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Wie der Hundestein zu seinem Namen kam

Der Obelisk im Georgengarten liegt an einem kleinen Wasserlauf und wird im Volksmund "Hundestein" genannt (Foto: Katja Woidtke)
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  • Der Obelisk im Georgengarten liegt an einem kleinen Wasserlauf und wird im Volksmund "Hundestein" genannt (Foto: Katja Woidtke)
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Wer Hannover besucht, wird sicher auch einen Spaziergang durch die Herrenhäuser Gärten einplanen. Am bekanntesten dürfte wohl der barocke Große Garten sein, der mit seinen schnurgeraden Hecken, den Sandsteinfiguren im Großen Parterre und dem historischen Gartentheater einfach prachtvoll ist. Ganz verspielt und charmant dagegen ist der Georgengarten, der sich gleich an Hannovers bekanntesten Garten anschmiegt und im Stil eines englischen Landschaftsparks angelegt wurde.


Ab 1768 hatte hier der Graf Johann Ludwig von Wallmoden-Gimborn mehrere barocke Gärten von Adeligen aufgekauft, die ab 1700 in der Leinemasch entstanden waren, und zum Wallmodengarten zusammengefasst. Nachdem das Königshaus Hannover nach dem Tod des Grafen den Park erworben hatte, erhielt er den Namen Georgengarten. Christian Schaumburg gestaltete das Gelände von 1835 bis 1841 in einen Landschaftspark um. Auch wenn der Garten auf den ersten Blick wie von der Natur geschaffen wirkt, wurden ganz bewusst die einzelnen Baum- und Gehölzgruppen gepflanzt und Gewässer angelegt. Brücken erhielten ihren Platz im Garten.

Der rund 12 Meter hohe Obelisk aus Sandstein im westlichen Teil des Georgengartens steht an einem kleinen Wasserlauf und wurde dort als sogenannter "point de vue" (Blickpunkt) aufgestellt. Vom Wallmodenschlösschen fiel der Blick auf dieses steinerne Dekorationsstück und bot so dem Auge einen Ruhepunkt in der Ferne. Wegen seiner Lage am Gewässer entstand folgende Sage, die den Namen "Hundestein" erklärt. Den hatte der Obelisk von den Hannoveranerinnen und Hannoveranern aus diesem Grunde erhalten:

Die Prinzessin Sophie Charlotte (* 30. Oktober 1668 in Iburg; † 1. Februar 1705 in Hannover) soll als Kind beim Spielen an dieser Stelle ins Wasser gefallen sein. Ein Windhund, der ein Geschenk des Zaren Peter d. Großen gewesen war, habe die Tochter des Kurfürsten Ernst August gerettet. Zur Erinnerung an diesen glücklichen Ausgang des Unfalls sei der Obelisk aufgestellt worden und habe seinen Namen erhalten.

Ob die Geschichte wohl stimmt oder ob der Obelisk lediglich ein schmückendes Dekorationsstück im Garten war? Ein Blickpunkt ist er auf alle Fälle auch heute noch.

(Quelle zur Sage: F. H. Hesse " Führer durch Hannover, Stadt und Land" Helwingsche Verlagsbuchhandlung)

Durch den Georgengarten im November


Mit Katja durch Herrenhausen

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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