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Prinzessin sein im Großen Garten Herrenhausen

Blick über das Große Parterre Richtung Schloss - Großer Garten Herrenhausen (Foto: Katja Woidtke)
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  • Blick über das Große Parterre Richtung Schloss - Großer Garten Herrenhausen (Foto: Katja Woidtke)
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Eine Tour durch Hannover ohne die Herrenhäuser Gärten ist wie Lüttje Lage trinken aus einem Glas oder wie Maschsee ohne Wasser - für mich undenkbar. Hier hat schon der russische Zar Peter der Große im Ballsaal der Galerie getanzt, hier philosophierte Leibniz mit der Kurfürstin Sophie und hier kann ich Prinzessin sein.

Dass der Garten in seiner barocken Pracht erhalten blieb und nicht nach dem Geschmack der Zeit im 18. Jahrhundert in einen Englischen Landschaftsgarten umgestaltet wurde, ist übrigens der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover geschuldet: Als Königin Anne Stuart ohne Nachkommen verstarb, ging die Thronfolge auf Georg Ludwig aus Hannover über. Der siedelte samt Hofstaat nach London um und wurde George I. Der Große Garten in Herrenhausen, der von Georg Ludwigs Mutter Sophie im niederländischen barocken Stil angelegt worden war, fiel in einen Dornröschenschlaf.

Längst wurde der Große Garten aus seinem Schlaf wachgeküsst. Für einen Besuch des Gartens solltet ihr ausreichend Zeit einplanen oder am besten gleich ohne Zeitrahmen losbummeln. Denn hinter jeder Hecke warten neue Überraschungen auf euch. Besonders schön ist es im Garten, wenn die Springbrunnen und Fontänen sprudeln. Die Glockenfontäne im Großen Parterre und die Große Fontäne im Nouveau Jardin sind besondere Hingucker, aber auch die kleinen Springbrunnen in den Themengärten sind sehenswert. Die Große Fontäne kann bei Windstille über 70 Meter hoch in die Luft schießen - bei Wind sorgt sie besonders bei den Kindern für vergnügtes Gequietsche, wenn die feine Gischt über das große Becken hinaus auf die Wege weht.

Labyrinth, Orangenparterre und Gartentheater sind weitere Highlights im Garten. In den Sommermonaten finden zwischen den Hecken und goldenen Figuren des Theaters seit über 300 Jahren Theater- und Tanzaufführungen statt. Quietschig bunt sieht es dank Niki de Saint Phalle seit 2003 in der Grotte aus dem 17. Jahrhundert aus. Schaut einfach selbst einmal vorbei und staunt! In ganz besonderem Licht präsentiert sich der Große Garten übrigens zur Illumination. Die Skulpturen und Hecken werden dann romantisch beleuchtet, während barocke Musik uns in die Zeiten Sophies versetzt. Auch ohne Krönchen bin ich spätestens dann zur Prinzessin geworden.

Und wenn ihr noch nicht genug von den Gärten habt, könnt ihr euch gleich auf der anderen Straßenseite vom Berggarten verzaubern lassen.

Mit Katja durch Herrenhausen

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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