Aufstieg vom Gosautal zur Adamek-Hütte im Dachstein

Beim Aufstieg Blick zum Hinteren Gosausee
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Vor Jahren, Ende August 1999, stiegen wir, Angela und ich, vom Gosautal aufwärts ins Dachsteingebirge. Wir begannen die Tour in der morgendlichen Frühe am Vorderen Gosausee (933 m), als dieser noch ganz still war. Zügig stiegen wir in der ersten Stunde bis zum Hinteren Gosausee, dann weiter Richtung Adamek-Hütte. Zunächst führte der Weg noch durch Laubwald, dann gelangten wir in die felsige Region. In mehreren Stufen ging es den Talschluss aufwärts, zunächst über den ausgetrockneten Kreidebach, dann an der verfallenen Grobgestein-Hütte (1638 m) vorbei. Oberhalb des Hohen Riedl (1804 m) kam erstmals die Adamek-Hütte in Sicht. Vom Hohen Riedl mussten wir aber noch fast 400 m Aufstieg bewältigen. Der Weg am Fuß des Gschlößle-Kogel und des Schreiberwand-Kogel wurde noch sehr anstrengend. Endlich um 14.25 Uhr erreichten wir nach 5 Stunden, 40 Minuten die ersehnte Hütte (2196 m).

In der Hütte nahmen wir erst einen Imbiß ein. Wir wanderten noch einige hundert Meter auf den Gosau-Gletscher zu. Angela hatte das Bedürfnis, dem Gletscher nahe zu kommen, die Bergwelt mit Eis war auch sehr beeindruckend. Die Hütte hätte uns sicher beherbergt. Da wir uns aber in unserem Talquartier nicht abgemeldet hatten, beschlossen wir den Abstieg, wenn es auch schon 16.00 Uhr war. Bei dem steilen Gelände waren wir beim Abstieg kaum schneller als beim Aufstieg. Wir machten noch Aufnahmen vom westlichen Dachstein und dem Gebirgskamm des Gosauer Stein, dessen Farben sich im Abendlicht änderten. Aber markante Felsen sollten im Bild festgehalten werden.

Ab 18.30 Uhr waren wir allein im Berg. Ein Hubschrauber kreiste über uns. Gegen 20.00 Uhr erreichten wir die Hohe Holzmeisteralm (1164 m) am Ende des Hinteren Gosausees und damit die Forststraße. Bald begann es zu dunkeln. Aber der Vollmond spendete Licht. So kamen wir auf der Forststraße am See entlang weiter bis zur Gosausee-Gaststätte, von wo wir unser Quartier anrufen konnten. Die letzte Wegstrecke wurden wir von unserem Gastwirt mit dem Auto abgeholt. Die Bergtour war sehr anstrengend gewesen, aber auch unvergesslich schön, so dass wir uns auch nach zwei Jahrzehnten noch sehr gerne an diese Bergwanderung erinnern. Aber im nachhinein haben wir bedauert, dass wir nicht eine Nacht auf der Adamek-Hütte geblieben sind. Dann hätten wir in der Bergwelt auch die Morgendämmerung und den Sonnenaufgang erleben können.

Bürgerreporter:in:

Manfred Hermanns aus Hamburg

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