Fototipps: Lichtspuren im Bild

Bei diesem Motiv reichte eine "kurze" Langzeitbelichtung aus, weil sich die Raketen relativ schnell bewegen und damit schon ihre Lichtspuren ins Bild zeichnen.
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  • Bei diesem Motiv reichte eine "kurze" Langzeitbelichtung aus, weil sich die Raketen relativ schnell bewegen und damit schon ihre Lichtspuren ins Bild zeichnen.
  • hochgeladen von Jens Schade

Weil die Fotoszene nach meinem Geschmack bei myheimat etwas zu kurz kommt, will ich ab und zu mit Beiträgen zu Fotothemen den Fokus auch mal auf dieses schöne Hobby richten. Heute aus aktuellem Anlass: Lichtspuren.

Schon einmal Langzeitbelichtungen ausprobiert? Wenn sich dann während der Aufnahme Lichter im Bild bewegen – seien es Autolichter oder wie heute Nacht zu erwarten farbige Silvesterraketen – dann bildet sich ihre Bewegung als leuchtende Spur auf dem Foto ab. Das kann ganz tolle Effekte ergeben.

Was man braucht? Zum einen eine Kamera die auch längere Belichtungszeiten so etwa ab 10 Sekunden aufwärts zulässt, am besten ein Modell, an dem sich „B“ anwählen lässt. Damit bleibt der Verschluss solange offen, wie der Auslöser gedrückt wird, der Fotograf kann also selbst bestimmen, wie viele Silvesterraketen beispielsweise im späteren Foto zu sehen sein sollen. „B“ steht im Deutschen für „beliebig“, kommt aber eigentlich aus dem Englischen und ist die Abkürzung für „Bulb“. Das war früher mal eine Art Blasebalg, der gedrückt wurde und dadurch den Kameraverschluss öffnete.

Trotz moderner Bildstabilisatoren unentbehrlich: Ein Stativ,damit die unbewegten Motivbestandteile scharf abgebildet und nicht verwackelt werden. Etwaige Bildstabilisatoren bitte abschalten, sie können nämlich durch ihre Schwingungen bei Stativaufnahmen zu ungewollten Verwacklern führen.

Bei dieser Art von Aufnahmen stören meisten sonst unerwünschte „Fehler“ nicht, wie etwa Blendenflecken im Bild bei Gegenlichtsituationen (Pixelschubser sollen sie gerüchteweise sogar nachträglich mittels Photoshop und Co gezielt einbauen). Wersie trotzdem nicht haben will: Gegenlichtblende verwenden!

Für das perfekte Ergebnis würde ich mich nicht auf irgendwelche Programm- oder Vollautomatiken der Kamera verlassen. Die gewünschte Belichtungszeit (beispielsweise 20 - 30 Sekunden oder eben „B“) wählen und eine mittlere Blende von 5,6 bis 8 einstellen, dann die erste Probeaufnahme machen. Ist das Ergebnis zu dunkel, sollte aufgeblendet werden, ist es schon zu hell, wäre die Blende weiter zu schließen.

Schritt für Schritt nähern wir uns so dem gewünschten Ergebnis. Man sollte immer wieder das aufgenommene Bild am Display kontrollieren. Bei solchen Motiven lässt sich das perfekte Foto nämlich zumeist nur Schritt für Schritt erreichen.

Wer Gefallen an dieser Art von Aufnahmen findet: Es lassen sich regelrechte Lichtskulpturen auf den Film oder die Speicherkarte zeichnen. Ein dunkelgekleideter Helfer (der sich zudem bewegen sollte) malt während der Aufnahme mit einer (farbigen) Lampe Figuren ins Bild. Sieht spektakulär aus.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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