Ich hab’s gelesen: „Unterwerfung“ von Michelle Houellebecq

Erscheinungsort/Verlag: DuMont Buchverlag
ISBN-10: 3832197958
ISBN-13: 978-3832197957
Erscheinungsjahr: Januar 2015
Seiten: 280

Ort/e der Geschichte:
Paris

Zeit der Geschichte:
Gegenwart / nahe Zukunft

Genre:
Gegenwartsliteratur

Die Hauptperson/en:
François, ein Literaturwissenschaftler in Paris

Zur Handlung:

François, ein alternder Literaturwissenschaftler, lehrt eher gelangweilt an der Uni. Es scheint aber wohl sein regelmäßiges Ziel zu sein, die sehr jungen Studentinnen abzuschleppen.

Als die Muslimbrüder die Wahl in Frankreich gewinnen und das gesellschaftliche Leben in Frankreich und Europa an den Islam anpassen, verliert er seine Stelle.
Nur noch Gläubige dürfen unterrichten.

Francois verlässt Paris und sinniert aus Sicht seines universitären Elfenbeinturms über das, nein, sein ödes Leben.

Letztendlich lässt er sich überreden, zum Islam über zu treten, um seinen gesellschaftlichen Status wieder zu erreichen.

Mein persönliches Fazit:

Nee, tut mir leid.

Ich fand es stink-langweilig und kann nur sagen, nix für mich.

Wer nach der intensiven Diskussion in den Medien ein tolles und überzeugendes Buch über eine neue, Islam-geprägte Wirklichkeit in Frankreich erwartet, wird schlichtweg enttäuscht.

Das Thema kommt zwar vor, aber eigentlich beschäftigt sich die
Hauptperson nur mit sich selbst.

Eine Auseinandersetzung mit der neuen Wirklichkeit und dem Einfluss auf Frauen, Gleichgeschlechtlichkeit, jüdische Mitmenschen und die Dinge des täglichen Lebens, findet nur am Rande statt.

Stattdessen schwebt Francois, in literarischer Denke und mit antiquierter Sprache, in den Themen seines großen Vorbilds, dem französischen Romancier Joris-Karl Huysmans.

Nachdem er dann eine Zeit lang an Wallfahrtsorten, im Kloster und auf Reisen, Nabelschau betrieben hat, lässt er sich überreden, zum Islam überzutreten.

Mit einem exorbitanten Gehalt und der Möglichkeit dann auch mehrere, blutjunge Mädchen zu ehelichen, lässt er sich ködern … und bums, ist die Geschichte zu Ende.

Schon nach der Hälfte des dünnen Büchleins, nur 280 Seiten, wollte ich hinschmeißen.

Aber, wenn man sich eine eigene Meinung bilden will, muss man da wohl durch.

Das Buch wäre, nach meiner Beurteilung, in keiner Bestenliste aufgetaucht, wenn nicht gerade eine Islam-Hysterie umginge.

Die Grundidee ist gut und durchaus nicht abwegig.
Das könnte eine tolle Story sein … von einem anderen Schriftsteller, vielleicht.

Bürgerreporter:in:

Wilhelm Kohlmeyer aus Hannover-Groß-Buchholz

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