Szechuanpfeffer: eigene Ernte - gedeiht auch bei uns im Garten.

Szechuanpfeffer: Schalen und Kerne
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Szechuanpfeffer (Zanthoxylum piperitum) ist eine beliebte Zutat in asiatischen Gerichten.
Es gibt ihn unter verschiedenen Namen: Japanischer Pfeffer, Chinesischer Pfeffer, Chinese prickly ash, Sichuan Pepper oder Anispfeffer.

Szechuanpfeffer ist nicht mit dem bei uns meist verwendeten Schwarzen (Weißen) Pfeffer verwandt.
Er gehört zur Gruppe der Rutaceae und ist mit den Zitruspflanzen (Citrus) verwandt.

Das merkt man übrigens auch am Geschmack:
Pikant-aromatisch mit einer exotischen Zitrus-Note.

Er ist nicht scharf, macht aber manchmal ein prickeliges Gefühl im Mund oder auf den Lippen. Besonders, wenn man ihn in reiner Form probiert.
Im Gericht verteilt sich das Aroma aber sehr angenehm.

Was viele nicht vermuten: Szechuanpfeffer wächst problemlos auch in unseren Gärten.
Er ist bis -20 Grad winterhart.
Für die Standortwahl sollte man berücksichtigen, das der Strauch (ist kein Baum) über sehr wehrhafte Dornen verfügt.

Natürlich kann man auch bei uns Szechuanpfeffer kaufen (nicht ganz preiswert - im Gegenteil), aber selbst so etwas zu ernten ist einfach spannender (für mich :-) ).

Im Spätsommer/Herbst werden die roten Körner geerntet.
Dann trocknet man die Samenkapseln bei ca. 40 - 60° Grad, bis alle Perlen aufgesprungen sind und der innenliegende, schwarze Samen freigegeben wird.

Als Gewürz werden nämlich nur die getrockneten und von den Samen befreiten Fruchtschalen verwendet!

Wenn man Szechuanpfeffer kauft sind die schwarzen Samen sehr oft noch dabei - dann heißt es zunächst mal auseinander sortieren.
Viele Kerne machen das Gericht bitter.

Wenn man "Rosa/Roten Pfeffer" kauft, sind das meist keine Körner vom teuren Szechuanpfeffer , sondern Beeren von Bäumen der Sorte "Schinus", meist "Schinus molle" - die gibt es in Massen und sie sind billig - sind aber durchaus auch als Gewürz ok - haben nur ein ganz anderes Aroma.

Wir füllen die getrockneten Schalen dann in eine Pfeffermühle und mahlen jeweils frisch beim Kochen.

Auch das bekannte, asiatische "Fünf-Gewürze-Pulver" enthält Szechuanpfeffer.

Das ist eine Mischung aus:

Echter Sternanis
Szechuanpfeffer („japanischer Pfeffer“)
Zimtkassie
Fenchel
Gewürznelke

Na, dann: Guten Appetit.

Bürgerreporter:in:

Wilhelm Kohlmeyer aus Hannover-Groß-Buchholz

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