Deutschland mit zweiter Garde ins Viertelfinale der EM 2012

Am Sonntag steht für die deutsche Nationalmannschaft um 20.45 Uhr in Lemberg (Lwiw) das letzte Gruppenspiel gegen Dänemark an. Bundestrainer Jogi Löw wird an seiner Mannschaft ein paar Änderungen vornehmen. Nicht nur wegen der Gelbsperre von Jérôme Boateng.

Bisher lief für Jogi Löw und seine Mannschaft bei der EM in Polen und der Ukraine alles nach Plan. Mit sechs Punkten liegen die Deutschen aktuell auf dem komfortablen ersten Platz. Die vermeintlich schwersten Gegner in der Gruppe B, Holland und Portugal, wurden beide besiegt. Nun wartet mit Dänemark ein Gegner, der schwer einzuschätzen ist und sehr unangenehm werden könnte. Am meisten Kopfzerbrechen dürfte Joachim Löw jedoch die Aufstellung für Sonntag bereiten. Zum einen muss er Jérôme Boateng ersetzen, der nach seiner zweiten gelben Karte im Laufe des Turniers für das letzte Gruppenspiel gesperrt sein wird. Zum anderen geht es für Löw aber auch darum, den Edelreservisten wie Miroslav Klose, André Schürrle oder Marco Reus auch einmal die Chance zu geben, sich unter Wettkampfbedingungen zu präsentieren.

Lars Bender, Marcel Schmelzer, Benedikt Höwedes – Wer ersetzt Boateng?
Klar ist: Sollte die „zweite Garde“ der deutschen Nationalmannschaft mit zwei Toren Unterschied gegen die Dänen unterliegen, so hätten diese den Gruppensieg in der Tasche. Daher sollte Jogi Löw genauestens bedenken, wen er aus dem Team nimmt. Löw spielte schon in der Vergangenheit mit dem Gedanken, Lars Bender auf die Position des Rechtsverteidigers zu stellen. Eine andere Möglichkeit wäre, Marcel Schmelzer auf die linke Abwehrseite zu stellen und dafür Kapitän Philipp Lahm über rechts zu bringen. Zwischen diesen beiden Alternativen dürfte sich Jogi Löw wohl entscheiden. Für Benedikt Höwedes bleibt bei der EM 2012 wohl nur die Reservistenrolle.

Klose für Gomez? Bekommt auch Lukas Podolski eine Pause?
Möglicherweise wird Miroslav Klose am Sonntag sein Debüt in der Startelf bei der Europameisterschaft feiern, um die Kräfte von Mario Gomez für das Viertelfinale zu schonen. Nach der harten Kritik von ARD-Experte Mehmet Scholl, arbeitete Gomez im Spiel gegen die Niederlande sichtlich mehr in der Defensive und krönte seine starke Leistung letztendlich auch mit den Turniertreffern Nummer zwei und drei. Etwas Sorgen bereitet indes Lukas Podolski. In den beiden bisherigen Spielen agierte er eher unglücklich und wusste nicht so recht zu überzeugen. Vielleicht gönnt der Bundestrainer auch ihm eine Pause, um sich auf die kommenden Aufgaben zu konzentrieren. Für Podolski könnte beispielsweise Marco Reus in die Startformation rücken und für mehr Impulse über die linke Seite sorgen. Egal welche Elf auf dem Platz stehen wird, Ziel ist ganz klar der Gruppensieg. Andernfalls müssten die Deutschen für das Viertelfinale die weite Reise in die Ukraine antreten. Und das soll auf alle Fälle vermieden werden.

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Bürgerreporter:in:

Jörg Schmitt aus München

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