Erlebnis Kleinwalsertal

Haus Erika in Baad
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Erlebnis Kleinwalsertal

Im August 2003 fuhr ich mit Angela zu Ferien ins Kleinwalsertal. In Baad bezogen wir ein Zimmer mit Ausblick auf die Berge, die wir in den folgenden Wochen erwanderten. In den ersten Tagen erkundeten wir die angrenzenden Täler wie das Derratal bis zur Derra-Alpe, das Duratal bis zur Sterzelalpe und das Bärgunttal. In guter Erinnerung geblieben ist die Fahrt mit der Kanzelwandbahn und der weitere Aufstieg zur Kanzelwand (2058 m). Von dort hatten wir einen herrlichen Blick auf Hochgehrenspitze, Widderstein und die Gipfel bei Oberstdorf. Abgestiegen sind wir über die Kuhgehrenalpe.

Am nächsten Tag wanderten wir durch das U-förmige Schwarzwassertal zur Schwarzwasser-Hütte und genossen die Aussicht auf die Kalkberge des Hohen Ifen. Am 11. August stiegen wir über die Fluchtalpe aufwärts zum Fiderepass an der Grenze zu Bayern. Der Abstieg erfolgte im großen Bogen über Wanne-Alpe und Wiesalpe nach Bödmen. Am 13. August fuhren wir mit dem Sessellift zur Ifenhütte, von wo wir wiederum einen sehr schönen Ausblick genossen. Noch beeindruckender war am nächsten Tag die Fahrt mit der Nebelhornbahn in der ersten Kabine des Morgens. Wir sahen die Gipfel des Hochvogel, der Mädelegabel und des Widdersteins. Trotzdem hatte es mir 48 Jahre vorher auf dem Nebelhorn besser gefallen, als noch kein Massentourismus herrschte. Wir nahmen einen Abstieg für Geübte, der uns mehr zusagte. Am Nachmittag lernten wir Oberstdorf näher kennen.

Auf Mariä Himmelfahrt feierten wir die Eucharistie mit Pater Udo aus Münsterschwarzach in der Kirche von Mittelberg. Abends wanderten wir durch das Bärgunttal bis zur Bärgunthütte. Inzwischen eingelaufen, stiegen wir am nächsten Morgen durch das Tal des Derrenbaches auf zur Derrenalpe und entschlossen uns dort, die Güntlespitze (2092 m) zu besteigen. Belohnt wurde der Anstieg mit Ausblicken bis in die Lechtaler Alpen.

Am 18. August begann eine Zweitagestour. Über die Starzelalpe und die Ochsenhofer Scharte (1850 m) erreichten wir die Schwarzwasser-Hütte, in der wir uns einquartierten. Dort überraschte uns am Nachmittag ein starker Hagelschauer. Tags drauf wollten wir zunächst den Hohen Ifen besteigen. Die Sennerin von der Ifersguntalpe riet uns aber vom Aufstieg ab, da die glatten Kalkplatten nach dem Regen sehr rutschig wären. Deshalb stiegen wir zurück zur Ochsenhofer Scharte und unternahmen von dort den abwechslungsreichen und reizvollen Gratweg über die Ochsenhofer Köpfe bis zum Walmendinger Horn (1993 m). Aber als wir diesen schließlich erreichten, war die letzte Kabinenbahn schon abgefahren, so das wir zu Fuß über die Stutz-Alpe nach Baad absteigen mussten.

Am 20. August wanderten wir durch die Klamm der Breitach, die uns mit ihren Strudeltöpfen und ihren bis zu 90 m hohen senkrechten Steilwänden so sehr beeindruckte, dass wir sie auch zurück bis zur Walserschanz durchliefen. Am 21. August stiegen wir durch das Gemsteltal bis zur Hinteren Gemstelalpe. Der Weg zur Oberen Gemstelalpe war schon steiler und ging teilweise an blauen Nylonseilen entlang. Aber vor dem Gemstelpass entschieden wir uns schweren Herzens, auf die Besteigung des Widdersteins zu verzichten. Am 22. August nahmen wir mit leichter Wehmut Abschied vom Kleinwalsertal und den dortigen Alpenbergen.

Bürgerreporter:in:

Manfred Hermanns aus Hamburg

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