Herbstleuchten im Großen Garten Herrenhausen
Gartentheater steht vor Umgestaltung

Bühne des Gartentheaters - Herbstleuchten im Großen Garten Herrenhausen (Foto: Katja Woidtke)
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Die Herbstsonne scheint mit den goldenen Figuren des Gartentheaters um die Wette zu leuchten, als wir im Oktober durch den Großen Garten Herrenhausen bummeln. Lange streifen wir durch das Theater, um Fotos zu machen. Denn das barocke Freilichttheater soll demnächst umgestaltet und näher an den Originalzustand aus höfischen Tagen gebracht werden.


Der schon lange nicht mehr genutzte Orchestergraben wird dafür zugeschüttet und zu den goldenen, originalen Figuren, die die Bühne flankieren, werden sich Repliken gesellen, um den ursprünglichen Zustand mit insgesamt 27 Figuren wieder herzustellen. Auch die Linden und Hecken im Theater werden Veränderungen erfahren. Schöne Stunden in einzigartiger Umgebung haben wir in der Vergangenheit dort verbracht - ob bei Aufführungen der Zauberflöte, mit Swing beim Open Air Ballroom oder bei einer der Veranstaltungen während des Kleinen Festes im Großen Garten. Sicher wird das Gartentheater sein besonderes Flair auch nach der Umgestaltung behalten - nur anfangs in einem etwas ungewohnten, barocken "Kleid". Ich bin gespannt.

Das Gartentheater wurde zwischen 1689 und 1692 unter der Leitung von Westermann und Charbonnier erbaut. Herzogin Sophie hatte es in Auftrag gegeben. Sie ist heute als Sandsteinplastik im Königsbusch zu finden, der zusammen mit dem Gartentheater entstand und als Foyer für die hochrangigsten Personen am Hofe genutzt wurde. Nach 1857 diente der Königsbusch dem Kronprinzen, der seine Räumlichkeiten in der nahen Galerie hatte, als Spielplatz. Dafür wurde sogar eine Kegelbahn gebaut. Inzwischen hat der Königsbusch wieder seine ursprüngliche Form. Zwischen den Hecken befindet sich ein Quadrat, in dem neben der Plastik von Herzogin Sophie auch die ihres Sohnes Prinz Georg Ludwig (späterer König von England), ihres Schwiegervaters Herzog Georg von Calenberg und ihres Mannes Herzog Ernst August von Hannover stehen.

Typisch für das Gartentheater sind der Zuschauerraum in Form eines Amphitheaters und die Perspektive der Bühne, die ihr eine gehörige Weite verleiht. Dafür sorgen die leichte Steigung der Bühne nach hinten und die verschiedenen Höhen der sie flankierenden Linden. Zwischen den Hainbuchenhecken auf der Bühne können die Schauspieler unbemerkt von den Zuschauern auf ihren Auftritt warten und sich umziehen. Umrahmt wird die Bühne von vergoldeten Figuren. Die bringen das Gartentheater auch ohne eine Vorstellung und entsprechende Beleuchtung nur durch den Schein der Herbstsonne zum Leuchten. Hinter dem Heckenlabyrinth auf der gegenüberliegenden Seite des Großen Gartens befindet sich übrigens die Probebühne, das Gegenstück zum Gartentheater. Seit 1965 können die Schauspieler hier ihre Stücke proben.

Wir haben das Herbstleuchten auch in den anderen Bereichen des Großen Gartens für euch eingefangen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Bummel durch meine Bildergalerie!

Hier geht's durch den herbstlichen Berggarten mit tierischen Überraschungen 


Mit Katja durch Herrenhausen

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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