihr einen Tipp?

Die Nahrungssuche stand auch bei den Eichhörnchen im Mittelpunkt. Am Moorweiher kam es dabei zu einer hautnahen Begegnung zwischen mir und einem der putzigen Nager. In der Hoffnung auf Nüsse oder andere Leckereien flitzte ein Eichhörnchen direkt auf mich zu und schaute neugierig zu mir hinauf. Als ich in die Knie ging und ihm meine Hand entgegen streckte, richtete es sich auf und wollte seine Vorderpfoten auf meiner Hand abstellen. Aber schnell hatte der Nager gecheckt, dass da gar keine Nüsse waren, flitzte an mir vorbei und huschte weiter ins Unterholz. Kurz nach dieser einmaligen Begegnung beobachteten wir ein weiteres Eichhörnchen, das emsig damit beschäftigt war, seine Vorräte im Berggarten zu verbuddeln. Ich drücke die Daumen, dass es alle Nüsse finden wird, wenn der erste Schnee den Park bedeckt.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Bummel durch meine Bildergalerie und bei eurem nächsten Herbstspaziergang!


So schön war der Berggarten im August


Mit Katja durch Herrenhausen

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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