Landesmuseum feiert die neuen „LandWelten“ mit einem Familienfest

Den Osterhasen zum Fressen gern: Ein Dino nahm was Schokoladiges zwischen die Zähne.
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  • Den Osterhasen zum Fressen gern: Ein Dino nahm was Schokoladiges zwischen die Zähne.
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Nächster Schritt hin zu einem modernen Museum: Mit einem Familienfest feiert das Landesmuseum Hannover heute (30, März 2014) noch bis 17 Uhr die Eröffnung der neuen „LandWelten“. Vom Aquarium, dass inzwischen unter „WasserWelten firmiert“, geht es direkt ans Festland. Dort, wo früher die Abteilung Völkerkunde die Museumgäste in ferne Länder entführte, tapsen nun Dinos herum. Ganz fertigt ist die neue Schau aber noch nicht. Erst im Juli dieses Jahres ist die aufgefrischte Naturkundeausstellung im Erdgeschoss in Gänze zu bewundern.

Auf begrenztem Platz die Wunder der Natur vermitteln – dieses ehrgeizige Ziel haben sich die Projektverantwortlichen der »NaturWelten« gesteckt. "Zusammen mit den »WasserWelten« bilden die »LandWelten« eine optimale Verbindung zwischen Leben im Wasser und Leben an Land. In beiden Bereichen findet eine enge Verzahnung von Bio- und Geowissenschaften statt", so Direktorin Dr. Katja Lembke in einer vom Landesmuseum herausgegebenen Pressemitteilung. Das neue Konzept: weg vom üblichen Allerlei und hin zu kreativen Ansätzen mit der Verquickung von Fossilien und lebenden Tieren.

So kommt es auch, dass zwischen den Knochenbeinen des Skeletts eines Plateosaurus fünf quicklebendige Bartagamen in einem Großterrarium herumflitzen. „Durch den Vergleich der exakt gerade unter dem Körper liegenden Beinstellungen der Saurier mit dem Bauplan sich schubkriechend fortbewegender Echsen, zeigen sich die Dinosaurier als sehr modern gebaute Reptilien“, schreibt das Landesmuseum dazu in seiner Presseinformation. Ergänzend sind zahlreiche Skelette etwa von Leguanen und Riesensalamandern ausgestellt.

„Die Fährten der Unterkreide Niedersachsens und ihr Rückschluss auf die damalige Dinofauna bilden den zweiten Aspekt. Niedersachsen ist berühmt für seine aus der Unteren Kreidezeit stammenden Dinosaurierfährten-Sandsteine. Die neue Ausstellung wird erstmals im großen Umfang Originalplatten mit spektakulären Abdrücken aus den Obernkirchener Sandsteinbrüchen zeigen, die belegen, dass hier vor 140 Millionen Jahren ein regelrechter „Wildwechsel“ dieser Riesen herrschte, vor allem von Fleischfressern verschiedenster Art. Platten aus dem Steinbruch Wesling in Münchehagen (Landkreis Nienburg) belegen die Existenz ausgedehnter und dauerhafter Wanderrouten dieser Reptilien“, wird die Projektleiterin Dr. Annette Richter in der Presseinfo zitiert.

Wie geht es weiter? Es folgen noch die „LuftWelten“. Hier soll unter anderem der engen Verwandtschaft zwischen Dinosauriern und den Vögeln nachgegangen werden. Kaum zu glauben, aber unsere Piepmätze sind die direkten Nachfahren der einstigen Riesenechsen. Und das Landesmuseum verspricht: „Wertvolle, teils historische Meteorite werden darüber hinaus den Aspekt des »Aussterbens der Dinosaurier« beleuchten.“

Unterdessen laufen in den bisherigen Räumen der Naturkundeabteilung die Umbauten zu der geplanten Sonderausstellung „Als die Royals aus Hannover kamen“. Im Mittelpunkt der Royal-Schau im Landesmuseum steht dabei die Darstellung des intensiven Austauschs auf den unterschiedlichsten Gebieten zwischen London und Hannover in der 123 Jahre andauernden Epoche, in der ein Monarch gleichzeitig über zwei Reiche herrschte. Was bei der ganzen Neukonzeption schade ist: der beliebte (zugegebenermaßen aber nicht mehr ganz zeitgemäße) riesige Gummi-Iguanodon wird mit dem neuen Konzept wohl endgültig im Magazin verschwinden.

Zur Teileröffnung der“ LandWelten“ lockte nun das Landesmuseum mit einem vor allem an Kindern ausgerichteten Angebot. Bei einem „Paläo-Glücksrad“ gab es Fossilien und Mineralien zu gewinnen, ein T-Rex konnte bei einem Puzzle zusammengesetzt werden, es gab eine Dinoprint-Stoffdruckerei und eine Urzeitzwerge-Schminkaktion. Und dazwischen tummelten sich im Rahmen eines neudeutsch sogenannten „Walk-Acts“ drei menschengroße Plüsch-Dinos.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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