Im Kleinwalsertal - Auf der Kanzelwand

Kanzelwand aus Richtung Fellhorn gesehen
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Zwischen dem Allgäuer Birgsautal auf deutscher Seite und dem österreichischen Kleinwalsertal (Vorarlberg) befindet sich mit 2.059 m Gipfelhöhe die "Kanzelwand". Ihr Name lässt sich auf die besondere Gestalt zurückführen, mit einer Kirchenkanzel verglichen. Der Ostgrat verläuft ansteigend in Felsstufen bis zur sog. "Kanzel" hoch. Nach Norden hin fällt der Berg in einer steilen Felswand ab. Ebenso steile Grashänge gehören zum Erscheinungsbild. Das Berggestein besteht aus Hauptdolomit. Über den Gipfel verläuft die österreichisch-deutsche Grenze, so wie auch beim benachbarten Fellhorn. 

Ich springe jetzt zurück in das Jahr 2010. So gut wie 10 Jahre ist es her, dass wir einen dreiwöchigen Bergurlaub zu Dritt im Allgäu verbrachten.
26. Juli 2010: Von Oberstdorf aus fahren wir - meine damals 85-jährige Mutter, mein Gefährte Edmund und ich - mit dem Allgäu-Walser-Bus ins Kleinwalsertal bis nach Riezlern zur Bergbahnstation "Kanzelwand". Von dort aus geht es in die Höhe zur Bergstation auf 1.957 m Höhe. Zunächst schauen wir ringsum auf das beeindruckende Bergpanorama und auf den vor uns liegenden felsigen Kanzelwandgipfel. Dem wollen wir diesmal von der Bergstation aus entgegen wandern. Der Höhenunterschied beträgt von 102 m und scheint für uns vom Schwierigkeitsgrad her erreichbar. Zumindest wollen wir es mal versuchen. 

Der Himmel zeigt sich an diesem Tag im lichten Hellgrau. Erschien das Wetter im Tal noch gut, ziehen an der Bergstation leichte Nebelschwaden durch die Berglandschaft. Wir machen uns auf den Weg. Am Wegesrand und auf den Wiesen entdecken wir zu unserer Freude eine bunte Blumenvielfalt. An steilen Felswänden sind auch Kletterer zu beobachten. Je näher wir der Gipfelregion kommen, umso mehr verschleiert sich die Sicht. Nebelwolken hüllen den Gipfel ein. Der Wanderweg geht ansteigend über in schmale Pfade bis in felsiges Gelände hinein. Bis zum nicht sichtbaren Gipfelkreuz ist noch eine Strecke hoch über Felsgestein zu steigen. Mutter Jutta und ich beschließen, unseren weiteren Aufstieg zum Gipfelkreuz bei dieser Wetterlage zu beenden. Edmund will es aber doch wissen und die letzte Etappe bis zum Gipfelkreuz schaffen. Das gelingt ihm auch, während Jutta und ich unterhalb am Felsenrand auf seine Rückkehr warten. Wir sind froh, als er aus dem Nebel heraus auftaucht und uns von seiner Gipfelerfahrung berichtet. 

Wieder an der Bergbahn angekommen, kehren wir zum Ausruhen und zur Stärkung ins Restaurant ein. Einmal im Bergurlaub muss Germknödel mit Vanillesoße sein! Nach diesem Genuss soll es mit der Bahn zurück ins Tal nach Riezlern gehen. Zuvor schauen wir noch auf den schön gelegenen See unterhalb der Station. Mittlerweile sind die Wolken weiter nach unten gewandert. Regentropfen klopfen an die Scheibe der Gondel.  Es ist nur wenig von der Umgebung zu sehen. Wir sind trotzdem guter Dinge, erfüllt von den schönen Erlebnissen auf unserer Kanzelwand-Tour. 

Als ich im Jahr 2014 meinen letzten gemeinsamen Urlaub mit Mutter Jutta im Allgäu verbrachte, haben wir noch einmal die Kanzelwand besucht. Diesmal wollte ich es wissen und es bis zum Gipfelkreuz schaffen. Bei besserem Wetter ist auch mir das gelungen, im oberen Felsbereich teilweise auf allen Vieren, während Jutta weiter unten auf mich wartete und sich sorgte. 

Meine Galerie zeigt mit den ersten Bildern die Kanzelwand in ihrer interessanten Form gesichtet bei blau-weißem Himmel vom Fellhornweg her, den wir mehrmals in Urlauben zuvor gelaufen sind. Bei Bild Nr. 8 beginnt die beschriebene Tour, die wir bei wolkenverhangenem Wetter erlebten.  

Herzlich grüßt Kirsten Mauss

mit Bildern vom 26.07.2010

Bürgerreporter:in:

Kirsten Mauss aus Hamburg

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